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Qualifizierungsoffensive der Branche

Dienstag 26. November 2002 - Im Mittelpunkt der Herbsttagung des Bildungspolitischen Ausschusses des Bundesverbandes Druck und Medien am 4. und 5. November in Wiesbaden stand die Qualifizierungsoffensive der Branche.

Dazu der Vorsitzende des Ausschusses W. Arndt Bertelsmann: „Mit der Qualifizierungsoffensive Druck und Medien werden erstmals verlässliche Standards für die Weiterbildung der Branche gesetzt“. Das unter dem Dach des ZFA (Zentralfachausschuss Berufsbildung Druck und Medien) gemeinsam mit ver.di entwickelte Branchenmodell sieht nicht nur einheitliche Abschlüsse vor, sondern bezieht sich auch auf neue Formen des Kompetenzerwerbs. Fachkräfte der Druck- und Medienindustrie können künftig sechs branchenweit anerkannte Abschlüsse erwerben: Medienberatung (Digital- und Printmedien) Mediendesign (Digital- oder Printmedien), Medienoperating (Digital- oder Printmedien) und Medientechnik (Digitaldruck).
Die Expertengruppen des ZFA haben für jede Richtung verbindliche Qualifizierungsbausteine definiert und ein einheitliches ZFA-Zertifizierungssystem entwickelt.
Zunächst wird in einer Pilotphase in den Bildungszentren der Verbände in Hessen, Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein und Westfalen-Lippe das Bildungssystem Facharbeitern angeboten.
Der Ausschuss stellt auch die Weichen für die Aufstiegsqualifizierung. Der Medienfachwirt hat sich binnen eines Jahres auf dem Weiterbildungsmarkt etabliert. Mit der neuen Verordnung „Industriemeister für Digital- und Printmedien“, die noch im Dezember erlassen werden soll, wird ein durchgängiges Weiterbildungssystem angeboten.
Der Ausschuss beleuchtete auch die aktuelle Ausbildungsplatzsituation. Die konjunkturelle Lage und die desolate Situation auf dem Arbeitsmarkt zeigen auch Wirkungen auf den Ausbildungsmarkt. Der Ausschuss erwartet in 2002 bereits einen Rückgang der Ausbildungszahlen bis zu 20 %, wobei der Rückgang regional unterschiedlich ausfallen wird. Die Ausbildungsquote in der Druckindustrie (Verhältnis von Beschäftigten zu Auszubildenden) kann sich aber nach wie vor sehen lassen. Sie liegt bei ca. 9 % über dem Durchschnitt der Industrie.

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