Weiterverarbeitung
ScanMould stanzt Inmould-Etiketten rotativ
Freitag 12. Januar 2018 - Was ihm die Rapida RDC 106 bringt, darauf hat Martin Fundal, Managing Director von ScanMould, eine verblüffend einfache Antwort: "Sie ist die mit Abstand effektivste Stanze am Markt." Seit Mitte des Jahres stanzt ScanMould im dänischen Jyllinge Inmould-Etiketten auf einer Rotationsstanze Rapida RDC 106. Das erst vor zwei Jahren gegründete Unternehmen gehört damit zu den Erstanwendern des rotativen Stanzverfahrens auf Basis von Rapida-Bogenoffsettechnik.
Installiert wurde eine Rapida RDC 106 mit nur einem Stanzwerk sowie Zusatzpaket für das Stanzen von Etiketten und Inmould-Folien. Dazu gehören u.a. ziehmarkenfreie Anlage DriveTronic SIS, AirTronic-Auslage, Luftschrank sowie einige Details zur kratzfreien Bogenführung. Gestanzt werden kann sowohl Rollen- als auch Bogenware. Eine Rolle-Bogen-Einrichtung RS 106, ausgestattet mit neuentwickelter „Register-Cut“-Einrichtung, schneidet im Flexodruck produzierte Rollenware vor dem Anleger auf Bogenlänge. Anschließend werden die Bogen registergenau in die Rotationsstanze geführt. Videosysteme an Anleger und in der Auslage lassen ein exaktes Beobachten der Stanzbogen zu.
Neunmal effektiver als klassische Flachbettstanzen
ScanMould schätzt, dass die Rapida RDC 106 etwa neunmal effektiver produziert als eine klassische Flachbettstanze. Dazu tragen die höhere Stanzleistung mit bis zu 12.500 Bogen/h (bei anderen Anwendungen bis zu 15.000 Bogen/h) genauso bei wie die kürzeren Rüstzeiten. Die Rapida RDC 106 lässt sich ca. drei- bis viermal schneller rüsten als herkömmliche Stanzanlagen. Außerdem sind die Werkzeuge und Formen, die für das Stanzen benötigt werden, deutlich preisgünstiger als bei einer traditionellen Flachbettstanze.
Für ScanMould ist es ein immenser Vorteil, dass die auf großen Flexodruckmaschinen bedruckten Rollen über die Rolle-Bogen-Einrichtung ohne einen weiteren technologischen Zwischenschritt über die RDC laufen. Kontakte aus seinem breiten Netzwerk innerhalb der grafischen Industrie haben Martin Fundal auf das rotative Stanzen mit der Rapida RDC 106 aufmerksam gemacht.
Schnelle Jobwechsel
Nach den ersten Produktionsmonaten hat sich gezeigt, dass die Rapida RDC 106 die Erwartungen bei ScanMould erfüllt. Ein kompletter Jobwechsel (Werkzeug- und Formwechsel) dauert fünf bis zehn Minuten. Die Maschine eignet sich damit sowohl für große Volumen als auch kleine Auflagen. Die hohe Stanzleistung macht sie für hohe Auflagen effektiv, die kurzen Jobwechselzeiten für kleinere Losgrößen. Dadurch ist die Rapida RDC 106 besonders vielseitig. Martin Fundal sieht aber noch einen weiteren Vorteil: „Die Registerhaltigkeit beim Stanzen ist absolut perfekt.“ Er schätzt, dass sich die Rapida RDC 106 ebenso, wie im Bereich der Inmould-Produktion, auch für die Verarbeitung von Faltschachteln einsetzen lässt.
Der Produktions-Fokus von ScanMould liegt von Anfang an auf dem Druck und dem Stanzen von Inmould-Etiketten. Das Unternehmen wurde mit Hilfe des dänischen Vækstfonden, einer Initiative, die jungen Unternehmen Starthilfe gibt, gegründet. Daneben gehört Martin Fundal zu den Eigentümern von ScanKet. Hier liegt der Focus seit über 30 Jahren auf der Produktion von konventionellen Etiketten.