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Verbrauchsmaterialien

Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit im Fokus

Mittwoch 14. April 2021 - Alfred Ritter nutzt flexibles Verpackungspapier von Koehler für mini Bunte Tüte Standbeutel.

Das Ziel der Alfred Ritter GmbH & Co. KG sind Verpackungen aus nachwachsen- den Rohstoffen, die im Einklang mit Mensch und Natur stehen und in Kreisläufen wiederverwertbar sind. Damit greift das Unternehmen, mit seinen knapp 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer Mar- kenbekanntheit von 99 Prozent in Deutschland, ein Konsumentenverhalten auf, das in den vergangenen Monaten exponentiell gewachsen ist. Der Nachhaltigkeitsgedanke wird ein gewichtiges Kriterium bei der Kaufentscheidung und bezieht sich nicht nur auf das eigentliche Produkt, sondern zunehmend auch auf die Umverpackung. Ritter greift dieses veränderte Konsumentenverhalten führend auf und setzt auf erste Sekundärverpackungen aus Papier.

Ritter greift Veränderung im Konsumentenverhalten als Vorreiter auf
Für das gesamte Produktsortiment bezieht das Familienunternehmen Ritter ausschließlich zertifiziert nachhaltigen Kakao. Weit verbreitet ist im FMCG-Bereich der Einsatz von Kunststoff bei Produktverpa- ckungen. Um dem Konsumenten ein ganzheitlich nachhaltiges Produkt anbieten zu können, startete Ritter bereits 2018 mit Anbahnungen, die Verpackung mit Kunststoff zu hinterfragen. Der Vorteil von Alternati- ven wie Papier wurde positiv bewertet.

Nachhaltige Verpackungslösung von Koehler als Ersatz für Kunststoff-Duplex
Mit Koehler NexPlus deckt die Koehler-Gruppe den stark steigenden Bedarf an nachhaltigen Verpa- ckungslösungen, nicht nur von der Lebensmittelindustrie, ab. Koehler NexPlus sind Papiere mit Barriere- beschichtung mit verschiedenen Funktionalitäten. Das sind insbesondere Barrieren für Aromen, Fett, Mi- neralöl, Wasserdampf und auch für Gase, die sich mit den dem Papier eigenen Funktionalitäten wie z. B. hohen Festigkeitseigenschaften und der natürlichen Haptik zu einem starken Gesamtkonzept vereinen. Das Papier bietet, worauf es bei Verpackungen ankommt: Schutz des Inhalts, Schutz der Umgebung und ausgezeichnete Verarbeitungseigenschaften.
Die Anforderungen an Verpackungspapiere sind hoch, sollen sie doch alle Funktionalitäten die Kunststoff- Duplex Materialien abdecken auch erfüllen. Dazu gehört ein ausreichender Produktschutz, eine attraktive Wahrnehmung am Point of Sale und zusätzlich dienen sie als Kommunikationsinstrument für Inhaltsstoffe etc. Darüber hinaus sollen im besten Fall bei einer Umstellung auf Papier die bestehenden Verpackungsstraßen ohne größere Anpassungen weiter genutzt werden.

Umstellung der Verpackung ohne Wechsel der Verpackungsstraße
Ritter vertreibt seine Produkte in über 100 Ländern weltweit. Mit nur zwei Produktionsstandorten in Deutschland und Österreich bedient das Unternehmen den kompletten Weltmarkt. Zum Einsatz kommen an beiden Standorten Syntegon Verpackungsmaschinen. Moritz Steinle, Packaging Development Engineer bei Alfred Ritter erklärt: „Wir haben zuerst mehrere Testläufe mit dem NexPlus Seal Papier von Koehler gefahren, zu Beginn auch ohne Inhalt und uns dann mit Feineinstellungen immer weiter einer optimalen Lösung angenähert.“ Vor allem der Heißsiegelprozess gestaltet sich als essentiell für eine saubere Produktverpackung. „Siegeltemperatur, Siegelzeit und Siegeldruck müssen optimal aufeinander abgestimmt sein, damit das Verpackungsergebnis sauber absiegelt. Das sind alles Kriterien, auf die wir im Qualifizierungs- prozess des Verpackungsmaterials sehr viel Wert gelegt haben“, so Steinle weiter. Zum Einsatz kommt für die mini Bunte Tüte das Koehler NexPlus Seal Pure 65g/m2. Auf der Verpackungsstraße von Ritter kann mittlerweile das flexible Verpackungspapier von Koehler, aber auch der klassische Duplex-Kunststoff ein- gesetzt werden. Damit ist weiterhin Flexibilität gegeben.
Der Vorteil der Koehler NexPlus Barrierepapiere ist vor allem, dass sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Sie können zu 100 Prozent dem Recyclingkreislauf zugeführt werden, der für Papier in vielen Ländern weltweit funktioniert und vom Konsumenten akzeptiert ist. Eckhard Kallies, Spartenleiter Flexible Verpackungspapiere bei Koehler betont: „Barrierepapieren gehört aus unserer Sicht die Zukunft. Papier übernimmt zunehmend Funktionalitäten, die in der Vergangenheit nur Kunststoff bieten konnte. Und Papier erfüllt im Unterschied dazu einen viel nachhaltigeren Lebenszyklus.“ Die Lebenszyklus-Analyse der flexiblen Verpackungspapiere von Koehler zeigt im Vergleich zu herkömmlichen Papieren mit PE-Be- schichtungen, oder aber gar Kunststoff-Duplex Produkten, eine deutliche CO2-Einsparung auf.
Flexibles Verpackungspapier schafft emotionales Konsumentenerlebnis
Der Einsatz von Papier als Verpackungslösung im FMCG-Bereich bietet über den Nachhaltigkeitsaspekt hinaus noch weitere Vorteile. Das Aufreißen einer Papierverpackung vermittelt dem Konsumenten eine emotionale und haptische Erfahrung die Kunststoff-Lösungen so nicht bieten. Das Knistern von Papier ver- mittelt darüber hinaus eine positive Sinneserfahrung und erinnert an positive Momente, wie beispiels- weise das Aufreißen von Geschenkpapier. Die positive Konsumentenerfahrung mit der Verpackung strahlt auf das Produkt aus und eine emotionale Verbindung entsteht.

Sekundärverpackung aus Papier für Ritter Sport mini Bunte Tüte
Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit waren die zentralen Anforderungen an das Papier, das Koehler zu- sammen mit Ritter entwickelt hat. Mit Erfolg, denn die Verbraucher können die mini Tüte einfach in der Altpapiertonne entsorgen, so dass daraus wieder Papier oder Karton hergestellt werden kann. Eckhard Kallies stellt fest: „Der Trend bei der Wahl von Verpackungen ist klar: Papier punktet überall und trägt bereits heute aktiv zu den Zielen der »circular economy« bei. Mit unseren flexiblen Verpackungslösungen aus Papier reduzieren wir den Anteil an Kunststoff bei Produktverpackungen und machen die Welt dadurch ein Stück nachhaltiger.“
Die mini Bunte Tüte wird seit Januar in allen internationalen Märkten distribuiert und ist seit Anfang März auch in Deutschland erhältlich. Moritz Steinle ergänzt: „Entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung die- ses Projektes waren vor allem die offene und schnelle Kommunikation, aber auch die enge Abstimmung mit Koehler“. Für Ritter ist das nur der erste logische Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Verpackung. Erste Praxistests auch mit Primärverpackungen wurden im Handel bereits getestet und vom Verbraucher begeistert angenommen.

/www.koehler.com
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