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MAN Roland verstärkt erneut die Vertriebswege im russischen Markt

Montag 17. April 2000 - Mit Wirkung vom 1. Januar 2000 hat MAN Roland seine Vertriebswege in der Russischen Föderation und in den weiteren Nachfolgestaaten der UdSSR mit Ausnahme der drei Baltischen Länder neu geordnet.

Der auf diesem Vertriebsgebiet für das Bogenmaschinengeschäft des weltweit zweitgrößten Druckmaschinenherstellers bereits tätige Kooperationspartner H.G.S. Center fungiert nun auch für Vertrieb und Service von Rollenmaschinen aus Augsburg und Plauen. Der bisher für das Rollenproduktprogramm zuständige Kooperationspartner Abremo wird seine 30-jährige Erfahrung im Russischen Markt auch weiterhin in Form einer Beratungsfunktion einbringen.

Mit diesem Schritt will MAN Roland sämtliche in diesem Marktgebiet eingesetzten Kräfte bündeln, um damit noch schlagkräftiger zu werden. Damit wird sich MAN Roland künftig im Wesentlichen auf das dynamisch wachsende Grafische Unternehmen H.G.S. Center stützen, welches kürzlich sein 10-jähriges Firmenbestehen feiern konnte. In diesem Zeitraum war H.G.S.Center bereits für den Service von MAN Roland Maschinen tätig und übernahm dann 1997 auch den Vertrieb für Bogenmaschinen. Mit einer polygrafischen Kernkompetenz im Bogen- und Rollensektor sowie in Vorstufe und Weiterverarbeitung und den rund 150 Mitarbeitern in Moskau und in den verschiedenen Regionen Russlands, sieht MAN Roland in H.G.S. Center eine hervorragende Basis für den Erfolg auch in der weiteren Zukunft. Insbesondere bei der Kundenberatung für schlüsselfertige Projekte hat sich H.G.S. Center bereits einen Namen gemacht. Eine eigene Abteilung kümmert sich um die Belange von Großkunden aus dem Verlags- und Zeitungsbereich. Im Vordergrund steht dabei die umfangreiche Beratung bei Einplanung und Projektierung, bei der Auswahl der Komponenten für Vorstufe und Weiterverarbeitung und schließlich bei der Auswahl der geeigneten Konfiguration der Rotationsmaschine aus dem lückenlosen Produktprogramm von MAN Roland und MAN Plamag.

Zuletzt hatte der Teilkonzern MAN Roland vor zwei Jahren die eigene Präsenz auf dem größten grafischen Schwellenmarkt der Welt mit der Eröffnung eines MAN Roland-Büros in Moskau verstärkt. In Zusammenarbeit mit dem für das Bogengeschäft zuständigen Kooperationspartner H.G.S. Center konnten einige kaum für möglich gehaltene Erfolge in dem krisengeschüttelten Riesenreich erzielt werden. Abschlüsse für Bogenmaschinen im Halbformat der kompakten Baureihe Roland 200 und der hochautomatisierten Roland 300 jeweils als Vierfarben konnten mit namhaften Kunden wie der Moskauer Internationalen Devisenbörse oder mit der Akzidenzdruckerei Znak erzielt werden. Die erste Doppellackmaschine im Format 70×100 in Russland überhaupt, eine Roland 706 LTTLV, wurde gleich zu Beginn des Jahres 2000 an den Verpackungskonzern GOTEK im Kursker Gebiet geliefert.

Dem größten Einzelprojekt im Zeitungsdruck in mehrstelliger Millionenhöhe wurde ein Jahr nach dem Bankencrash ebenfalls wieder Leben eingehaucht. Im September bestellte Russlands größte wöchentliche Anzeigenzeitung „ExtraM“ eine GEOMAN-Zeitungsdruckanlage bestehend aus sechs Achtertürmen, acht Rollenwechslern und vier Falzwerken. Die komplette Planung für das neue Druckereigebäude vor den Toren Moskaus hatte die MAN Roland Tochter Eurografica übernommen.

Erst im letzten Jahr wurde eine komplette Druckereiausrüstung für die Moskauer Druckerei Puschkin geliefert. Neben zwei Fünffarben Bogenmaschinen der Baureihe Roland 700 stellt die Augsburger Illustrationsrotation ROTOMAN 50 das Herzstück der neuen Akzidenzdruckerei dar. Ebenfalls im vergangenen Jahr hat die erste mit Einzelmotoren angetriebene UNISET 70 in Russland die Arbeit aufgenommen. Der Plauener „Bestseller“ bei der Großdruckerei „Moskauer Lehrbücher“ ist für den vierfarbigen Druck von Büchern ausgelegt.

Mit der langfristigen strategischen Ausrichtung ist MAN Roland auf eine nachhaltige Verbesserung der Investitionstätigkeit der russischen Druckereibranche gut vorbereitet. Wann und in welchem Ausmaß die Druckerei ihren veralteten Maschinenpark verstärkt ersetzen werden, hängt nicht zuletzt von der weiteren Reformpolitik der neuen Russischen Regierung ab.

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