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Die Durchlaufzeiten markant verkürzt
Samstag 02. Mai 2015 - Drei Jahre nach der ersten SigmaLine investierte Webcrafters in Madison, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Wisconsin, erneut in eine Gesamtlösung von Müller Martini für die digitale Herstellung von Printprodukten von den Daten bis zum fertigen Produkt. Dabei profitiert Webcrafters von der hohen Flexibilität des vollautomatisierten Signaturfalzers SigmaFolder II, der neben den bereits etablierten Anwendungen im 42- bis 60-Zoll-Bereich neu auch ideal für Bahnbreiten im Bereich 20 bis 30 Zoll konfiguriert werden kann.
«Die erste SigmaLine installierten wir 2011 mit der Absicht, den Grossteil unserer Short-Run-Bücher zu produzieren», sagt John Filsinger, Executive Vice President & Chief Operations Officer von Webcrafters. «Weil die Auflagen in der Folge weiter sanken, benötigten wir ein zweites System, um der steigenden Nachfrage nach digital gedruckten Produkten in kleineren Auflagen gerecht zu werden. Deshalb entschieden wird uns für eine zweite SigmaLine. Diese läuft seit dem ersten Tag 20 bis 35 Prozent schneller als die erste. Doch bietet uns Müller Martini Upgrades für die erste SigmaLine, welche die Performance anheben wird.»
Kommt John Filsinger auf die zweite SigmaLine bei Webcrafters mit der weltweit ersten Konfiguration eines SigmaFolders II mit Querschneider, Querfalz und Längsfalz für achtseitige Signaturen (inklusive Option Überfalz für Sammelheftung) zu sprechen, ist er des Lobes voll über die Gesamtlösung von Müller Martini für die digitale Buchproduktion. «Wir sind von den Möglichkeiten unserer zweiten SigmaLine begeistert – insbesondere weil sie die maximale Druckgeschwindigkeit unserer ebenfalls neuen Kodak Prosper 5000XLi Hochgeschwindigkeits-Inkjet-Digitaldruckmaschine bestens übernimmt. Dank des neuen Signaturfalzers SigmaFolder II haben wir unsere Durchlaufzeiten markant verbessert. Der SigmaFolder II verfügt über einige beeindruckende neue technologische Features – zu denen insbesondere der gerade, horizontale Papierweg zählt, der eine hervorragende Führung leichter Papiersorten ermöglicht. Darüber hinaus entwickelte Müller Martini mit uns einige besondere Funktionen für den variablen Datendruck. Zu den beeindruckendsten Eigenschaften der SigmaLine gehört ihre Skalierbarkeit, die uns eine breiter gefächerte und schnellere Drucktechnologie ermöglicht.»
Dazu muss man wissen, dass die Kodak Prosper 5000XLi eine Druckbreite von bis zu 24½ Zoll bei einer Produktionsgeschwindigkeit von bis zu 200 Metern pro Minute ermöglicht. Webcrafters benötigte deshalb eine Technologie, die diese hohe Druckgeschwindigkeit im Vier-Farben-Druck auch auf leichten, gestrichenen Papiersorten verarbeiten kann. «Das war einer der Hauptgründe», so John Filsinger, «weshalb die Kopplung der Prosper 5000XLi an die SigmaLine für uns aus unternehmerischer Sicht eine ebenso sinnvolle wie attraktive Lösung ist.»
Stark im Bildungsbereich
Die vor 145 Jahren gegründete Webcrafters produziert auf ihren beiden Inline-Hochleistungs-Systemen – die dreijährige SigmaLine ist mit einer Kodak Prosper 5000XL, ebenfalls einer Inkjet-Digitaldruckmaschine gekoppelt – vorwiegend englisch- und spanischsprachige Bücher für Schulen und Universitäten überall in den USA und auch für den Export. «Wir sind», so John Filsinger, «vermutlich der führende Hersteller von Lehrbüchern in unserem Land.»
Diese erscheinen teilweise mit 600 Seiten, werden oft gleichzeitig für verschiedene Klassen produziert und werden sowohl spiralgebunden als auch sammelgeheftet (Webcrafters setzt hierfür in Madison einen Primera, einen SH 300 und zwei SH 235 von Müller Martini ein), klebegebunden (hierfür hat Webcrafters vier Normbinder von Müller Martini im Einsatz) oder auch als Hardcover hergestellt.
Gerade im Bildungsbereich hat der Digitaldruck laut John Filsinger in den vergangenen Jahren «markant an Bedeutung gewonnen. Das liegt erstens an den immer kürzeren Zeitfenstern zwischen Produktionsende und neuem Schuljahr, die mit den höheren Geschwindigkeiten der Digitaldruckmaschinen ohne den Make-Ready-Aspekt des konventionellen Offsetdrucks aufgefangen werden. Es hat zweitens seinen Grund in der stetig besseren Druckqualität der Digitaldruckmaschinen. Und es liegt drittens daran, dass die Herausgeber Überkapazitäten vermeiden und nur so viele Bücher drucken wollen, wie sie auch brauchen.