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Nilpeter GmbH bezieht neuen Standort in Minden und baut Personal aus

Das Führungstrio der Nilpeter GmbH (von links): Andreas Höfner, Thorsten Saathoff und Bernd Fiebig.

Mittwoch 12. April 2017 - Das vergangene Jahr ist für die Nilpeter GmbH, die im deutschsprachigen Markt für die Vertriebs- und Service-Leistungen des dänischen Maschinenherstellers gleichen Namens zuständig ist, in allen Bereichen sehr erfolgreich verlaufen. Wie Geschäftsführer Thorsten Saathoff bestätigt, stieß das Full-Service-Angebot rund um die Maschinentechnik zur Etikettenherstellung im Markt auf anhaltend gute Resonanz. Zufrieden ist er zudem mit der personellen Verstärkung des Teams und dem Umzug in neue Räumlichkeiten.

Als für die Nilpeter GmbH vor zwei Jahren die Suche nach einem neuen Büro anstand, nutzte das Unternehmen die Chance, nach Minden umzuziehen. Nach dem Bezug der neuen Räume im zweiten Halbjahr 2016 sind an diesem Standort nunmehr die gesamte Administration, die Organisation der Ersatzteilversorgung sowie die Koordination der Techniker-Einsätze im deutschen Markt angesiedelt. Für Live-Demonstrationen der Produkte – von Nilpeter bis Prati – stehen moderne Demo-Center am jeweiligen Stammsitz unserer Lieferpartner zur Verfügung. Sehr viele Interessenten schätzen zudem die Möglichkeit, sowohl Nilpeter- als auch Prati-Maschinen bei Kollegenbetrieben unter Praxisbedingungen zu sehen.

Langjährige Erfahrung
Die Vertretungsrechte für Nilpeter-Maschinen liegen schon seit 1984 bei dem Unternehmen, das damals noch unter dem Namen Clauberg firmierte. Anfang der 1990er Jahre wurde das Produktangebot erweitert und das anfänglich auf Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und das nördliche Hessen begrenzte Vertriebsgebiet auf das gesamte Bundesgebiet sowie Östereich und die Schweiz ausgedehnt. 2004 erfolgte die Gründung der Nilpeter GmbH. Die Geschäftsleitung der Standorte in Hannover und Wien lag seitdem in der gemeinsamen Verantwortung von Bernd Fiebig und Andreas Höfner. Seit 1. März 2014 gehört Thorsten Saathoff zur Geschäftsleitung, der damit die Nachfolge von Bernd Fiebig angetreten hat. Bis zu seinem endgültigen Ruhestand ist Bernd Fiebig noch in reduziertem Umfang für die Nilpeter GmbH tätig.
Die Zahl der installierten Maschinen im Verantwortungsbereich der Mindener Tochtergesellschaft ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Deshalb hat das Unternehmen sein Personal zuletzt entsprechend aufgestockt. Seit November 2015 verstärkt Christoph Kugler das Verkaufs-Team. Er betreut vorwiegend das südliche Vertriebsgebiet. Durch seine frühere Tätigkeit für einen Maschinenhersteller im Verpackungsdruck verfügt er über wertvolle Erfahrungen, die ihm bei seiner jetzigen Aufgabe als Ansprechpartner für die Produkte von Nilpeter, Prati und Grafisk Maskinfabrik (GM) zugutekommen. Als neue Mitarbeiterin ergänzt außerdem Christine Schoppmann seit Juli 2016 das Team im Vertriebs- und Serviceinnendienst.

Nicht nur Vertrieb, sondern Full-Service
Die lokale Vertriebs- und Servicekompetenz konsequent zu stärken, ist ein wesentlicher Teil der unternehmerischen Zielsetzung bei der Nilpeter GmbH. Im Zuge dieses Konzepts werden 2017 noch weitere Service-Mitarbeiter eingestellt. „Unsere Kunden sollen sich stets gut betreut fühlen und im Bedarfsfall schnelle Unterstützung erhalten“, so das Statement von Andreas Höfner und Thorsten Saathoff. „Schließlich ist unser Angebot nicht auf den Verkauf beschränkt, sondern umfasst Dienstleistungen wie Installation, Wartung und Service sowie Schulung und Beratung, die gänzlich mit eigenem Personal bewerkstelligt werden.“
In mehreren Fällen hat das Team in Minden komplette Umzüge von Maschinen organisiert. Das umfasst die gesamte akribische Planung vom Abbau über den sicheren Transport der Maschine bis hin zur Vorbereitung des neuen Aufstellungsortes mit allen notwendigen Anschlüssen für Energie, Druckluft etc. Hierbei profitiert das Team von seinem fachlichen Know-how über die Besonderheiten bei grafischen Maschinen.
Maschinen stehen im Mittelpunkt
Den Full-Service-Gedanken sieht Thorsten Saathoff als Fortführung der bisherigen Tradition, nach der das Unternehmen weniger als Maschinenhändler im gewöhnlichen Stil, sondern vor allem als lokale Präsenz der vertretenen Partner agiert. Für Anwender bedeutet das in erster Linie, dass ein vollständiges Service-Angebot von einem deutschen Partner zur Verfügung steht, unabhängig davon, ob das Lieferunternehmen beispielsweise aus Dänemark oder Italien stammt. Um ein hohes Niveau bei der Qualität der Beratung und der Intensität der Kundenbetreuung zu gewährleisten, konzentriert sich das Unternehmen auf seine Kernkompetenz, die eindeutig auf dem Gebiet der Maschinentechnik liegt.
Das Angebot in Sachen Maschinentechnik beschränkt sich aber keineswegs auf den Druckbereich. So wurde im Jahr 2011 die bis dahin gültige Vertretung für die Firma Prati in Österreich auch auf Deutschland und die Schweiz ausgeweitet und umfasst somit das komplette Vertriebsgebiet der Nilpeter GmbH. In diesem deutschsprachigen Markt wird seit der Drupa 2016 auch das gesamte Maschinenprogramm des dänischen Herstellers Grafisk Maskinfabrik exklusiv vertrieben.

Anwender profitieren von Erfahrung und Kompetenz
In der Folge kann Nilpeter als Full-Service-Partner die gesamte Produktionskette vom Druck bis zur Weiterverarbeitung in seine Kundenberatung einbeziehen. Der Vorteil für die Anwender liegt darin, dass durch die langjährige Branchenerfahrung umfangreiches Know-how über die Prozesse der Kunden vorhanden ist. Da auch die Kooperation mit den vertretenen Herstellern langfristig angelegt ist, erlaubt das unter dem Strich eine kompetente Beratung bei Investitionen, mit denen oft eine Optimierung der gesamten Produktionskette angestrebt wird.
Hinsichtlich Druckverfahren schlägt die Nilpeter GmbH ebenfalls einen weiten Bogen vom klassischen Flexodruck bis zum aktuellen Digitaldruck. Daran schließt sich wiederum ein Angebot mit speziellen Systemen zur Verarbeitung an. Beispiele sind das System DigiFast One von Prati oder die Inline-Konvertierungslösung, die von Nilpeter in Kombination mit der UV-Inkjet-Digitaldruckmaschine DP-3 Panorama erhältlich ist. Auch von der Firma Grafisk Maskinfabrik (GM) stehen aufgrund der langjährigen Erfahrung im Zusammenspiel mit bekannten Digitaldrucksystemen geeignete Lösungen zur Verfügung. Schwerpunkt des dänischen Familienunternehmens sind Maschinen zur Konvertierung und Endverarbeitung von Produkten für die Etikettenindustrie. Dazu zählen z.B. Schneid- und Umspulmaschinen, Stanzen, Rollenheber, Querschneider, Kernschneider und Spezialmaschinen für besondere Anwendungen.

Über 20 Jahre Kundentreue
Ein Beweis für die langfristig angelegte Strategie ist die Ende 2016 an die Druckerei Oscar Mahl gelieferte Saturn Classic von Prati. Das Unternehmen in Schwäbisch Hall fertigt seit über 20 Jahren Haftetiketten. Es hatte bereits 1994 in eine Umspulmaschine des Typs Jupiter TC400 von Prati investiert und war damit seinerzeit der erste Prati-Kunde in Deutschland. 2004 folgte eine weitere Jupiter TC400. Heute stehen im Vertriebsgebiet der Nilpeter GmbH weit über 120 Prati-Maschinen.
In diesem Zeitraum hat die Branche allerdings einen tiefgreifenden Wandel erlebt. Während ein Vertriebsmitarbeiter den Kunden früher die Möglichkeiten der angebotenen Produkte vermittelt hat, wird von ihm heute statt dieser „Maschinenberatung“ vielmehr eine umfassende „Prozessberatung“ gefordert, erklärt Thorsten Saathoff den Unterschied. Anwender erwarten von einem Maschinenanbieter mittlerweile Antworten auf alle Fragen, die im Zusammenhang mit der Einbindung einer neuen Maschine in den gesamten Arbeitsablauf einer Druckerei bestehen. „Die Kunden wollen von uns wissen, was vor und nach der Druckmaschine kommt – zum Beispiel, was in der Druckvorstufe zu beachten ist, um ein Sleeve-Etikett zu fertigen, oder wie ein Booklet-Etikett konfektioniert wird. Vertriebsmitarbeiter, die mit den wichtigen Prozessen beim Kunden vertraut sind und somit diese Anforderungen erfüllen, stellen einen enormen Vorteil im Markt dar.“

Weniger Standard, mehr Komplexität
Aber auch auf der Produktebene nimmt die Komplexität zu. Unter den Verarbeitungssystemen von Prati, die Nilpeter in den letzten beiden Jahren installiert hat, sind immer weniger Standardmaschinen. Weil die Aufgabenstellungen immer anspruchsvoller werden, benötigen Vertriebs- und Service-Mitarbeiter heutzutage ein umfangreiches fachliches Know-how, um bei Investitionsvorhaben zusammen mit dem Kunden das anwendungstechnisch und wirtschaftlich passende System auszuwählen und anzubieten. „Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die personelle Kontinutiät und die beständige Weiterentwicklung der Mitarbeiter, worauf wir großen Wert legen“, so Andreas Höfner.
Eine weitere Herausforderung bedeutet der unaufhaltsame Trend zur Digitalisierung. Die Zeiten, in denen Techniker bei Maschinen vor allem mechanische Probleme zu lösen hatten, sind lange vorbei. In der heutigen digitalen Ära stehen Techniker fast ausschließlich vor der Aufgabe, Schwächen der Software zu beheben, damit die Maschinen ihre tatsächliche Aufgabe mit Hilfe einer möglichst fehlerfreien digitalen Steuerung erfüllen.
Außerdem werden Maschinen für den Datenaustausch in Zukunft zunehmend stärker miteinander vernetzt. Mit dieser Thematik beschäftigt sich bei Nilpeter und auch bei Prati seit einiger Zeit ein ganzes Team von Spezialisten. Sie stehen im Kontakt mit relevanten Lieferanten, um diese Entwicklung gemeinsam voranzutreiben, beispielsweise durch Standards. „Angesichts der abzusehenden Entwicklung“, so die Einschätzung von Andreas Höfner, „ist es ein großer Vorteil, vor allem erfahrene und global aufgestellte Lieferpartner zu haben.“ Sowohl Nilpeter als auch Prati oder GM verfügen über eine eigene Entwicklung, betreiben moderne Produktionswerke und haben ihren Fokus in der Schmalbahnbranche. „All diese Aspekte bilden zusammen die sehr spannende Aufgabe, unser Unternehmen vor dem Hintergrund der sich rasant verändernden technologischen und marktspezifischen Gegebenheiten stetig weiterzuentwickeln und dabei immer möglichst nahe am Kunden zu sein“, formuliert Thorsten Saathoff abschließend das Resumee des Gespächs.

www.nilpeter.de
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