Aus den Unternehmen
Standortzusammenlegungen und Stellenstreichungen bei Heidelberg
Donnerstag 24. Oktober 2002 - Heidelberg hat in den vergangenen Wochen alle Unternehmensbereiche einer eingehenden Prüfung unterzogen und ein umfangreiches Programm zur Effizienzsteigerung beschlossen.
Durch die nun beschlossenen Maßnahmen verbessern wir die Produktivität der Heidelberg-Gruppe, sagte Bernhard Schreier, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Ziel ist es, die Ertragskraft des Unternehmens auch in schwierigem Umfeld nachhaltig zu erhöhen.
Im Zuge der Optimierung des weltweiten Produktionsverbundes wird die Produktion von Digitaldruckmaschinen auf den Standort Rochester, USA, konzentriert. Künftig wird dort neben digitalen Schwarzweiß-Druckmaschinen auch die Farbdigitaldruckmaschine NexPress gefertigt. Für den Standort Kiel bedeutet das eine Verlagerung der NexPress-Montage in die USA. Als weitere Maßnahme wurde beschlossen, die Entwicklung und Fertigung von Weiterverarbeitungslösungen für den Bereich Digitaldruck stärker in die Sparte Digital einzubinden. Dies sieht eine Verlagerung der am Standort Mühlhausen entwickelten und gefertigten Produkte für den Schwarz-Weiß-Digitaldruck nach Rochester vor. Alle weiteren Funktionen von Mühlhausen sollen mit dem Standort Ludwigsburg an einem neuen gemeinsamen Standort im Großraum Stuttgart zusammengelegt werden.
Um den Bereich der Druckvorstufe besser in die Sparte Bogenoffset zu integrieren, wird die Montage von Plattenbelichtern (Computer-to-Plate) von Kiel nach Wiesloch verlagert. Darüber hinaus wird die dann in Kiel nicht mehr benötige Leiterplattenfertigung eingestellt.
Insgesamt sind von den geplanten Maßnahmen rund 2.200 der weltweit etwa 24.500 Heidelberg-Mitarbeiter betroffen. Darin ist ein Abbau von 300 Stellen enthalten, der bereits Anfang des Geschäftsjahres angekündigt wurde. In Deutschland wird die Mitarbeiterzahl am Standort Kiel um etwa 770 Stellen reduziert, durch die Zusammenlegung von Mühlhausen und Ludwigsburg werden 140 Mitarbeiter in Mühlhausen abgebaut und in Heidelberg/Wiesloch entfallen knapp 900 Stellen. 400 Mitarbeiter im Ausland sind von dem Stellenabbau betroffen.