Offsetdruck
KBA Rapida 106 mit HR-UV ersetzt zwei Maschinen bei Drukkerij Paesen
Mittwoch 21. Mai 2014 - Die Drukkerij Paesen im belgischen Opglabbeek hat in eine Vierfarben-Bogenoffsetmaschine KBA Rapida 106 mit HR-UV-Trocknertechnologie investiert. Ein großer Schritt, denn die neue Hochleistungsanlage hat eine Vier- und eine Fünf-Farbenanlage im Mittelformat ersetzt.
Geschäftsführer Guy Paesen: „Gemeinsam mit meinen beiden Brüdern bin ich der Meinung, dass die Rapida 106 HR-UV für uns die bestmögliche Investition war.“
Die Drukkerij Paesen wird von den Brüdern Mathieu, Marc und Guy Paesen geführt. Auf den Spuren ihres Vaters, der vor 68 Jahren eine kleine Dorfdruckerei gegründet hatte, haben die drei Brüder das Leistungsportfolio des Unternehmens beträchtlich erweitert. Heute zählen Grafik, Vorstufe, Druck- und Weiterverarbeitung zum Dienstleistungsangebot der Akzidenzdruckerei. Mitte der 80er Jahre ist das Unternehmen aus dem Zentrum in einen Industriepark am Rande von Opglabbeek umgezogen. Heute arbeiten dort gut 30 Mitarbeiter in zwei Schichten.
Hinter der jüngsten Investition stand die Idee, die älteren Vier- und Fünffarbenmaschinen stillzulegen und das gleiche Produktionsvolumen mit der neuen KBA-Anlage mit HR-UV zu realisieren. Als Kapazitätsreserve steht die ältere Fünf-Farbemaschine allerdings noch zur Verfügung. Als sich die Brüder Paesen 2013 nach ihrer neuen Maschine umschauten, hatten sie ein klares Anforderungsprofil im Auge.
Trocken aus der Maschine
Guy Paesen: „Die Anlage sollte eine Fortdruckgeschwindigkeit von 18.000 Bogen/h und schnelle Jobwechsel ermöglichen, da wir viele Aufträge mit kleinen Auflagen und kurzen Lieferzeiten haben. Vor nicht allzu langer Zeit wollten wir deshalb sogar eine Achtfarben-Wendemaschine anschaffen. In der aktuellen Marktsituation wäre dies aber wohl keine kluge Entscheidung gewesen. Dank der HR-UV-Trocknung können wir im Hinblick auf unser Umsatzziel fast den gleichen Effekt mit einer Vierfarbenanlage erreichen. Der Grund: Die Bogen sind trocken, wenn sie aus der Maschine kommen. Sie können deshalb sofort auf der Rückseite bedruckt oder weiterverarbeitet werden. Weitere Vorteile gegenüber einer langen Wendemaschine sind die geringeren Investitionskosten und die größere Bedruckstoffflexibilität.“
„Eine solch große Investition entscheidet man nicht leichtfertig. Wir haben uns die Spezifikationen von drei Druckmaschinenherstellern genau angesehen. Ich möchte hier nicht auf technische Details eingehen, aber für uns war die KBA Rapida mit HR-UV-Trocknung schnell der Favorit. Sie hat vom Anleger bis zur Auslage die neueste Technologie. Für uns war sie die beste Wahl bezüglich Druckqualität, Leistung, Farbregelung, Rüstzeiten und Trocknung,“ meint Guy Paesan zufrieden.
Alles ist eine Rechenaufgabe
Technisch war für die Brüder schnell alles klar. Guy Paesen: „Eine Vier- und eine Fünffarbenmaschine raus und die neue Vierfarben-Rapida 106 mit HR-UV rein hätte bedeutet, dass wir jedes Printprodukt auf einer Hybridanlage mit zusätzlichen Kosten oder höheren Anforderungen an die Organisation hätten produzieren müssen, obwohl dies eigentlich nicht nötig ist. Normalerweise drucken wir auf der neuen Anlage aber bei Überlast greifen wir auf unsere ältere Fünffarben zurück. Diese Entscheidung halten wir uns bis zuletzt offen. Vor der neuen Druckmaschine haben wir 2013 in eine neue leistungsstarke CtP-Linie mit einer Kapazität von 40 Platten pro Stunde investiert. In enger Abstimmung mit den KBA-Vertriebspartnern Naca in Belgien und Wifac in Holland haben wir bei der Maschinenkonfiguration alle Pros und Cons auf den Tisch gelegt. Am Ende zeigten die Zahlen ganz klar: Für unsere Auflagenstruktur war die Vierfarben-Rapida 106 die richtige Wahl.“
Der moderne ErgoTronic-Leitstand der KBA Rapida 106 mit benutzerfreundlichem Wallscreen und KBA QualiTronic-Farbmesstechnik (4)
Die Philosophie der Drukkerij Paesen hat sich in sieben Jahrzehnten kaum verändert. Guy Paesen: „In der grafischen Industrie ändern sich die Dinge oft sehr schnell. Stillstand bedeutet daher Rückschritt. Wir glauben an moderne Technik und innovative Verfahren, und investieren deshalb immer wieder in die neueste Technologie.“
Deshalb hat die neue Rapida 106 auch das Inline-Farbmesssystem KBA QualiTronic, das mit der Druckmaschine und der Druckvorstufe kommuniziert.
Am 1. November 2013 druckte die neue Rapida die ersten Bogen. Zuvor absolvierten Chefdrucker Peter und sein Kollege Johan, dass bei Neuanlagen übliche Training für die künftigen Bediener im KBA-Werk Radebeul. Darüber hinaus leisteten die Fachleute von Naca und Wifac in der Anlaufphase praktische Hilfe.
Umstellung leichter als gedacht
Obwohl er über 30 Jahre mit Maschinen eines anderen Herstellers gearbeitet hat, hat sich Druckprofi Peter schnell an die neue Rapida 106 gewöhnt (3)
Chefdrucker Peter: „Wenn man wie ich über 30 Jahre mit dem gleichen Maschinentyp gearbeitet hat, ist die Umstellung auf eine moderne Anlage eines anderen Herstellers nicht ganz einfach. Die Automatismen, mit denen ich die alten Maschinen bedient habe, musste ich neu erlernen. Aber heute, nach vier Monaten Produktion, hält die Rapida nicht mehr viele Überraschungen für mich bereit. Die Maschine ist intuitiv zu bedienen und die Überwachung der Farbqualität mit KBA QualiTronic ist ein großer Schritt vorwärts.“
„Ich drucke gerne mit hohen Geschwindigkeiten, auch bei kleinen Auflagen. Dank HR-UV-Trocknung ist das schnelle Umschlagen der Bogen kein Problem mehr. Außerdem kann ich mir jetzt die Diskussion mit den Kollegen in der Weiterverarbeitung über noch nicht durchgetrocknete Bogen sparen. Der Druck kommt vollständig trocken aus der Maschine, er kann sofort weiterverarbeitet und geliefert werden. Das erwarten unsere Kunden von uns und wir bei Paesen machen das jeden Tag.“
Guy Paesen abschließend: „Meine Brüder und ich stehen 100 Prozent hinter diese Investition. Der Wechsel zur Highspeed-Anlage von KBA und die Entscheidung für eine Vierfarbenanlage mit HR-UV anstelle einer Achtfarbenmaschine mit konventioneller Trocknung, über die wir noch 2011 und 2012 nachgedacht hatten, war absolut richtig. In unserem wettbewerbsintensiven Markt kann man sich bei Anlageinvestitionen keine Fehler mehr leisten. Mit unserer neuen Rapida haben wir einen großen Schritt vorwärts gemacht.“