Offsetdruck
Heidelberg auf der China Print 2017: Simply Smart ebnet den Weg in die Zukunft der chinesischen Printmedien-Industrie
Freitag 26. Mai 2017 - Die China Print 2017 verlief erfolgreich, die größte Fachmesse dieses Jahres für die Printmedienbranche fand vom 9. bis zum 13. Mai in Peking statt.
Mehr als 200.000 Besucher vor allem aus China, aber auch aus anderen Ländern Asiens, nahmen die Gelegenheit war, sich über künftige Branchentrends zu informieren. Unter dem Motto „Simply Smart“ stellte die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) innovative Lösungen für die Bereiche Verpackungs- und Akzidenzdruck vor und präsentierte sich so als Vorreiter für die Digitalisierung der Branche.
„Mit dem Ergebnis der Messe sind wir äußerst zufrieden. Die Kunden haben großes Interesse an unseren neuen Produkten und Dienstleistungen für die digitalisierte Zukunft gezeigt. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch zukünftig vom Potenzial dieser Region profitieren werden“, so Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. „China spielt nach wie vor eine tragende Rolle für Heidelberg und zählt neben Deutschland und den USA zu den drei Hauptmärkten des Unternehmens. Heidelberg arbeitet mit Hochdruck an der Erschließung des chinesischen Druckmarktes. Bestes Beispiel dafür ist das moderne und überaus effiziente Werk in Shanghai.“
„Für Heidelberg ist „Simply Smart“ kein bloßes Lippenbekenntnis. Vielmehr ist das Motto unsere Leitidee für die Entwicklung von Lösungen, die den Umgang mit Prozessen und Technologien so einfach wie nur möglich machen. Es beschreibt unsere Vorstellung von der intelligenten und hochautomatisierten Druckerei der Zukunft. Folglich bieten wir unseren Kunden smarte Komplettlösungen an, damit sie auf dem neusten Stand der Technik bleiben, was Industrie 4.0 betrifft“, erklärt Rene Ludvigsen, Regionalleiter Heidelberg Asien.
Benny Huang, Leiter Heidelberg China Ltd., fügt hinzu: „Bei der diesjährigen China Print haben wir unsere Zukunfts-Konzepte wie ‚Smart Print Shop, Smart Services und Smart Collaboration in den Vordergrund gestellt. An unserem Stand können sich Besucher nicht nur über das Thema Druckindustrie 4.0 und die digitalisierte Welt von morgen informieren, sondern auch eine wirklich digitalisierte, integrierte und vernetzte Druckerei in Aktion erleben. Unsere Kunden erwarten Mehrwertlösungen von uns, und wir unterstützen sie aktiv beim Übergang in eine digitalisierte Zukunft.“
Heidelberg unterstützt Druckereien beim Übergang in das digitale Zeitalter
Wie gelingt Druckereien die Umsetzung von einer herkömmlichen in eine smarte Druckerei? Zunächst einmal ist der Heidelberg Smart Print Shop mit dem Workflow Prinect verknüpft, der alle Bereiche miteinander verzahnt und die Grundlage für eine allumfassende Kommunikation innerhalb der Druckerei sowie zwischen der Druckerei und ihren Kunden und Zulieferern bildet.
Zudem kann Intellistart 2 aus dem neuen Press Center XL 2 mit der „navigierten Druck-„-Philosophie die ideale Umrüstreihenfolge ermitteln, dem Bediener zeigen, wie er am schnellsten von einem Gutbogen zum nächsten gelangt, alle Rüstschritte initiieren und dem Bediener melden, wann manuelles Eingreifen erforderlich ist.
Zu guter Letzt ermöglicht Heidelberg Assistant per Computer oder mobilem Endgerät den individuellen Zugriff auf alle wichtigen Service-, Vertrags- und Leistungsdaten einer Druckerei. Zudem ermöglicht das Online-Portal den Zugriff auf zahlreiche Produkte und Dienste von Heidelberg und bietet Kunden auf diese Weise größtmögliche Transparenz und lückenlosen Support in allen Belangen ihres Betriebs.
Alle oben genannten Themen fanden hohes Interesse der Besucher, die bei der China Print 2017 am Stand von Heidelberg zu Gast waren. In der „Smart Area“ zum Beispiel gab es während der wie immer gut besuchten Breakout-Session eine besondere Einführung zum Thema Heidelberg Assistant, die von zahlreichen Kunden mit großem Interesse verfolgt wurde.
Verpackungslösung: Neues Produkt und neue Anwendungsbereiche – gelungener Verkaufsstart der neuen Speedmaster CX 75 in China
Auf der China Print 2017 wurde erstmals eine Speedmaster CX 75-4 mit innovativer DryStar LED-Technologie von Heidelberg gezeigt. Die Druckmaschine vereint die innovative Plattform der Speedmaster XL 75 mit Komponenten der Speedmaster SX 74. Die neue Speedmaster CX 75-4 auf der Messe ist digital in das Prinect Press Center 2 und das patentierte Intellistart-System eingebunden. Das Ergebnis ist eine hochautomatisierte und vollständig integrierte Druckproduktion. Die überaus innovative DryStar LED-Technologie erzielt maximale Energieeffizienz. Da keine Trocknungszeit benötigt wird, können die Bogen direkt weiterverarbeitet werden, sodass Wartezeiten entfallen und kürzere Lieferzeiten realisierbar sind.
Die um 500 mm verlängerte Speedmaster CX 102-7+L für das Drucken von Verpackungen und Etiketten ist die längste Bogenoffset-Druckmaschine, die jemals auf einer chinesischen Messe gezeigt wurde. Die mit High-End-Funktionen wie Prinect Press Center XL 2, Intellistart 2, Wallscreen XL, AutoPlate Pro, Automatic Wash-up und Prinect Image Control 3 ausgestattete und vollständig in den Prinect Workflow eingebundene Druckmaschine ist die Antwort auf die steigende Nachfrage nach erstklassigen Lösungen für eine moderne Druckproduktion. Im Zuge der auf der drupa 2016 vorgestellten „Push to Stop“-Philosophie stellte die Live-Präsentation eindrucksvoll unter Beweis, welch enorme Einsparungen diese hochautomatisierte Druckmaschine beim „navigierten Drucken“ im Verbund mit „Multicolor“ mit sich bringt. Die Multicolor-Technologie von Heidelberg liefert die Welt der Farben auf einem einzigen Bogen und erzielt mit ihrem einzigartigen 7-Farben-Auszug nebst Rasterung eine außergewöhnliche Qualität bei weniger Makulatur, weniger Wash-Ups, schnellerer Produktion und kürzeren Lieferzeiten.
Zudem ist es das erste Mal, dass Heidelberg gemeinsam mit dem Tochterunternehmen Gallus integrierte Lösungen für den Verpackungs- und Etikettendruck auf der China Print präsentiert. Gezeigt wurde eine Zehn-Farben-Etikettendruckmaschine des Typs Gallus ECS 340, mit der Kunden noch kostengünstiger Etiketten von höchster Qualität produzieren können.
Akzidenzdrucklösung: Smart und individuell – hohe Nachfrage nach Maschinen aus heimischer Produktion
Die Speedmaster CS 92-4 für den Bereich Akzidenzdruck ist keine Messeneuheit, sondern wurde bereits vor zwei Jahren auf der Print China präsentiert. Dennoch sind viele Kunden auch jetzt noch von ihrer kostengünstigen Produktion beeindruckt, was insbesondere für die Druckplatten gilt, da 20 Prozent weniger Platten als beim Format 70 x 100 cm benötigt werden. Dank DryStar LE UV-Technologie überzeugt die CS 92-4 zudem mit beeindruckender Qualität, sofortiger Trocknung und hohem Durchsatz. Bei der Präsentation vor Ort wurden zwei Sammelaufträge sowie das Schnelltrocknen auf unbeschichtetem Papier vorgeführt. Beides macht LE UV zur perfekten Lösung für Akzidenzdruckereien, die flexibler auf ständig wechselnde Marktanforderungen reagieren möchten.
Ein besonderes Highlight aus dem Akzidenzbereich ist der Hybriddruck der Bogenoffsetmaschine Speedmaster SX 74-4 im Verbund mit einem Digitaldrucksystem Versafire CP. Mit Prinect Workflow werden die Druckaufträge automatisch an die beiden Drucktechnologien weitergeleitet. Die Produktionsdaten von Aufträgen für den Digitaldruck werden direkt an die Versafire CP übermittelt. Produktionsdaten von Aufträgen für den Bogenoffsetdruck gehen direkt an das CtP-System und dann an die Speedmaster SX 74. Dank Heidelberg Prinect und Color Management nutzen Akzidenzdruckereien die Vorteile des Hybriddrucks und profitieren von bestmöglicher Kosteneffizienz bei jeder Auflagenhöhe.
Die erstmals auf der drupa gezeigte Stahlfolder TH 82-P, dessen Performance, Produktivität und Robustheit optimal sind, wurde auf der Messe erstmals dem chinesischen Publikum präsentiert. In bleibender Erinnerung dürfte dem Publikum die Präsentation einer weiteren Stahlfolder bleiben: Die CH 56 bewältigte das Umrüsten für drei verschiedene Falzaufträge in nur 5 Minuten.
Auf den Kunden ausgerichtetes Geschäftsmodell von Heidelberg
„Heidelberg ist digital geworden. Unsere Marschrichtung steht fest. Im Mittelpunkt steht immer der Kunde. Digitaltechnik und digitale Geschäftsmodelle werden uns in die Lage versetzen, unsere Komponenten so miteinander zu verknüpfen, dass ein Mehrwert entsteht, Online-Support möglich ist und Produktionsabläufe optimiert werden. Alles in allem wird uns ein eindeutig auf den Kunden ausgerichtetes Geschäftsmodell dabei helfen, unsere Wachstumsstrategie neu zu definieren“, so Rainer Hundsdörfer.
„Im Mittelpunkt unseres Handelns steht immer die Frage, was wir für unsere Kunden tun können, denn unser Erfolg ist untrennbar mit dem Erfolg unserer Kunden verknüpft“, betont Benny Huang. Dies ist auch der Hauptgrund dafür, dass Heidelberg China auf der China Print das eShop-Konzept präsentiert. Überdies soll Heidelberg Services Kunden zu mehr Profit verhelfen. Erreicht wird dies durch höhere Geräteverfügbarkeit, mehr Produktivität und bessere Druckqualität. Neue diesbezügliche Konzepte und Serviceprodukte wurden auf der China Print vorgestellt.
„Für Druckereien aus dem Raum Asien und vor allem aus China ist die China Print das wichtigste Ereignis des Jahres. Sie nutzen diese Gelegenheit vor allem, um sich über die neuesten Entwicklungen in der Druckindustrie zu informieren und auf der Höhe der Zeit zu bleiben. In Asien gibt es eine beachtliche Nachfrage nach Automationslösungen und smarten Druckfunktionen“, sagt Rene Ludvigsen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir unseren Kunden zu einem gelungenen Übergang in das digitale Zeitalter verhelfen werden.“
China bleibt ein wichtiger Markt für Heidelberg
Rund zehn Prozent seines Gesamtumsatzes erwirtschaftet Heidelberg in China. Damit ist das Land einer der größten Märkte für das Unternehmen. Zudem wird erwartet, dass das Marktwachstum des Druckvolumens weiter anhalten wird. Dies spiegelt sich auch an der hiesigen Organisation von Heidelberg wider. Mit rund 900 Mitarbeitern ist sie die größte Vertretung aller ausländischen Druckmaschinenhersteller. Die Belegschaft besteht aus ca. 500 Vertriebs- und Servicemitarbeitern, hinzu kommen etwa 400 Beschäftigte in der Produktion.