Die Branche am Montag!

Offsetdruck

Heidelberg ist verlässlicher Partner der Dokumenten- und Plastikkartenbranche

Über 120 Teilnehmer aus aller Welt begrüßte CEO Rainer Hundsdörfer beim erstmals von Heidelberg ausgerichteten Security Day.

Mittwoch 19. Juli 2017 - Über 120 Teilnehmer aus aller Welt besuchten den Security Day, den die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) Mitte Juli erstmalig in Wiesloch ausrichtete. Anhand von aussagefähigen Beispielen aus der Plastikkartenbranche und des Identifikations-Dokumentendrucks (ID-Druck) zeigte das Unternehmen, dass es für diese Anwendungen seit vielen Jahren der verlässliche Partner ist. So fanden sich unter den Gästen etliche Vertreter von namhaften Sicherheits- und Staatsdruckereien, staatliche Organisationen und deren Zulieferindustrien, mit denen Heidelberg eine langjährige Zusammenarbeit verbindet.

Anzeige:

Besucher erhielten einen Überblick über die neuesten Technologien und Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse und nutzten die Chance, sich mit den Experten von Heidelberg auszutauschen und beraten zu lassen. Live-Demonstrationen an zwei unterschiedlich ausgestatteten Speedmaster XL 75 – die Anicolor-Maschine druckte simulierte Bankkarten und die zweite Maschine punktete durch ihre Modularität bei Anwendungen für den ID-Druck – sorgten für interessante Eindrücke. Wie wichtig die Prozesse in der Vorstufe und der Weiterverarbeitung für eine qualitativ hochwertige und fehlerfreie Produktion sind, zeigten der CtP-Belichter Suprasetter A75 mit seiner hohen Auflösung von 5.080 dpi, der prädestiniert für Anwendungen auf beispielsweise ID-Karten ist, und vollständig integriert arbeitet, sowie das Offline-Inspektionssystem Diana Eye.

Die Besucher informierten sich in Vorträgen über die Primefire 106, die neue industrielle Inkjet-Digitaldrucklösung im Format 70 x 100 von Heidelberg, sowie die erfolgreiche Versafire-Familie, über deren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, die durch Personalisierung und Individualisierung ganz neue Anwendungen im Sicherheitsdruck eröffnen.

Im ID-Druck steht Fälschungsschutz an erster Stelle
„Die Nachfrage nach fälschungssicheren Dokumenten wie Pässe, Führerscheine, Vignetten und Steuermarken wächst weltweit“, bestätigt Joachim Hüber. „Dank der Präzision und Vielfältigkeit der Speedmaster XL 75 druckt die Mehrheit der Anbieter mit dieser Maschine, die die komplexen Herstellungsverfahren und die strikten Vorgaben der Auftraggeber erfüllt.“ Auf dem Security Day erlebten die Besucher eine Sechsfarben-Wendemaschine Speedmaster XL 75 mit UV-Ausstattung, die mit Druckwerken für Letterset, Irisdruck, wasserlosen Offset, Flexodruck und Inkjet-System ausgestattet ist. Damit können unter anderem unsichtbare Farben und außergewöhnliche Effekte gedruckt werden. Der Auftrag UV-fluoreszierender, nur unter Schwarzlicht sichtbare Farben, erfolgt im Letterset. Durch das höher stehende Druckbild ist beispielsweise ein Schmieren und Tonen während der Auflage nahezu auszuschließen. Der Irisdruck erzeugt mehrfarbige Effektverläufe durch den gleichzeitigen Auftrag von zwei oder mehr Farben im Farbkasten des Druckwerks. Als Kopierschutz erfolgt das Ineinanderfließen der Farben kontrolliert über die gesamte Auflage und jeder Bogen ist absolut identisch. Ein Thermal-Inkjet-System wird unter anderem für folgende Anwendungen eingesetzt: für die Serialisierung und zur Personalisierung, um Produkte nachzuverfolgen, oder zur Qualitätssicherung per Inline-Inspektionssystem, um fehlerhafte Bogen anhand einer Nummer auszuschleusen. Mit all diesen Spezialapplikationen ist die Speedmaster XL 75 für den Hochsicherheitsdruck prädestiniert, aber auch für den Anbieter von außergewöhnlichen Druckprodukten interessant.

Solche maßgeschneiderte Maschinen für den Sicherheitsdruck liefert Heidelberg auch im Kleinformat mit der Speedmaster SX 52 und im Format 70 x 100 mit der Speedmaster XL 106. Beispielsweise werden im Banknotendruck mit einer Speedmaster 106 mit Doppellacktechnol0gie beidseitig Banknoten lackiert.

Plastik- und Bankkarten – jeder Cent und die Optik zählen
Während Bargeld weltweit auf dem Rückzug ist, sind Plastikkarten im Aufwind. Die Branchenanalysten des Nilson Reports erwarten, dass allein die Zahl der Prepaid-, Debit- und Kreditkarten bis zum Jahr 2020 auf 22 Milliarden ansteigen wird. „Bei der Produktion solcher Karten zählt jeder Cent, eine ansprechende Optik für Marketingzwecke und weniger die Sicherheitsaspekte“, erklärt Joachim Hüber, Produktmanager Sicherheitsdruck bei Heidelberg. All diese Anforderungen erfüllt die Speedmaster XL 75 Anicolor 2, die auf dem Security Day mit acht Farbwerken und Doppellackwerk hochwertige Plastikkarten mit Veredelungseffekten wirtschaftlich in niedrigen Auflagen druckte. Die Speedmaster XL 75 Anicolor 2 punktet durch schnelle Farbgebung über das zonenlose Kurzfarbwerk, reduziert die Makulatur um 90 Prozent und die Rüstzeiten um 50 Prozent. Durch den Anicolor Booster lässt sich eine höhere Farbschichtdicke erzeugen, beispielsweise für einen gold- und silberfarbenen Untergrund auf Plastikkarten.

Über den Druckereiworkflow Prinect ist sowohl die Vorstufe als auch die Druckmaschine integriert und mit dem innovativen Push-to-Stop-Konzept von Heidelberg wird eine hohe Produktivität und damit eine hohe wirtschaftliche Produktion umgesetzt.

Mit Prinect Multicolor lassen sich rund 95 Pr0zent des Pantone-Farbraums im Sieben-Farben-Druck abbilden, so dass Sonderfarben – wie bei Logos von Kreditkartenherstellern verbreitet – ohne zusätzlichen Farbwechsel gedruckt werden können. Für besonders interessante optische Effekte sorgen die Design-Elemente Cristala-TASTE (Tilt Angle Sensitive Texture Element). Diese bauen auf dem Designkonzept von Cristala und dem bewährten Drip-off-Effekt auf. Durch die Verwendung von speziell rezeptierten Saphira-Lacken entstehen attraktive Strukturen, die in ihrer Wirkung vom Betrachtungswinkel abhängen. So werden beispielsweise Firmenlogos optisch hervorgehoben und es entsteht zudem ein visuell plastischer Effekt.

Darstellung von feinsten Linien und Punkten sowie komplexe Überprüfungen von Sicherheitselementen
Speziell für den ID-Sicherheitsdruck werden qualitativ hochwertige Sicherheitselemente mit feinsten Linien und Punkten benötigt. Hier kommt der Vorstufe mit dem CtP-Belichter Suprasetter eine wichtige Rolle zu. So sahen die Besucher des Security Days den Suprasetter A75, der mit einer optionalen Auflösung von 5.080 dpi selbst Guillochen und Mikrotexte exakt und zuverlässig reproduzierte. Der Clou dabei ist, dass beim Suprasetter ein fliegender Wechsel zwischen Druckaufträgen mit 2.540 dpi und 5.080 dpi möglich ist, so dass Kunden eine gemischte Produktion aus Standard- und Sicherheitsjobs fahren können.

Wichtig ist auch die Überprüfung der Sicherheitselemente bevor die Aufträge versandt werden. Das Offline Inspection System Diana Eye überprüft sogar stark reflektierende Trägermaterialien oder hochwertige Veredelungen, wie beispielsweise Prägungen, Heiß- und KaltfolienApplikationen, Hologramme und Codierungen. Die in 42 cm und 55 cm Breite erhältliche Modellreihe Diana Eye verbindet innovative LED-Lichttechnik und modernste Kamerasysteme mit leistungsfähiger Bildanalyse-Software. Das System stammt aus der Partnerschaft zwischen MK Masterwork und wird von Heidelberg verkauft. Die Diana Eye kann mit bis zu vier Kameras Details auf der Druckoberfläche überprüfen, sowie mit einer weiteren, optionalen Kamera, die Kartonrückseite kontrollieren. Gemessen wird jeder einzelne Faltschachtelnutzen und gegen ein Referenzbild abgeglichen. Entsprechende Toleranzen können eingestellt werden und abweichende Ergebnisse werden automatisch ausgeschleust. Damit kann die Markenqualität sichergestellt und Makulatur reduziert werden.

www.heidelberg.com
Zurück zur Übersicht
Die aktuelle Ausgabe!
Die Branche am Montag!