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10 Jahre Lehrerarbeitsgemeinschaft e.V.

Dienstag 12. Dezember 2000 - Das zehnjährige Bestehen des Berufsverbandes Lehrerarbeitsgemeinschaft Druck e.V. (LAG) war Grund für eine Jubiläumsveranstaltung genug.

Man darf auch einen kurzen Rückblick riskieren, schon um allen noch einmal in Erinnerung zu rufen, welches Sebstverständnis die Lehrerarbeitsgemeinschaft pflegt. Insbesondere vor dem Hintergrund, daß nicht jedes Mitglied von Anfang an dabei gewesen ist oder sich nicht unbedingt erinnert, wie es zur Gründung kam.

Eine Lehrerarbeitsgemeinschaft hatte es auch schon lange Zeit vorher gegeben. Das war ein loser Verband von Kolleginnen und Kollegen, ohne Regularien, ohne Etat und ohne ein konkretes Programm. Von Drupa zu Drupa traf man sich bei Kollegenabenden und manch älterer Kollege weiß auch noch interessante Geschichten zu erzählen.

Dann kam Ende der achtziger Jahre die Initialzündung aus Hamburg: Peter Brandt, Berufsschullehrer in der Hansestadt, wollte diesen vor sich hin dümpelnden Arbeitskreis, der im Grunde diesen Namen nicht verdiente, auf solidere Standbeine stellen. Erste Vorgespräche fanden am Rande einer Gewerkschaftstagung im Taunus statt. Wenn ein Berufsverband zu gründen sei, dann sollte er auch von Vereinsregularien getragen werden. Man suchte Unterstützung und fand die Nähe zum ZFA und seinem damaligen Geschäftsführer Jungnitsch.

Am Tag der Gründungsversammlung der Lehrerarbeitsgemeinschaft Druck e.V. vor 10 Jahren fanden sich ca. 80 Kolleginnen und Kollegen in Heidelberg ein, um z.B. über die Vereinsstatuten oder den Namen der zu gründenden LAG abzustimmen. Keine ganz einfache Aufgabe für Peter Brandt, der Bernd Ollech und Klaus Rohleder zur Mitarbeit im Vorstand hatte gewinnen können. Aber ein Anfang war gemacht.

Bezirke wurden gegründet und Kollegien fanden zunächst regional zueinander. Die Mitgliederzahl wuchs stetig. Der Zeitpunkt für die Gründung war noch in anderer Hinsicht glücklich gewählt: Der Wegfall der Grenzen zum Osten schaffte insbesondere für viele engagierte Kolleginnen und Kollegen aus den neuen Bundesländern neue Möglichkeiten. Der Austausch von Ost und West brachte politisch, fachlich, aber vor allem menschlich ganz neue Dimensionen. Die Kommunikation im Kollegenkreis untereinander hatte von Anfang an einen sehr großen Wert.

Im Austausch untereinander stellte man z.B. die unterschiedliche Ausstattung in den Schulen fest. Insbesondere Fortbildung war wichtig und wurde intensiv angeboten. Und noch etwas wurde bemerkt: Verbandsarbeit kostet Geld! Staatliche Unterstützung gab es nicht. Und vieles fand in der Freizeit statt.

Glücklicherweise wurden Förderer gefunden. Für Sie entstand mit der LAG ein Ansprechpartner mit Zugang zu fast allen Schulen in der Republik. Diese nicht nur finanzielle Unterstützung ist für die LAB auch heute noch unersetzlich. Ohne die Förderer wäre die LAG heute nicht da, wo sie jetzt steht. Der Druckspiegel als Mitteilungsorgan wurde zur Informationsmöglichkeit für die Vereinsmitglieder.

Mittlerweile ist Lehrerfortbildung nicht mehr die tragende Säule in der Verbandsarbeit, heute ist es mehr und mehr die konkrete Bildungsarbeit. Zum Beispiel die Neuordnung des Berufsbildes Drucker fand unter aktiver Beteiligung der LAG e.V. statt. Die Mitglieder der LAG arbeiten in allen Prüfungsaufgabenerstellungsausschüssen beim ZFA in Heidelberg aktiv mit.

Vereinsmitglieder fanden sich zur Zusammenarbeit in Workshops: Vorstufe, Druck und berufliche Bildung boten ein Podium zur fachlichen und pädagogischen Zusammenarbeit.

Und wie geht es weiter? Nach wie vor wird die LAG von überaus tatkräftigen Mitgliedern in den Workshops und in den Bezirken getragen. Nach wie vor steigt die Mitgliederzahl. Zurzeit zählt die Datei 440 Mitglieder. Die Veränderungen in der Technologie haben dazu geführt, daß auch mehr und mehr Mitglieder aus Bereichen zur LAG stoßen, die mit klassischem Druck weniger zu tun haben. Das ist seit Jahren auch an der Umbenennung von AG Druck e.V. in LAG Medien e.V. nach außen dokumentiert.

Die LAG ist ein großer Berufsverband geworden, der seinesgleichen sucht, mit vielen Mitgliedern mit vielen Gesichtern, mit vielen Facetten, der auch in Zukunft für Zusammenhalt, für Austausch und Unterstützung steht. Für weiteren Gedeih ist es wichtig, daß sich dalle Mitglieder mit der LAG identifizieren und die Arbeit im Verband aktiv mittragen! Ende des Jahres 2000 trafen sie sich in Heidelberg zur Jubiläumsmitgliederversammlung und zeigten dies auch wieder mal der Öffentlichkeit. Gott grüß die Kunst!

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