Drucksaal
Ein LED-UV-System in zwei Varianten
Donnerstag 16. Mai 2019 - Mit der jetCURE-Produktreihe bietet die Dr. Hönle AG Infrarot-, Heißluft-, UV- und LED-UV-Trocknungssysteme an, die speziell für den Inkjetdruck entwickelt wurden. Mit der Weiterentwicklung des jetCURE LED hat das Unternehmen erneut sein Know-how für dieses Druckverfahren unter Beweis gestellt. Das LED-UV-System gibt es ab sofort in zwei Varianten.
Beide jetCURE LED-Varianten sind LED-UV-Aushärtungssysteme mit integrierter Luftkühlung, bei denen die Luft über einen Filter von oben ins Innere des Systems geleitet wird. Der Unterschied liegt in der Abführung der Kühlluft:
Beim jetCURE LED T wird die Luft an beiden Seiten nach oben geführt. Diese Variante ist perfekt für Inkjet-Druckmaschinen geeignet, bei denen die LED-UV-Einheit in einem Gehäuse auf dem Druckschlitten montiert ist oder stationär auf einer R2R-Anlage installiert wird.
Der jetCURE LED S eignet sich besonders für die freie Montage auf dem Druckschlitten. Bei dieser Variante befindet sich der Kühlluftauslass nur an einer Seite, die Luft wird seitlich abgeleitet. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Luftstrom direkt an die Druckköpfe gelangt, wodurch die Druckqualität beeinträchtigt werden kann.
Neben der Kühlung sind auch alle anderen Eigenschaften des jetCURE LED ideal an die Anforderungen des Inkjetdrucks angepasst. Hier wird das Aushärtesystem sowohl zur Zwischentrocknung, dem sogenannten Pinning, als auch zur Endtrocknung der Tinte eingesetzt.
Beim neuen Design konnte das Gewicht des neuen jetCURE LED nochmals deutlich reduziert werden: Im Vergleich zum Vorgänger- modell ist es um rund 10 % leichter. Wie viel genau, hängt natürlich immer von der jeweiligen Anwendung bzw. Druckbreite ab. Durch das geringere Gewicht der Aushärtungseinheit verringert sich auch die mechanische Belastung für den Druckschlitten. Damit wird das ganze System schneller und leichter – ein Vorteil, gerade wenn es sich um bewegliche Maschinenteile handelt.
Die Länge des jetCURE LED ist variable, das Lichtaustrittsfenster kann von 82 mm an im 41-mm-Raster auf bis zu 656 mm vergrößert werden. Sonderanfertigungen sind möglich. Dank dieser Variabilität kann das jetCURE LED in jedem Inkjet-Druckprozess eingesetzt werden – von Schmalbahn bis XXL.
Die Breite des Lichtaustrittsfensters beträgt wahlweise 20 mm oder 40 mm. Die 40 mm-Variante gewährleistet eine deutlich höhere Bestrahlungsdauer und damit eine signifikant höhere UV-Dosis auf das Substrat. In Kombination mit der variablen Leistungsregulierung zwischen 5% und 100 % lassen sich die Härtungseigenschaften des jetCURE LED dadurch optimal auf die Anforderungen des Bedruckstoffes abstimmen.
Je nach LED-Bestückung und Wellenlänge (365 nm, 385 nm, 395 nm oder 405 nm) erreicht das Hochleistungs-Aushärtegerät extrem hohe Intensitäten von bis zu 18.000 mW /cm2, was zu einer blitzschnellen, vollständigen Aushärtung der Farben führt und dadurch sehr schnelle Prozesszeiten ermöglicht.
Ein wichtiger Vorteil der LED-Technologie ist, dass LEDs beliebig ein- und ausgeschaltet werden können und ohne jede Verzögerung volle Leistung geben: Mit dem jetCURE LED lässt sich so ein hocheffizienter getakteter Betrieb im Millisekundenbereich verwirklichen.
Allerdings gilt: Eine hohe Leistung allein garantiert noch kein erstklassiges Härtungsergebnis. Wichtig ist, dass LED-UV-System und Druckfarbe bzw. Lack genau aufeinander abgestimmt sind. Vorab-Versuche im Labor sind deshalb vor jeder neuen Anwendung dringend zu empfehlen. Dazu lädt die Dr. Hönle AG gerne in ihr Anwendungslabor ein