Aus den Unternehmen
HP und BASF erweitern Industrieallianz zur Förderung der digitalen Fertigung
Montag 08. Juni 2020 - Marktführer liefern das erste Polypropylen (PP) für die industrielle additive Fertigung; gemeinsame Entwicklung neuer Anwendungen für Großkunden; gemeinsame Go-to-Market- Initiativen zur Erweiterung des Marktes und zur Nutzung von Chancen für einen nachhaltigen Markteinfluss
BASF, das weltweit führende Chemieunternehmen, und HP, der Marktführer für industrielle 3D-Drucklösungen, gaben heute eine Ausweitung ihrer strategischen Allianz zur Förderung der digitalen Fertigung bekannt. Gemeinsam arbeiten die Unternehmen eng mit Innovatoren in den Bereichen Automobil, Konsumgüter, Medizin und industrielle Fertigung zusammen, um neue Marktchancen zu eröffnen, neue Best-in-Class- Anwendungen zu entwickeln und eine unübertroffene Qualität, nie dagewesene Wirtschaftlichkeit und nachhaltigere Fertigung zu erreichen.
Im Mittelpunkt dieser erweiterten Zusammenarbeit steht die Markteinführung eines neuartigen Polypropylens (PP) für die additive Fertigung. Das von BASF ermöglichte HP 3D High Reusability PP wurde für die 3D-Drucklösung HP Jet Fusion 5200 entwickelt und qualifiziert, um Unternehmen aller Branchen in die Lage zu versetzen, 3D-Druckteile schneller, kostengünstiger, nachhaltiger und in höheren Stückzahlen als je zuvor zu designen und zu produzieren.
„Die Ausweitung unserer langjährigen Partnerschaft mit HP ist ein echter Beweis für unsere gemeinsame Vision, Branchen zu verändern, eine nachhaltige Produktion zu ermöglichen und Kunden auf der ganzen Welt neue Marktchancen zu eröffnen“, so François Minec, Managing Director von BASF 3D Printing Solutions. Im vergangenen Jahr stellte BASF 3D Printing Solutions seine neue Marke Forward AM vor, mit der das Unternehmen seinem Ziel einen Schritt näherkommen möchte, die industrielle Skalierbarkeit mit zukunftsorientierten, hochmodernen Materialien und Technologien voranzutreiben. „Die Einführung von PP ist ein weiterer wichtiger Schritt, da wir gemeinsam an Best-in-Class-Materialien arbeiten, die das Potenzial haben, die Fertigung nachhaltig zu verändern. Gemeinsam ist es unseren Teams gelungen, ein hochwertiges und fortschrittliches PP zu entwickeln, das die Funktionen der modernen Plattform HP Jet Fusion 5200 voll ausschöpft – ein echter Gewinn für innovative Unternehmen, die in die Umstellung auf eine digitale Fertigung investieren möchten.“
„HP und Forward AM by BASF haben sich dem Ziel verschrieben, die Umstellung auf eine digitale Fertigung durch innovative sowie nachhaltige Lösungen und Materialien zu beschleunigen und Unternehmen dadurch völlig neue Möglichkeiten zu eröffnen“, so Ramon Pastor, Head of 3D Printing and Digital Manufacturing, HP Inc. „Die leistungsstarke Kombination aus weltweit führender Materialwissenschaft und fortschrittlichsten 3D-Druckfähigkeiten führt zu überlegener Qualität und Zuverlässigkeit, fortschrittlichen Workflows sowie Kosteneinsparungen für die Kunden. Wir sind gespannt auf die Auswirkungen, die dieses neue PP für Entwickler, Ingenieure und Unternehmen auf der ganzen Welt von der modernen Prototypenentwicklung bis hin zur Fertigung ausgereifter Teile haben wird.“
BASF und HP blicken auf eine lange Geschichte gemeinsamer Innovationen zurück. BASF ist ein Gründungspartner im industriellen Ökosystem der 3D-Druckmaterialien von HP. Gemeinsam konnten die Unternehmen bereits eine Vielzahl nachhaltiger und innovativer Materialien entwickeln, darunter das thermoplastische Polyurethan (TPU 01) ULTRASINTTM, das im vergangenen Jahr auf den Markt gebracht wurde. Das neue PP, das für das 3D-Drucksystem HP Jet Fusion 5200 entwickelt wurde, ermöglicht die vollständige Wiederverwendung des gesammelten überschüssigen Pulvers, wodurch ein geringeres Abfallaufkommen und eine effizientere Fertigung erreicht wird.
Die Teams von Forward AM und HP arbeiten bereits mit Branchenführern wie Extol, GKN Powder Metallurgy/Forecast 3D, Henkel, Oechsler und Prototal an der Entwicklung fortschrittlicher Anwendungen für das neue PP in Verbindung mit dem 3D-Drucksystem HP Jet Fusion 5200. Aufgrund seiner niedrigen Kosten, seiner Einfärbbarkeit, seiner chemischen Beständigkeit und seiner UV-Beständigkeit war Polypropylen in der Vergangenheit ein äußerst begehrtes Material in der industriellen Fertigung mit nahezu unbegrenzten Einsatzmöglichkeiten in den weltweit führenden Industriesektoren, einschließlich der Konsumgüterindustrie und dem 2 Billionen Dollar schweren Automobilmarkt. Durch die Verfügbarkeit eines neuen Additivmaterials, das ein traditionelles, für eine Vielzahl von Autoteilen sowohl im Interieur als auch im Exterieur und unter der Motorhaube verwendetes Material nachbildet, ergeben sich für die Automobilhersteller erhebliche Vorteile.
„Das gemeinsame Engagement von Forward AM by BASF und HP für die Beschleunigung unserer Initiativen zur digitalen Fertigung hat uns sehr beeindruckt. Die Einführung neuer Materialien wie PP ermöglicht es uns, innovative neue 3D-Druckteile für Kunden aus verschiedenen Branchen auf ebenso schnelle wie kosteneffektive Weise zu entwickeln, zu iterieren und herzustellen. Wir erwarten eine schnelle Entwicklung völlig neuer Anwendungen, welche die inhärenten Vorteile des 3D-Drucks in den Bereichen Automobil, Haushaltsgeräte und medizinische Industrie nutzen“, so Matthias Weißkopf, SVP R&D, Oechsler AG.