Zeitung & Versandraum
Oppermann: über eine Milliarde Beilagen pro Jahr
Dienstag 23. August 2016 - Wer jährlich über eine Milliarde Beilagen in Zeitungen einsteckt, ist auf perfekte Abläufe im Versandraum angewiesen. Die Oppermann Druck und Verlags GmbH & Co. KG im deutschen Rodenberg nimmt deshalb in einigen Wochen zusätzlich zu den beiden bestehenden SLS3000 zwei neue Einstecksysteme ProLiner von Müller Martini in Betrieb.
Im vergangenen Sommer war bekanntgeworden, dass die MADSACK Mediengruppe ihr Druckzentrum in Hannover schließen und die Druckaufträge für die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“, die „Neue Presse“ sowie all ihre Anzeigen- und Wochenblätter ab 2017 an die Oppermann Druck und Verlags GmbH & Co. KG vergeben wird. Das im Druckgeschäft erfahrene Unternehmen in Rodenberg investiert deshalb in zweistelliger Millionenhöhe, um die zusätzlichen Kapazitäten verarbeiten zu können. „Wir verdoppeln unsere Volumen sowohl bezüglich Produktionsfläche als auch Tonnage und Beilagenaufkommen“, sagt der Geschäftsführende Gesellschafter André Schäffer. Bezüglich Einsteckvolumen heißt das: Künftig werden in Rodenberg statt wie bisher 500 Millionen jährlich mehr als eine Milliarde Beilagen in Tageszeitungen und Anzeigenblätter eingesteckt. Damit gehört Oppermann bezüglich Einstecken zu den größten Unternehmen in Deutschland.
Um diese riesigen (Zusatz-)Mengen zuverlässig verarbeiten zu können, nimmt Oppermann im kommenden Oktober in einer neugebauten, 7000 m2 großen Halle zwei neue, vom Leitsystem Connex.Mailroom gesteuerte ProLiner in Betrieb. Die beiden Einstecksysteme von Müller Martini sind identisch konfiguriert: je 20 Anleger, automatische Haupt- und Vorproduktbeschickung (die Zeitungen gelangen von der Rotation via zwei Transporteure NewsGrip-F der neusten Generation und zwei FlexiRoll-Puffersystemen zu den beiden ProLinern) sowie je drei Paketbildner FlexPack pro Linie.
Die sechs FlexPack sind weltweit erstmals mit einer integrierten Folierfunktion versehen. Ebenfalls als Weltpremiere setzt Oppermann die von Müller Martini neu entwickelten MiniFeeder für die effiziente Zuführung der Beilagen in die Anleger ein. Neben einer Optimierung des Layouts und der Kosten bringen die wirtschaftlichen MiniFeeder auch grosse Vorteile bei der Produktion kleinteiliger Zonen.
Dass sich Oppermann nach mehreren Einstecklinien 227 und Bilinern sowie den aktuell in Rodenberg im Einsatz stehenden zwei SLS3000-Systemen erneut für eine Lösung von Müller Martini entschieden hat, liegt laut Prokurist Werner Rohrsen daran, „dass wir in den vergangenen 30 Jahren ausgezeichnete Erfahrungen mit diesen Anlagen gemacht haben.“