Aus den Unternehmen
Die Westdeutsche Druckindustrie im September 2002
Mittwoch 02. Oktober 2002 - Das Münchener Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung ermittelt monatlich durch eine repräsentative Umfrage bei etwa 300 Betrieben die konjunkturelle Situation der Druckindustrie.
Die Daten gibt der Bundesverband Druck und Medien (bvdm), Wiesbaden, in seinem Konjuktur-Telegramm, diesmal für den Monat September, bekannt.
Beurteilung der Geschäftslage: Die geschäftliche Situation ist weniger ungünstig als in den drei Monaten zuvor, aber nach wie vor deutlich schlechter als vor Jahresfrist. 52 Prozent halten ihre aktuelle Lage für schlecht, 44 Prozent für befriedigend bzw. saisonüblich und nur vier Prozent für gut.
Produktionsentwicklung: Die Produktion nimmt weniger häufig als in den Vormonaten, aber weiterhin stärker als saisonüblich ab. 24 Prozent berichten über eine sinkende, 12 Prozent über eine steigende Produktionstätigkeit gegenüber dem Vormonat.
Nachfrageverlauf: Die Nachfragesituation hat sich auf gesunkenem Niveau stabilisiert. Der Rückgang der Auftragsbestände hat sich verlangsamt. Die Reserven unterschreiten ihr Normalmaß weniger häufig als in den letzten drei Monaten: 59 Prozent halten ihre Reserven für zu klein, vier Prozent berichten sogar über verhältnismäßig große Auftragsbestände.
Preissituation: Auch über rückläufige Preise wird weniger häufig als in den Vormonaten berichtet. 22 Prozent registrieren Preissenkungen gegenüber dem Vormonat. Preiserhöhungen können nur zwei Prozent am Markt durchsetzen.
Pläne und Erwartungen: Der weiteren Entwicklung ihrer geschäftlichen Lage blicken die Unternehmen zuversichtlicher als in den Vormonaten entgegen. Wesentliche Besserungen sind allerdings noch nicht zu erwarten. Die Produktionsleistung dürfte im 4. Quartal 2002 leicht zunehmen: 20 Prozent rechnen mit konjunkturellen Impulsen, 12 Prozent erwarten eher negative Einflüsse. Die Preise werden nach den Vorstellungen der Betriebe weiter sinken: 14 Prozent kalkulieren niedrigere Preise ein, nur sechs Prozent rechnen mit Preissteigerungen. Die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate haben sich weiter aufgehellt. 20 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Besserung, 13 Prozent mit einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage im Winterhalbjahr 2002/2003. Der Geschäftsklima-Index steigt von 31 (August) auf 23.