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Aus den Unternehmen

Comparting 2023

Donnerstag 23. März 2023 - Endlich wieder "hautnah und in echt": Nach zwei virtuellen Ausgaben in 2020 und 2021 traf man sich zum Comparting wieder vor Ort in der Kongresshalle Böblingen. Mehr als 200 Besucher - Anwender, Analysten, Partner, Interessenten, Journalisten sowie Produktexperten und Berater von Compart - folgten dem Ruf zu einem der wichtigsten Branchenforen für modernes Customer Communication Management (CCM), um aktuelle Trends in der Omnichannel-Kommunikation von Unternehmen, Organisationen und Behörden diskutieren.

Anders als in der Vergangenheit war diese Veranstaltung dieses Mal auf den deutschsprachigen Raum beschränkt. Im Herbst sind ähnliche Events für Südeuropa und Nordamerika geplant. Für dieses Splitting hat sich der Veranstalter Compart bewusst entschieden, um durch die drei separaten Ausgaben des Comparting stärker den jeweiligen Bezug zu den regionalen Märkten hervorzuheben und damit den Erwartungen der Besucher an Agenda und Organisation noch besser gerecht zu werden.

Update vom Management
Geschäftsführer Dr. Wolfgang Köstler betonte zur Eröffnung, dass Compart heute „deutlich besser denn je“ auf dem Markt positioniert ist. Ein Grund dafür seien nicht zuletzt die hohen Investitionen in die Produktentwicklung. Er machte deutlich, dass man mit GENII als neuem Eigentümer eine Beteiligungsgesellschaft an der Seite hat, die es Compart ermöglicht, auch in den kommenden Jahren profitabel zu wachsen und das Portfolio kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Insgesamt konnte Compart in den letzten Jahren die Kundenkontakte weiter intensivieren und vor allem im Bereich Professional Services die Produktivität entscheidend erhöhen, ergänzte Stefan Wagner. Der zuständige Regionalmanager für Compart Northern Europe nahm die Aussagen Dr. Köstlers zum Anlass, den CCM-Markt im deutschsprachigen Raum etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Laut Wagner geben hostbasierte Anwendungen und das klassische Batchgeschäft mit mehr als 90 Prozent immer noch den Ton an. Dennoch nähmen transaktionale Verarbeitung und Cloud-Transformationen deutlich zu, so der Manager. Das spüre man auch bei Compart.

CCM-Trends 2023
Bezogen auf Projekte bzw. Marktvolumen nannte Wagner die folgenden Trends und Entwicklungen als wesentlich:
• Lösungen für das klassische Output Management sind nach wie vor gefragt und bleiben ein wesentlicher Pfeiler der Produktstrategie von Compart.
• Der Bedarf an zentralen Konvertierungsservices steigt vor dem Hintergrund der zunehmenden Verschmelzung bzw. Konsolidierung von Input- und Output Management in den Unternehmen.
• DocBridge FileCab als Tool für die Einbettung lokal erstellter (Office-) Dokumente in die zentrale Verarbeitung bleibt eine Kernkomponente von DocBridge.
• In den nächsten Jahren baut Compart sein Portfolio weiter in Richtung interaktives und automatisiertes CCM aus und will hier in diesem Segment langfristig wachsen.
Vor allem in den Bereichen interaktive Kommunikation und Transaktionsverarbeitung sehe man großes Marktpotenzial. Hier sei „viel in Bewegung“ und böte Compart eine große Chance, mit modernen CCM-Lösungen auf Cloud-Basis zu einem Top Player zu werden. Stefan Wagner betonte in diesem Zusammenhang die langfristigen Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Partnern und dankte ihnen für ihre Treue. Vielversprechende neue Projekte sind bereits in der Pipeline.
Thorsten Meudt, als Chief Technology Officer zuständig für die Produktentwicklung von Compart, knüpfte an die Ausführungen von Dr. Wolfgang Köstler und Stefan Wagner an, und erläuterte, warum und wie man große Anstrengungen unternehme, um die DocBridge Lösungen im Interesse der Kunden zu vereinfachen und die Architektur mittels Technologien wie Container, Kubernetes und Cloud auf zukunftsfähige Beine zu stellen. Der Fokus liege dabei auf die noch stärkere Integration des Compart Portfolios mit bestehenden „Ökosystemen“ wie Salesforce etc., so Thorsten Meudt. Der Manager hob in diesem Zusammenhang das profunde Integrations-Know-how von Compart hervor und nannte Beispiele, wie die Benutzerfreundlichkeit der Produkte verbessert wurde (z. B. Modernisierung der DocBridge Pilot Workbench, neues Live-Preview-Konzept von DocBridge Impress zum Zweck einer höheren Produktivität).

Worauf kommt es bei moderner Kundenkommunikation an?
White Paper über Omnichannel-Kommunikation, Automatisierung, Mehrsprachigkeit und Barrierefreiheit.
Modulare und agile Services in der Kundenkommunikation
Compart biete ein hochleistungsfähiges Best-of-Breed modularer, agiler Services, Komponenten und Lösungen, die nahezu jeden Bereich der modernen Kundenkommunikation abdecken – von der digitalen Posteingangsverarbeitung über die Dokumentenerstellung und Dokumentenprüfung bis zum Versand. In Zukunft, so Thorsten Meudt weiter, werde es weniger große Produktankündigungen als „Big Bangs“, sondern eine stetige Weiterentwicklung bestehender Produkte geben. Konkret für die Teilnehmer des Comparting wurde es in den nachfolgenden Sessions, als Neuheiten aus der Basis- und Applikationsentwicklung von Compart vorgestellt („Aus dem Labor“) und in Demos verschiedene Einsatzszenarien für einzelne Produkte präsentiert wurden. So zeigte beispielsweise Tobias Kanaske, Product Owner bei Compart, in seinem Vortrag, wie sich mit DocBridge Gear bestimmte CCM-Prozesse sehr einfach und übersichtlich konfigurieren lassen.

Compart Produkte in der Cloud – und mehr
Projektmanager Michael Büker und Senior Consultant Marco Ahrens erläuterten in einer spannenden Demo die Konfiguration kompletter Workflows für eine Dokumentenproduktion inklusive Echtzeitüberwachung – von der Datenübernahme über die Erstellung bis zum Versand. Deutlich wurde: Der kombinierte Einsatz verschiedener Compart Lösungen gewährt eine durchgängige Abbildung des Dokumentenzyklus‘.
Natürlich spielte auch das Thema Cloud wieder eine wichtige Rolle auf dem Comparting. Michael Büker gab einen kompakten Überblick über die relevanten Entwicklungen bei Compart und machte deutlich, wie leicht sich die DocBridge Lösungen in Cloud-Umgebungen integrieren und betreiben lassen.
Weitere Vorträge beschäftigten sich u.a. mit
• den Vorteilen von Konvertierungsservice in der Dokumentenverarbeitung am Beispiel von DocBridge Mill Plus.
• der Verwaltung von CCM-Ressourcen im DocBridge Resource Director.

UNICEF Schweiz: Dokumentenerzeugung und Druck in Salesforce mit DocBridge Connect
Mit Spannung verfolgte das Auditorium den Bericht zu einem bei der UNICEF Schweiz erst jüngst erfolgreich abgeschlossenen Projekt, um aus der Cloud heraus unterschiedliche Dokumente aus verschiedenen Bereichen zu erstellen, zu personalisieren und zu drucken. Die Fundraising-Organisation für internationale Kinderhilfswerke suchte nach einer einfacheren und kostengünstigeren IT-Lösung zur Erzeugung von Dankschreiben, Rechnungen, Spendenquittungen etc. sowie für die Verwaltung der entsprechenden Vorlagen (Templates). In nur sechs Wochen wurde in Zusammenarbeit mit den Partnern Compart und Engenius das Altsystem abgelöst und durch die Software DocBridge Connect for salesforce ersetzt. Erfahren Sie mehr zum Projekt
Der Leiter Informatik, Manfred Ruf, und der Leiter Kundendienst, Daniel Leibundgut, erläuterten, warum sich UNICEF Schweiz für ein neues Printoutsystem entschied und wie das Projekt umgesetzt wurde. In einer vorab aufgezeichneten Demo zeigten die Referenten den kompletten Ablauf vom Generieren einer QR-Rechnung bis hin zur Erstellung eines Dankschreibens. Mehr zu diesem außergewöhnlichen Projekt finden Sie hier: Dokumentendruck aus der salesforce Cloud
 
Generali: Digitale Versicherung im Jahr 2030
Visionär wurde es im Vortrag der Generali Deutschland Versicherungen. Referent Roberto Schmidt skizzierte grundlegende Tendenzen der Versicherungsbranche für die kommenden Jahre und wartete dabei mit interessanten Thesen auf. Ausgangspunkt seiner Überlegungen war die Feststellung, dass Versicherungen bis spätestens 2030 die verschiedenen Aspekte der Digitalisierung sowie die sich rasant ändernden Lebensbedingungen ihrer Kunden für ihr weiteres Business berücksichtigen müssen. Dabei gebe es, so Roberto Schmidt, viel Licht-, aber auch einige Schattenseiten.

Die Kernaussagen seines Vortrages:
• 80 Prozent aller Versicherungskunden kommunizieren im Jahr 2030 ausschließlich digital mit ihrem Anbieter.
• 60 Prozent aller Kundenwünsche werden durch Self Services automatisiert und fallabschließend bearbeitet (Dunkelverarbeitung).
• In der Versicherung 2030 arbeiten mindestens 40 Prozent weniger Menschen als heute.
• 25 Prozent aller Schadens- und Leistungsmeldungen sind künftig zweifelhaft (Versicherungsbetrug).
Fakt sei, so abschließend der Projektmanager bei Deutschlands Top Player für Sachversicherungen, dass die Branche vor einem fundamentalen Wandel in ihrer Kundenkommunikation stehe und sich entsprechend dafür technologisch wappnen müsse.

NEW AG: Zentralisierte Kundenkommunikation auf der Basis von PDF
Um Digitalisierung ging es auch im Vortrag von Mark Scheer, Gruppenleiter IT-Input- & Output Management bei der NEW AG, einem kommunalen Energieversorger am Niederrhein. Zusammen mit Arno Vullhorst vom Einführungspartner Canon Deutschland berichtete der Referent vom ehrgeizigen Projekt der NEW, bis 2025 ein digitales Vorzeigeunternehmen zu werden. Dazu gehöre es auch, alle „papierlastigen“ Prozesse in der Kundenkommunikation auf den Prüfstand zu stellen und möglichst durch elektronische Alternativen zu ersetzen. Mit der kompletten Zentralisierung und weitgehenden Digitalisierung des Briefversands auf der Basis von PDF habe man ein erstes wichtiges Ziel erreicht, so Marc Scheer. Vorbei die Zeiten, als lokal erstellte Dokumente am Abteilungsdrucker ausgegeben, von Hand kuvertiert und von der Hauspost abgeholt wurden. Mark Scheer verwies in diesem Zusammenhang auf die erzielte Qualitätsverbesserung, die mit der Standardisierung einhergehe (z. B. Kosteneinsparungen und höhere Compliance durch zentralisierten Versand).

Fazit zum Comparting
Das Bedürfnis, sich endlich wieder persönlich in gewohnter Umgebung bei einem Kaffee zu treffen, auszutauschen und über die neuesten Entwicklungen bei Compart zu informieren, ist ungebrochen. Die thematisch breit aufgestellte Agenda, obwohl dieses Mal auf Grund des geänderten Formats mit weniger Vorträgen, stieß auf großes Interesse. Gerade der Mix aus Technologie, Produktdemos und konkreten Praxisberichten mache das Comparting so anziehend, war in den Gesprächen immer wieder zu hören. Einmal mehr wurde deutlich, dass sich das Forum auch als Brückenbauer zwischen „alter“ und neuer Dokumentenwelt, zwischen modernem CCM und klassischem Output Management versteht. Entsprechend vielfältig waren nicht nur die Diskussionsthemen, sondern auch die Teilnehmerstruktur – was der konstruktiven Atmosphäre des zweitägigen Forums eine besondere Note verlieh.

www.compart.com
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