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Verpackung

upakovka und interplastica zogen 24.900 Fachbesucher an

Freitag 09. Februar 2018 - Die positiven Signale, die in den vergangenen Monaten den russischen Markt und insbesondere die Verpackungsbranche und die verwandte Prozessindustrie sowie die Kunststoff- und Kautschukbranche prägten, wurden auf den beiden Fachmessen upakovka - Processing and Packaging und interplastica, 21. International Trade Fair Plastics and Rubber, jetzt sehr deutlich verstärkt. Der Aufschwung wichtiger Abnehmerbranchen führt zu einer großen Nachfrage von Verpackungen sowie Kunststoff- und Gummierzeugnissen.

Die Hersteller dieser Produkte investieren nach Kräften in moderne Produktionstechnologien und Materialien, um die wachsenden Ansprüche ihrer Kunden bedienen zu können. Bei beiden Messen präsentierten vom 23. bis 26. Januar mehr als 900 Unternehmen aus 30 Ländern ihre Innovationen im Messegelände AO Expocenter in Krasnaja Presnja und berichteten übereinstimmend von sehr großer Resonanz und beachtlichen geschäftlichen Erfolgen. 24.900 Fachleute, hauptsächlich aus ganz Russland und den Nachbarstaaten, besuchten upakovka und interplastica; 2017 waren 23.000 Besucher registriert worden.
Zufrieden zog Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH, Bilanz: „In dem Maße, in dem sich die russische Wirtschaft positiv entwickelt und der konjunkturelle Motor sicher läuft, nutzen die russischen Unternehmen die beiden führenden Branchenschauen. Hier können sie die Neuentwicklungen des Weltmarktes kennenlernen und gleich vor Ort in intensive Verhandlungen mit den Anbietern eintreten. Insbesondere die Aussteller, die auch bei schwächeren Marktbedingungen kontinuierlich in Russland Präsenz gezeigt haben, profitieren nun von ihren guten Kontakten in die Branche. Abgesehen von hohen Kaufabschlüssen war die qualifizierte Nachfrage ein ganz wichtiges Signal für den Aufbruch in eine wirtschaftlich interessante Zukunft“.
Die Fachbesucher ihrerseits zeigten sich sehr beeindruckt vom innovativen Angebot und dem vielfältigen Produktspektrum, die ihnen wertvolle Einblicke in Trends und zukünftige Marktchancen boten. Der verbesserte Wechselkurs des Rubels trägt dazu bei, dass russische Unternehmen, die in den vergangenen Krisenjahren notwendige Anschaffungen zurückstellen mussten, jetzt in die Modernisierung ihrer Produktion investieren können.

Importsubstitution setzt sich fort
Russland ist einer der größten Absatzmärkte für Nahrungsmittel weltweit. Nach verhaltenem Konsum in den Rezessionsjahren, greifen die Verbraucher wieder verstärkt zu qualitativ hochwertigen und verpackten Nahrungsmitteln sowie Convenience-Produkten. Außerdem steigt der Absatz von Softdrinks.
Russland setzt seine Politik der Importsubstitution im Nahrungsmittelsektor unvermindert fort. Die landwirtschaftliche Produktion Russlands legt weiter in rasantem Tempo zu. Um diese Produkte weiterzuverarbeiten, investieren russische und internationale Unternehmen weiter in den Auf- und Ausbau ihrer lokalen Produktionskapazitäten. Die gestiegene Nahrungsmittelproduktion soll nicht nur auf dem heimischen Markt verkauft, sondern auch verstärkt exportiert werden. Das kurbelt die Nachfrage nach Maschinen zur Verarbeitung und Verpackung von Nahrungsmitteln sowie zur Herstellung und Abfüllung von Getränken an.
Deutschland ist nach wie vor Russlands wichtigster Lieferant von Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen mit einem Marktanteil von knapp 30 Prozent. Der Anteil in einigen Teilbranchen liegt zum Teil wesentlich darüber. In den ersten 11 Monaten von 2017 legten die deutschen Exporte nach Russland weiter zu und erreichten einen Wert von 341 Mio. Euro, ein Plus 13 Prozent im Vorjahresvergleich. Die deutschen Aussteller auf der upakovka – Processing and Packaging 2018 erwarten ein gutes Nachmessegeschäft und eine weiter anziehende Nachfrage in den kommenden Monaten.
Ähnliches gilt auch für die italienischen Unternehmen, die in diesem Jahr zahlreicher an ihrem Gemeinschaftsstand vertreten waren als im Vorjahr. Der italienische Maschinenbauverband UCIMA unterstützt die upakovka seit der diesjährigen Ausgabe offiziell.

Erfolgreiche Sonderthemen
Auch zur upakovka 2018 wartete nach der Premiere im Vorjahr wieder während der gesamten Messedauer ein umfangreiches innovationparc-Konferenzprogramm auf die Besucher. Am ersten Messetag war neben Vorträgen zu Marken und Verpackungen und den aktuellen Trends in der Getränkeindustrie unter anderem ein Slot zum Thema SAVE FOOD angesetzt, der sich mit dem Thema Reduktion von Nahrungsmittelverlusten und -verschwendung durch Verpackung(stechnologie) beschäftigte. Moderiert wurde die Session von Eugenia Serova, Direktorin des Russischen Büros der FAO. Im weiteren Messeverlauf folgte unter anderem das Thema Industrie 4.0. Der Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA) beschäftigt sich hier mit Herausforderungen und Wissen rund um das Trendthema, was viele Messebesucher in den innovationparc lockte. Auch die verschiedenen Vorträge rund um flexible Verpackungen stießen auf reges Interesse.
„Die erfreuliche Resonanz auf den innovationparc und SAVE FOOD zeigt, dass wir mit der Adaption der Sonderthemen zur upakovka als Teil der interpack alliance genau richtigliegen. Die russischen Anwenderbranchen zeigen hohes Interesse für aktuelle Trendthemen und sind für die Anbieter durch das große Marktpotenzial, vor allem im Nahrungsmittelbereich, überaus interessant“, kommentiert Bernd Jablonowski, Global Portfolio Director Processing & Packaging bei der Messe Düsseldorf.
Die nächste upakovka in Moskau wird vom 29. Januar bis 1. Februar 2019 stattfinden, erneut parallel zur interplastica.

www.interpack.de
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