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bvdm-Konjunkturtelegramm: Deutsche Druck- und Medienindustrie

Geschäftsklima trübt sich trotz des Teil-Lockdowns nur leicht ein; Ausblick auf kommende Monate ist jedoch wenig zuversichtlich

Donnerstag 26. November 2020 - Trotz des coronabedingten Teil-Lockdowns im November kühlte sich das Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienbranche nur relativ leicht ab. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex sank im Vergleich zum Vormonat um saisonbereinigt 2,0 Prozent auf 91,0 Punkte.

Dadurch erhöhte sich das Minus zwar im Vorjahresvergleich auf 9,3 Prozent, fiel jedoch deutlich schwächer aus als während des Lockdowns im Frühjahr – im April ging der Index um 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück.
Im November bewerteten die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage besser als im Oktober. Ihr Ausblick auf die kommenden Monate fiel jedoch deutlich pessimistischer als im Vormonat aus. Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Nachdem der saisonbereinigte Geschäftslageindex im Oktober um rund 3 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken ist, legte er im November um 5,9 Prozent zu und erreichte mit 85,2 Punkten den höchsten Wert seit dem Lockdown-Monat April. Durch diesen Anstieg konnte der Index seinen im Vorjahresvergleich beobachteten Rückgang von -21,3 Prozent auf -13,2 Prozent verringern. Eine zuletzt etwas bessere Auftragsentwicklung dürfte zu der Verringerung des Minus im Vorjahresvergleich beigetragen haben. Dennoch beurteilten im November lediglich rund 4 Prozent der Unternehmer ihren Auftragsbestand als verhältnismäßig groß. Rund 45 Prozent hingegen waren mit ihrem Auftragsbestand unzufrieden. Im Vorjahresvergleich sank der Saldo damit um rund 20 Prozentpunkte.    
Wesentlich pessimistischer als im Oktober fielen die Erwartungen der Druck- und Medienunternehmen bezüglich ihrer zukünftigen Geschäftslage aus. Im November sank der saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen um 9,3 Prozent gegenüber dem Vormonat und verzeichnete damit den drittstärksten Rückgang seit mehr als zwei Jahren. Nachdem der Index vier Monate in Folge über seinem Vorjahreswert lag, notierte er im November mit 97,3 Punkten etwas mehr als 5 Prozent unter seinem Vorjahresniveau. Obwohl die jüngsten Entwicklungen um einen Corona-Impfstoff für Zuversicht sorgten, stellen sich die Unternehmen offensichtlich zunächst auf einen von weitreichenden Einschränkungen und einer schwachen Auftragslage geprägten Winter ein. So gehen lediglich rund 6 Prozent der Unternehmen davon aus, dass ihre Produktionstätigkeit in den nächsten Monaten steigen wird, wohingegen rund 26 Prozent einen Produktionsrückgang erwarten. Gegenüber dem Vorjahr verschlechterte sich der Saldo um rund 29 Prozentpunkte.

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