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ClimatePartner: Ohne Energieeffizienz kein glaubwürdiges Engagement im Klimaschutz

Montag 25. August 2008 - Keine Frage – in Zeiten steigender Energiekosten haben Effizienzmaßnahmen Hochkonjunktur, das Interesse Energie zu sparen ist gerade in den Unternehmen deutlich gestiegen. Doch nicht nur aus Kostensicht ist Energieeffizienz eines der großen Themen unserer Zeit. „Glaubwürdiger Klimaschutz setzt Energieeffizienz voraus“ ist sich Moritz Lehmkuhl, Geschäftsführer von ClimatePartner sicher, „gerade für Unternehmen die sich das Thema Klimaschutz auf die Fahne geschrieben haben“. Mit seinem Energieeffizienzprogramm CP Winergie ist ClimatePartner derzeit der einzige Anbieter am Markt, der die Instrumente des freiwilligen Klimaschutzes wie zum Beispiel Klimaneutralität mit einer Energieeffizienzberatung verknüpft. „Viele glauben das Thema im Griff zu haben und wissen gar nicht, was alles möglich ist“, so Lehmkuhl weiter. Wie gut die Chancen sind, mit intelligenten Effizienzmaßnahmen nicht nur CO2-Emissionen, sondern auch gleichzeitig Kosten zu sparen, zeigt die Erfahrungsanalyse der Strategieberater, die verschiedene Branchen genauer unter die Energiespar-Lupe genommen und die „Top 3“ der effizientesten Energiesparmaßnahmen identifiziert hat. Erstes Ergebnis vorweg: die Unternehmen haben weit mehr Potentiale als sie selbst vermuten.

Die Hauptverdächtigen sind bekannt: Heizung und die zahlreichen Stromverbraucher sind nicht nur die Kostenverursacher, sondern zumeist auch die stärksten CO2-Emittenten. Und gerade hier gibt es auch ohne sofortigen Technikwechsel zahlreiche ‚kleine’ Maßnahmen, die umgesetzt werden können und sich innerhalb kürzester Zeit amortisieren. „Heizen und Kühlen dürfen sich nicht aufheben. Dies gilt für Herstellungsbetriebe genauso wie für Serverräume, die wir inzwischen in fast jedem Dienstleistungsunternehmen finden“, nennt Hubert Stahel, Leiter des Bereiches Energieeffizienz bei ClimatePartner ein Beispiel, das oft gefunden wird. Meist sind es nur Einstellungen, zum Beispiel an der Heizungsanlage, die Einsparungen bewirken: „Von über 200 von uns untersuchten Wärmeerzeugern waren nur acht richtig eingestellt “, weiß der Energiefachmann zu berichten. „Eine optimale Einstellung einer Heizkreisverteilung oder Drucklustanlage kostet wenig, das Einsparpotenzial hingegen ist enorm.“ Voraussetzung: eine Messung und eine Vor-Ort-Analyse, die ClimatePartner beispielsweise im Rahmen seines Checks anbietet. Mit diesem Energieeffizienz-Programm zielt ClimatePartner insbesondere auf die Einsparmöglichkeiten ab, die sich schnell amortisieren und nicht gleich eine Neukonzeption der Haustechnik mit großen Folgeinvestitionen fordern. Durchschnittlich 24 Punkte mit einer Amortisationszeit von unter drei Jahren finden die Spezialisten von ClimatePartner beispielsweise in Druckereien – basierend auf der Erfahrung von 25 Druckereibetrieben in zwei Jahren.

Heizung, Stromverbrauch und Beleuchtung
„In vielen Unternehmen können bis zu 35 Prozent der Gesamtenergiekosten eingespart werden – bei einem ROI (Return on Investment) von durchschnittlich 2,28 Jahren“, berichtet Stahel. So nennt er neben der optimalen Einstellung des Heizkreislaufs auch Maßnahmen, wie die Integration von funkgesteuerten Thermostatventilköpfen, um einfach aber effizient Kosten und CO2-Emissionen zu senken. „Heizung runter statt Fenster auf – das klingt logisch, ist aber leider noch nicht in allen Köpfen angekommen.“ Auch die gezielte Nutzung der Abwärme von Produktionsmaschinen hilft, Energie zu sparen.

Bei der Beleuchtung könnten in 18 von 20 Anlagen bis zu 40 Prozent der Beleuchtungsenergie eingespart werden – mit Hilfe einer T5-Adaptertechnologie, die in die bestehenden Anlagen integriert wird. „Das ärgert den Elektriker, freut aber die Unternehmen, weil es kostengünstig ist“, betont Stahel. Auch beim Wasserverbrauch kann mit Hilfe von einfach zu installierenden Wasserdurchlaufbegrenzern, gespart werden. Bei einem normalen Handwaschbecken wird damit der Wasserdurchfluss von 12 Litern pro Minute auf 4,5 Liter begrenzt – ohne Komforteinbuße „und mit einer Amortisationszeit von unter drei Monaten“, rechnet Hubert Stahel gerne vor.

Auch bei der Serverkühlung rät der Energieprofi branchenübergreifend: „Für einen Serverraum sind 27 Grad Celsius absolut ausreichend. Schon ein Grad weniger macht für die Kühlung einiges an Energieverbrauch und damit auch an CO2-Emissionen aus.“ Da es möglich ist, einen solchen Serverraum bis zu 70 Prozent des Jahres mit Außenluft zu kühlen, empfiehlt Hubert Stahel ein sogenanntes Free-Cooling System, das nur bei Bedarf ein entsprechendes Split-Gerät für die Kühlung zuschaltet. Ansonsten wird ausschließlich mit Hilfe der Außenluft gekühlt. „Der ROI für eine solche Anlage liegt bei drei bis vier Jahren“, so Stahel.

Branchenverständnis ist gefragt
Auch die branchenspezifischen Energie- und CO2-Sparmaßnahmen hat der Diplom-Ingenieur mit seinen Kollegen im Blick. So können Hotels über Wärmerückgewinnung aus ihrer Wäscherei für ihren Brauchwasseranschluss sowie ein gezieltes Timing der Waschgänge nicht nur den günstigeren Nachtstrom nutzen. Auch die dadurch verbundene Spitzenlastoptimierung spart deutlich Geld. „Die Wärmerückgewinnung bei den Trocknern für die Vorwärme der dauernden Brauchwasserabnahme zu nutzen, erspart unserem Klima unnötiges CO2“, beschreibt Stahel das Vorgehen. Zudem kann bei der Kühlung von Lebensmitteln, sei es in Kühlräumen oder an Buffets, mit Hilfe einer Frequenzmodulation eine deutliche Effizienzverbesserung erzielt werden. Dadurch wird die ständige Start-Stop-Funktion der Kühl-Kompressoren unterbunden und die Kühlung bedarfsgerecht geregelt. Zudem sollten schlecht isolierte oder zu lange Kälteleitungen ausgetauscht werden. „Einfach, aber höchst effizient“, betont Stahel.

Auch Autohäuser haben noch viel Nachholbedarf in Sachen Energieeffizienz, findet der Ingenieur und verweist insbesondere auf das ständige „Rampenlicht“ für die Neuwagen: „Flutlichter können mit Hilfe einer Dämmerungs-/ Tageslichtdämmung geregelt werden. Denn wenn die Sonne scheint, sind zusätzliche Schweinwerfer absolut unnötig.“ Auch in den Werkstätten der Autohäuser gibt es einfache, aber effiziente Abhilfe, wenn es um einen unnötigen Energieverbrauch geht: „Häufig finden wir beispielsweise bei der Druckluft einen massiv zu hohen Betriebsdruck – 15 bar sind deutlich zu viel, 9 bar absolut ausreichend“, erklärt Hubert Stahel und betont weiter, dass „eine Vorhaltung der Druckluft über 24 Stunden ebenfalls keinen Sinn macht. Schaltet man die Anlage abends ab, kann viel Energie und eben wieder CO2 eingespart werden.“ Zudem kostet der Stand-by-Betrieb von Getränkeautomaten und Kaltwasserdispensern unnötig Strom.

Nachhaltigkeit ist angesagt
Eine der wichtigsten Maßnahmen laut ClimatePartner: Am Thema dranbleiben. Ein Grund für die Münchener, ab Herbst ein Schulungsangebot auf die Beine zu stellen, bei dem Mitarbeitern von Unternehmen in einfachen Energieeffizient-Maßnahmen geschult werden, um dann die Kollegen zu beraten. Die Bereitschaft Energieeffizienz auf Mitarbeiterebene zu integrieren und im Unternehmen zu leben, bietet hohe Potenziale, die selten genutzt werden. „Der bewusste Umgang mit Arbeitsmitteln und Energieeinsatz lässt sich rechen, motivierte Mitarbeiter sind eine der wichtigen Effizienzmaßnahmen“, so Moritz Lehmkuhl abschließend.

So lautet das einfache und nachvollziehbare Fazit der Spezialisten von ClimatePartner: „Emissionen reduzieren bedeutet Kosten senken“. Und setzt mit dem Energieeffizienz-Programm CP Winergie® nicht nur auf mehr Glaubwürdigkeit im Klimaschutz, sondern appelliert auch an das Kostenbewußtsein der Unter-nehmen.

www.climatepartner.com
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