Aus den Unternehmen
Handel erhöht Druck auf Zulieferer im Klimaschutzengagement
Mittwoch 23. Februar 2011 - Bereits 2010 zeichnete sich eine erhöhte Aufmerksamkeit der LEH-Ketten und Markenartikler in Bezug auf Nachhaltigkeit und im Speziellen auf Klimaneutralität ab. Für dieses Jahr werden konkrete Vorgaben an deren Zulieferer erwartet.
Auf freiwilliger Basis und durch Druck des Handels müssen Zulieferer immer exakter dokumentieren, welche klimaschädlichen Emissionen an welcher Stelle des Produktionsprozesses anfallen und transparent belegen, mit welchen Klimaschutzmaßnahmen die Unternehmen dem Treibhausgasemissionen entgegenwirken. ClimatePartner erwartet, dass bis Mitte des Jahres die ersten Einkaufs- und Beschaffungsverantwortlichen konkrete Vorgaben machen, wie klimafreundlich etwa Logistik, Verpackung oder auch Druckprodukte (z.B. Corporate Publishing, Verkaufsförderung und Dokumentation) zu sein hat.
„Es war schon seit einiger Zeit abzusehen, dass die Bedeutung von Klimaschutz im Handel deutlich zunehmen würde. Darum adaptieren wir mit Nachdruck unseren TÜV-zertifizierten CO2-Bilanzierungsprozess im Printbereich für die Branchen Logistik und Verpackung. Damit können wir bereits heute konkrete Lösungen für so genannte Company Carbon Footprints anbeiten“ erklärt Moritz Lehmkuhl, Geschäftsführer ClimatePartner.
Über die Analyse aller relevanten Quellen für Treibhausgasemissionen Emissionsquellen ermittelt ClimatePartner für Unternehmen deren CO2-Bilanz. Unterscheiden lässt sich die unternehmensbezogene CO2-Bilanz von der produktbezogenen CO2-Bilanz. Erstere ermittelt die Emissionen des gesamten Unternehmens, vom Strom- und Heizungsverbrauch, Anfahrt der Mitarbeiter, über Geschäftsreisen bis hin zum Fuhrpark. Die produktbezogene CO2-Bilanz bezieht sich rein auf den Lebenszyklus eines Produktes. Dabei werden alle Produktionsschritte von der Rohstoffgewinnung über die Produktion, Distribution, Nutzungsphase bis hin zur Entsorgung betrachtet und hinsichtlich der CO2-Freisetzungen analysiert.
Der CO2 Fußabdruck verdeutlicht somit den Ressourcen und Energieverbrauch der Produkte und Prozesse eines Unternehmen. Er bildet die Grundlage für das Vermeiden und Reduzieren, von Treibhausgasemissionen und ermöglicht den Ausgleich der nicht vermeidbaren Emissionen. Die Umsetzung dieser Klimaschutzmaßnahmen kann in naher Zukunft über Auftragsgewinn oder -verlust entscheiden.
„Von der Entwicklung, dass der Handel Klimaschutzanforderungen an ihre Zulieferer stellt, werden lediglich diejenigen Unternehmen profitieren, die sich bereits im Vorfeld durch angepasste Prozesse und transparenter CO2-Bilanzierung einen relativen Wettbewerbsvorteil schaffen konnten.“ so Lehmkuhl weiter.