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US-Zeitung senkt Druckfarbenabfälle um 61 Prozent dank Goss Digitalfarbwerk
Dienstag 26. Mai 2009 - Die Zeitung The Houston Chronicle in Texas, USA hat eine Goss Metro Druckmaschine mit Digitalfarbwerken nachgerüstet und damit ihre Druckfarbenabfälle um 61 Prozent gesenkt. Im Rahmen eines kontinuierlichen Projekts zur Verbesserung der betrieblichen Abläufe und Vorbereitung auf die Herausforderungen der Zukunft folgte die Nachrüstung mit digitaler Farbwerkstechnologie auf eine sorgfältige Analyse der Arbeitsprozesse mittels der Six Sigma Methode.
Die Farbabfälle bei der Zeitungsdruckerei, die sich auf durchschnittlich über 5500 kg pro Woche beliefen, fielen nach der Umrüstung auf die digitalen Farbwerke auf durchschnittlich 1927 kg pro Woche. Die Abfallsenkungsrate rangierte zwischen 68 Prozent bei Schwarz und 46 Prozent bei Magenta. Auch die Maschinenstillstandszeiten konnten durch die Umstellung um 16 Prozent gesenkt werden, und die Anzahl der Papierrollen je Bahnriss stieg um 23 Prozent.
Druckdirektor Michael Daniel: Druckfarbe ist zwar nicht der kostenträchtigste Faktor im Offsetdruck, hat aber enorme Auswirkungen auf Qualität, Produktivität und Makulatur.
Die Einsparungen im Farbverbrauch sind Teil eines breiter gefassten Optimierungsprojekts, das 2005 beim Houston Chronicle ins Leben gerufen wurde, als General Manager Matt Oliver formale Richtgrößen für Zeitungspapier- und Druckfarbenabfälle, Produktionsmittelwerte, Anlauf- und Abbremsvorgänge sowie andere Variablen festlegte und damit begann, diese Werte starker zu beobachten. Schließlich, können Sie nicht feststellen, ob Sie sich verbessern, so Oliver, wenn Sie Ihre bisherige Leistung nicht kennen.
Wir setzten Six Sigma ein, weil wir damit kritische Aspekte, die zu Einnahmeverlusten führen, das Nichterfüllen von Kundenvorgaben und die Hidden Factory, also die indirekten Leistungsbereiche des Unternehmens, beim Houston Chronicle identifizieren konnten, erläutert Daniel. Die Hidden Factory läuft im Hintergrund jedes Unternehmens ab. Sie räumt Probleme aus und korrigiert Fehler, befasst sich aber nie mit den zugrundeliegenden Ursachen.
Ragy Isaac, Qualitätsdirektor für Goss International, kommentierte: Eine Analyse der mit Six Sigma vorgelegten relevanten Daten führte zu der Erkenntnis, dass eine präzisere Regelung des Farbzufuhrprozesses zur Verbesserung von Farbdichte, Farb-/Wasser-Balance und Makulaturwerten führen könnte. Daraufhin wurde die digitale Farbwerkstechnologie von Goss als perfekte Lösung für die Senkung des Druckfarbenabfalls gewählt.
Goss International legte ein prozessorientiertes Konzept, eine große Detailgenauigkeit und eine sehr attraktive Rentabilitätsberechnung vor, bestätigt Daniel. Außerdem lieferten sie einen detaillierten Installationsplan und versicherten uns, dass die neue Technik sich perfekt mit den vorhandenen Prepress- und Maschinensteuerungssystemen verbinden ließe.
Laut Daniel war die Kombination aus analytischer Fachkompetenz, Farbwerkstechnologie und Projektabwicklung durch Goss International für das Projekt erfolgsentscheidend.
Ragy Isaac vor allem erstellte die Six Sigma Datenanalyse und brachte sein Fachwissen im Bereich der Prozesskalibrierung ein, berichtet Daniel. Außerdem half er bei der Einsetzung eines Closed-loop-Systems, das für die präzise Steuerung beim Anfahren ganz entscheidend war.
Nach Installation des digitalen Farbwerksystems wurde der Erfolg des Projekts anhand von Kennzahlen ausgewertet, so z. B. Farbabfallmenge pro Woche und Gesamtproduktivität. Die Farbabfälle wurden nach einzelnen Farbkomponenten aufgeschlüsselt: Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Bei der Produktivität wurden Stillstandszeiten pro Woche und Rollen pro Bahnriss ermittelt. Die Ergebnisse übertrafen Daniels Erwartungen und zeigten über alle vier Farben hinweg eine durchschnittliche Ersparnis von knapp über 61 Prozent in einem Zeitraum von 19 Wochen auf.
Wir waren so stolz auf diesen Erfolg, dass wir beschlossen, unsere Kontrolltabellen mit den Ergebnissen für Vorher, Zwischenstand und Nachher anderen Zeitungsdruckereien zur Verfügung zu stellen, um auch ihnen die Chance zu geben, umweltfreundlicher zu produzieren, sagt Daniel. Wir haben Farbabfälle und Stillstandszeiten erheblich reduziert und gleichzeitig die Maschinenleistung gesteigert, so dass wir mehr Rollen bis zum nächsten Bahnriss verarbeiten konnten.