Aus den Unternehmen
bvdm-Konjunkturtelegramm: Deutsche Druck- und Medienindustrie
Freitag 01. März 2019 - Das Geschäftsklima in der deutschen Druck- und Medienindustrie zeigt sich auch im Februar 2019 vergleichsweise stabil. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex blieb mit 98,2 Zählern unverändert auf dem Niveau des Vormonats. Gegenüber dem Vorjahresstand entwickelte er sich mit -6,1 % jedoch weiterhin negativ - zum dritten Mal in Folge. Lediglich die Dynamik des Abschwungs ließ im Vergleich zu den Zahlen der Vormonate nach.
Die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage negativer als im Vormonat, zeigten sich hinsichtlich der zukünftigen Geschäftslage aber wieder zuversichtlicher. Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Im Februar beurteilten 19 % der Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als gut, 62 % als befriedigend und 19 % als schlecht – per Saldo (0 %) ein saisonunüblich niedriger Wert. Entsprechend sank auch der saisonbereinigte Index der aktuellen Geschäftslage gegenüber dem Vormonat, nämlich um 2,2 % auf derzeitige 96,8 Zähler. Gegenüber dem Vorjahresniveau blieb die Entwicklung des Indexes mit -8,2 % im stark negativen Bereich. Obwohl die Nachfrageentwicklung nach gedruckten Erzeugnissen im Februar 2019 positiver eingeschätzt wurde als im Vorjahresmonat, führte dies aktuell nicht zu einer besseren Auftragslage.
Dennoch zeigten sich die Druck- und Medienunternehmen hinsichtlich ihrer zukünftigen Geschäftslage zuversichtlicher als zu Jahresbeginn. Der saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate nahm gegenüber dem Vormonatswert um 2,2 % auf 99,7 Zähler zu. Auch im Vergleich zum Vorjahr lag der Index zwar mit 4,0 % unter dem Vorjahreswert. Die dynamische Entwicklung im vergangenen Monat (-9,1 %) schwächte sich jedoch sichtlich ab. Die Unternehmen rechnen mit einer geringen Ausweitung der Produktion in den kommenden drei Monaten (per Saldo: 4 %). Zugleich haben sich jedoch die Erwartungen hinsichtlich des Auslandsgeschäftes und der Entwicklungen der Verkaufspreise eingetrübt.