Weiterverarbeitung
Baumer hhs auf der FachPack 2018
Montag 24. September 2018 - Alles aus einer Hand: Mit der zentralen Klebstoffversorgung Xfeed komplettiert Baumer hhs sein Lösungsangebot für die Endverpackung
Mit Xfeed erweitert Baumer hhs sein Portfolio für Klebstoffauftrag und zugehörige Qualitätssicherung um eine zentrale Klebstoffversorgung für Heißleimgeräte, die mit einer Reihe besonderer Leistungsmerkmale aufwartet. So versorgt das geschlossene System bis zu 20 Heißleimgeräte von einem zentralen Lagerort aus automatisch und bedarfsgerecht mit Klebstoffgranulat. Dabei überbrückt Xfeed bei hoher Förderleistung einzigartig große Distanzen bis 200 Meter. Über die Heißleimsysteme der Xmelt-Familie von Baumer hhs hinaus ist Xfeed mit Heißleimgeräten aller anderen Hersteller kompatibel. So können Kunden mit Xfeed auch heterogene Systemlandschaften zentral mit Klebstoff versorgen.
„Unsere Kunden wollen für ihren gesamten Klebeprozess möglichst nur einen Ansprechpartner, also alle erforderlichen Systemkomponenten und Service-Dienstleistungen aus einer Hand bekommen. In diesem Sinne komplettieren wir mit Xfeed unser Angebot für den Heißleimauftrag in der Endverpackung. Die Lösungen von Baumer hhs bieten alle Möglichkeiten, Klebeprozesse durchgängig optimal zu gestalten – angefangen beim Lagern, Dosieren, Verteilen und Befüllen über das Schmelzen, Fördern und Auftragen bis hin zum Steuern und Überwachen der Qualität“, erklärt Martin Kotecki, Branchenspezialist Verpackung bei Baumer hhs.
Gegenüber der manuellen Handhabung von Klebstoffgranulat bietet Xfeed als geschlossenes System eine Reihe signifikanter Vorteile. Zum einen sind der Bedienkomfort und die Arbeitssicherheit für die Maschinenführer deutlich erhöht. Sie müssen weder Granulatsäcke handhaben und transportieren noch an ihren Maschinen bevorraten. Damit entfallen die körperlichen Belastungen und Wegezeiten. Gleichzeitig verhindert Xfeed Arbeitsunfälle wie Verbrennungen, die beim manuellen Nachfüllen von Granulat in Heißleimgeräte trotz aller Sicherheitsvorkehrungen vorkommen können. Zudem werden keine Dämpfe freigesetzt, da die Maschinenführer die Heißleimgeräte nicht mehr öffnen müssen.
Weitere Vorteile des geschlossenen Xfeed-Systems sind eine saubere Arbeitsumgebung und eine stets perfekte Klebstoffqualität. An Verpackungslinien wird kein Granulat verschüttet, und auf dem Weg vom Materiallager in die Heißleimsysteme kann Granulat nicht mehr verunreinigt werden. Damit gehören auch verstopfte Filter oder Düsen von Auftragsventilen der Vergangenheit an. Mit Xfeed werden alle angeschlossenen Heißleimgeräte zu Melt-on-demand-Systemen. Diese müssen keine größeren Mengen geschmolzenen Klebstoffs vorhalten, was Verkokungen verhindert und eine kontinuierlich gleiche Viskosität der Klebstoffe garantiert. Kurz: Der Verklebeprozess arbeitet stabiler. Am Xfeed center lässt sich individuell und anwendungsspezifisch einstellen, welche Granulatmengen Xfeed an die einzelnen Heißleimgeräte fördern soll.
Das alles sind Gründe, weshalb gerade große Lebensmittelhersteller für ihre Heißleimgeräte inzwischen grundsätzlich eine automatische Versorgung mit Klebstoffgranulat vorschreiben. „In aller Regel ist die Granulatförderung mit Xfeed ab fünf Heißleimgeräten zudem die wirtschaftlichere Lösung“, ergänzt Kotecki einen wichtigen Aspekt. Je nach Zahl der angeschlossenen Heißleimgeräte und Begebenheiten vor Ort in Werken reduziert Xfeed die bisherigen Kosten der manuellen Versorgung von Heißleimgeräten mit Granulat um bis zu 90 %. Das System ist modular aufgebaut. Für Baumer hhs-Kunden bedeutet das Flexibilität: Sie können schon bei wenigen Heißleimgeräten in die automatische Granulatförderung einsteigen und diese später pro Xfeed-System jeweils auf bis zu 20 Geräte erweitern.
Xfeed wird über ein Touch Display bei hohem Komfort intuitiv bedient. Im Sinne von Industrie 4.0 liefert die Klebstoffversorgung statistische Daten, die eine Optimierung des Klebstoffverbrauchs erlauben. Geförderte Klebstoffmengen werden für jedes angeschlossene System detailliert dargestellt. Zum Beispiel konnte Baumer hhs bei vielen Kunden die Klebstoffkosten mit modifizierten Leimmustern verringern. Mit ihrer langen Lebensdauer bis 1 Mrd. Schaltungen bieten die verschiedenen Heißleim-Auftragsventile von Baumer hhs die Möglichkeit, durch Punktauftrag den Klebstoffverbrauch zu minimieren, ohne die Funktionalität der Verklebungen zu beeinträchtigen.
Zum Beispiel wandelt das innovative dot board des Unternehmens Eingangssignale für die elektrischen tesla-Heißleimventile in hochfrequente Signale um, so dass die Ventile statt Leimraupen mehrere Klebstoffpunkte auftragen. Das kann den Klebstoffverbrauch um bis zu 50 % verringern, ohne die Haltbarkeit und Sicherheit der Klebungen zu beeinträchtigen. Dabei kontrolliert die leistungsstarke Sensorik der Qualitätssicherungssysteme von Baumer hhs selbst bei höchsten Maschinengeschwindigkeiten zuverlässig den Auftrag auch kleinster Klebstoffpunkte. Mit tesla go, tesla evo und tesla pro umfasst die tesla-Familie drei verschieden leistungsfähige elektrische Heißleimventile. Die elektropneumatischen aerto-Ventile wiederum werden bei Klebstoffen mit höherer Viskosität und bei speziellen Anwendungen eingesetzt, bei denen es darauf ankommt, Heißleim praktisch fadenfrei aufzutragen.
Neben der Optimierung des Klebstoffverbrauchs bei gleichzeitig höchster Auftragsqualität zeichnen sich die Lösungen von Baumer hhs auch durch ihren geringen Energieverbrauch aus. „Unsere Heißleimsysteme sind im Markt für ihre besondere Energieeffizienz bekannt – was sowohl ein wirtschaftlicher als auch ökologischer Vorteil ist“, stellt Kotecki fest.