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Weiterverarbeitung

Praxiserprobte Technologie und flexible Software

Erwin Lenhardt, Senior Vice President Sales der Siemens Infrastructure Logistics (links), und Heiner Kudrus, Geschäftsführer der BÖWE SYSTEC GmbH, bei der Präsentation des Sortiersystems Simex Letter auf der POST-EXPO 2011.

Samstag 26. November 2011 - Der Markt der privaten Postdienstleister ist von ständiger Veränderung und technischen Weiterentwicklungen gekennzeichnet. Dementsprechend flexibel müssen die Systeme sein, die hier zum Einsatz kommen. Gleichzeitig besteht vor dem Hintergrund des täglichen Wettbewerbs um die Postkunden immer stärker die Forderung nach effizienten, zukunftsweisenden Transport- und Briefbearbeitungslösungen sowie für den Dauerbetrieb ausgelegten Maschinen.

Die auf der POST-EXPO 2011 erstmals als Lösung für den privaten Postdienstbereich präsentierte Sortieranlage Simex Letter vereint international etablierte Maschinentechnologie des CRS 3000/RE mit flexibler Software für den privaten Postmarkt. Als erstes Ergebnis der Kooperation der Augsburger BÖWE SYSTEC mit Siemens Infrastructure Logistics bei Postsortieranlagen führt sie die Stärken beider Unternehmen zusammen.

Siemens Infrastructure Logistics in Konstanz ist im Bereich der Postsortierlösungen weltweit führend. Ihr Know-how basiert auf einer mehr als 45-jährigen Erfahrung in diesem Bereich. Heute arbeiten fast alle großen staatlichen Postdienste weltweit im Sortierbereich mit Siemens-Technologie. In diesem Bereich sind rund um den Globus mehr als 23.000 Anlagen des Marktführers installiert. Die BÖWE SYSTEC GmbH in Augsburg hingegen ist führender Anbieter von Sortierlösungen für den privaten Bereich. Sie ist mit den Prozessanforderungen der kleinen und mittleren Postdienstleister vertraut und verfügt über die für diesen Kundenkreis erforderlichen flexiblen Software-Lösungen. Auch ein dichtes Vertriebs- und Servicenetz in den privaten Märkten Europas und Japans, wie es für die Erschließung dieser Zielgruppe und für die Erfüllung ihrer vom ständigen Wandel gekennzeichneten Bedürfnisse erforderlich ist, zählt zu den Stärken der BÖWE SYSTEC GmbH.

Die aufgrund dieses dichten Netzes an Niederlassungen und Vertriebspartnern gelebte Nähe zum Kunden ermöglicht es BÖWE SYSTEC gleichzeitig, veränderte Anforderungen an die Sortiertechnologie frühzeitig zu erkennen und neue Lösungen dafür bereitzustellen. So geht es im privaten Postdienstbereich zunehmend darum, die Produktivität zu steigern, um den wachsenden Anforderungen des Marktes zu genügen. „Dazu benötigen unsere Kunden die beste auf dem Markt verfügbare Hardware und die derzeit stärkste OCR-Engine – und die hat Siemens“, erläutert Heiner Kudrus, Geschäftsführer der BÖWE SYSTEC GmbH. „Damit können sie die Prozesskosten auf ein neues Niveau drücken.“ Siemens ist daran interessiert, sich mit den privaten Postdienstleistern einen neuen Markt für seine bei den großen Postdiensten der Welt bereits lang bewährten Sortiermaschinen zu erschließen. „Schon bei den ersten Gesprächen beider Unternehmen war sehr schnell klar, dass eine Zusammenarbeit bei Postsortieranlagen eine Win-Win-Situation darstellt“, berichtet Joachim Koschier, CSO der BÖWE SYSTEC GmbH. „Bereits drei Monate nach Verhandlungsbeginn haben wir einen Kooperationsvertrag unterzeichnet.“

Als erstes Ergebnis der Kooperation stellte BÖWE SYSTEC dem Fachpublikum auf der POST-EXPO 2011 die Briefsortieranlage Simex Letter als exakt auf die privaten Postdienstleister zugeschnittene Sortierlösung vor. „Das System als solches basiert auf einer erprobten und stabilen Technologie mit der sicherlich größten installierten Basis weltweit“, führt Erwin Lenhardt, Senior Vice President Sales der Siemens Infrastructure Logistics, aus. „Neu sind die Möglichkeiten und die Flexibilität, die es kleinen und mittleren privaten Postdienstleistern mit der Software von BÖWE SYSTEC eröffnet.“

Mit der Simex Letter lassen sich Durchsätze von mehr als 47.000 Sendungen pro Stunde realisieren und auch im Mischpostbereich kann die Maschine noch von der Postkarte bis DIN C4 bis zu 25.000 Sendungen pro Stunde verarbeiten. „Die Simex Letter ist für den Dauerbetrieb ausgelegt und stellt damit für den privaten Markt, wo man bisher Maschinen mit kleinen Produktionsfenstern verwendete, etwas völlig neues dar“, so Joachim Koschier. „Über den gesamten Produktlebenszyklus betrachtet ist dieser Sortierer mit einer hervorragenden TCO-Bilanz eine wesentlich bessere Investition als alle bisherigen Systeme.“ Das Sortiersystem ist mit einer OCR-Technologie (Optische Zeichenerkennung) von Siemens ausgestattet, die innerhalb der Branche eine Spitzenstellung einnimmt und auch Handschriften mit einer sehr hohen Leserate erkennt. Bei minimalem Platzbedarf verfügt die Anlage, je nach Konfiguration, über 16 bis 192 Stapelfächer mit mittlerer und hoher Kapazität. Da die Simex Letter sehr kompakt konzipiert und ergonomisch optimiert ist, reicht eine Person zu ihrer Bedienung aus, die sowohl die Briefe auf dem Feeder anlegen als auch die Stapelfächer mit der sortierten Post entleeren kann. Ebenso trägt die benutzerfreundliche, moderne Oberfläche der Bedienstation, die mit einem Farb-Touchscreen ausgestattet ist, zur leichten Bedienbarkeit bei. Motoren mit hohem Wirkungsgrad, Spezialmaterialien für die Transportbänder und Verarbeitungsstrecken mit einer minimierten Anzahl beweglicher Teile sorgen dafür, dass die Simex Letter auch vom Energieverbrauch her eine sehr wirtschaftliche Lösung ist.

Für die Kunden, die Maschinen aus der bisherigen Partnerschaft von BÖWE SYSTEC bei Sortieranlagen mit Bell + Howell betreiben, bedeutet die neue Kooperation mit Siemens keine wesentliche Änderung. „Wir werden diese Kunden in bewährter Weise weiter mit Ersatzteilen, Service und Software-Leistungen betreuen“, betont Joachim Koschier. „Der einzige Unterschied für unsere langjährigen Kunden in diesem Bereich liegt darin, dass sie zukünftig bei Neuanschaffungen von unserer Zusammenarbeit mit Siemens profitieren können.“

www.boewe-group.com
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