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Druck-PDFs fürs iPad aufbereiten

Mit dem PadPublisher lassen sich Drucksachen leicht als App fu?r das iPad erstellen.

Donnerstag 16. August 2012 - Erhält man als Dienstleister die Daten für einen Druckauftrag, muss man sich nicht darauf beschränken, diese lediglich zu drucken. Man kann Geschäftskunden auch anbieten, deren Prospekte, Kataloge und sonstige Drucksachen als App für das iPad zu erstellen und dort zu veröffentlichen. Recht einfach, schnell und vor allem in der Entwurfs- und Akquisephase kostenfrei, ist dies mit dem Pad-Publisher möglich, den wir uns genauer angesehen haben.

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Die Geschäftsidee ist einfach und lautet: Nach dem Druck lassen sich die PDFs einfach umrechnen und mit intelligenten Feldern versehen. Aus diesen Daten erstellt man mit einem Klick eine App, die man dem Kunden auf dem iPad demonstrieren oder mit der man z. B. bei Verlagen über den Online-Vertrieb einen weiteren Kommunikationskanal bedienen kann.

Bis die App tatsächlich in den Store gestellt wird, muss noch kein Geld, sondern nur eine recht überschaubare Arbeitszeit investiert werden. Die technischen Voraussetzungen werden durch einen Computer, ein iPad und ein WLAN, in dem beide gemeinsam unterwegs sind, erfüllt.

Aus dem AppStore wird die Anwendung PadPublisher auf das iPad geladen, danach erfolgt die Registrierung des Geräts auf der entsprechenden Website, und ab diesem Moment kann man eigentlich schon loslegen, allerdings ist die Einrichtung einer neuen App nicht völlig intuitiv.

APG aus München, der Anbieter des PadPublishers, bietet neuen Anwendern eine sehr gute persönliche Einführung in die Funktionsweise der Software per Telefon. Innerhalb von zirka 30 Minuten waren wir so in der Lage, eine Ausgabe von World of Print in eine App umzuwandeln, die Ausgabe mit Thumbnails zur Navigation zu versehen, einige interne Links zu erstellen und auf einer der Seiten einen Film einzubinden. Je nach Komplexität der Inhalte kann eben diese Nachbearbeitung mit der Erstellung von Links oder der Einbindung von Filmen und Bildergalerien auch einen erheblich längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Abhängig von dem Grad der „Veredelung“ des Endprodukts mit Filmen und Galerien benötigt man ab diesem Zeitpunkt natürlich auch weitere Inhalte vom Kunden.

Nachdem die Druckdaten vom Computer aus auf den PadPublisher Server hochgeladen wurden, passt dieser die Daten an und sendet die umgewandelte Datei sehr schnell direkt auf das zugeordnete iPad. Dort erfolgt dann der gesamte Bearbeitungsprozess des jeweiligen Dokuments. Mit ein wenig Übung bei der Platzierung und Skalierung der Rahmen sollte jeder Anwender in äußerst kurzer Zeit in der Lage sein, seine PDFs in eine App zu überführen. Damit die Farbdarstellung des erzeugten Dokuments gegenüber dem Druck keine Abweichungen aufweist, wird das Dokument im SRGB-Farbraum abgespeichert.

Alle so erstellten Produkte werden in einer standardisierten Kiosk-App veröffentlicht, die an die CI des jeweiligen Anwenders angepasst werden kann. Logos, Hintergrundfarben und Buttons können und müssen zu diesem Zweck einmal erstellt und an APG übertragen werden, damit diese den Kiosk individuell einrichten können. Die Einrichtung eines Kiosks kostet 500 Euro, jedes dort eingestellte Produkt weitere 900 Euro. Ab zwölf Ausgaben sinkt der Preis auf 750 Euro pro Ausgabe. Natürlich gibt es entsprechende Mengenrabatte, und mit Hilfe eines „all you can publish“-Preismodells, für 12.000 Euro pro Jahr, können die Anwender beliebig viele Dateien bzw. Apps veröffentlichen.

Die Handhabung und Performance des PadPublishers konnten in der Produktionsphase überzeugen. Für Druckdienstleister erscheint dieses Konzept deshalb sehr interessant, da die externen Kosten für den PadPublisher erst dann entstehen, wenn sie durch einen entsprechenden Auftrag des Kunden auch gedeckt werden können. Für Dienstleister ist es deshalb einfach, über den PadPublisher den Kunden anhand der gelaufenen Druckaufträge die Möglichkeiten des Online-Publizierens zu demonstrieren.

www.padpublisher.com
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