Inkjet & Digitaldruck
Schätzl Druck und Medien nutzt varioPRINT iX3200 in der automatisierten Produktion
Donnerstag 16. Juni 2022 - Aus dem Projektgeschäft mit Kunden hat sich der Print Service Provider Schätzl Druck & Medien vor etlichen Jahren zurückgezogen und druckt seither ausschließlich digital auf Basis voll automatisierter Produktionsprozesse. Um den Einstieg in die Produktion von anspruchsvollen Kleinauflagen optimal zu gestalten, hat sich das Unternehmen, das zur schwedischen Elanders AB gehört, für das völlig neu entwickelte Inkjet- Bogendrucksytsem varioPRINT iX3200 von Canon entschieden. Damit ist Schätzl Druck & Medien künftig in der Lage, in einem preissensiblen Markt rationell und hochqualitativ zu produzieren und dabei neue Marktsegmente zu erschließen.
Herausforderung
„Wir sehen uns als E-Commerce Unternehmen im Digitaldruckmarkt“, so definiert Geschäftsführer Ulrich Schätzl die Firmenphilosophie des Betriebs in Donauwörth. Mit seinen rund 80 Mitarbeitern erwirtschaftete Ulrich Schätzl zuletzt einen Jahresumsatz von über 19 Millionen Euro und zählt damit zu den etablierten Print Service Providern in Deutschland. Generell nimmt sein Unternehmen nur automatisiert übertragene Aufträge an, etwa von namhaften Print-Portalen oder in der Produktion von Foto- und Geschenkbüchern. „Das war für uns eine Grundsatzentscheidung im Jahr 2013, wenn auch keine leichte. Bis dahin haben wir gemischt produziert, haben sowohl Projektaufträge als auch automatisierte Aufträge gefertigt“, erinnert er sich. Doch die vorherrschende Philosophie im projektbasierten B2B-Markt wies ihm und seinen Verantwortlichen einen anderen Weg: „Auch wenn die Qualität und die Produktionszeit stimmte, fehlte letzten Endes oft die Wertschätzung des Geleisteten. Das war für uns als Macher am Ende schlicht und einfach nicht mehr befriedigend“, so Schätzl heute. Waren bis dahin noch Offset-Druckmaschinen bei Schätzl Druck und Medien im Einsatz, so wurde das Unternehmen seither konsequent auf den Digitaldruck im Zeichen der Mass Customization ausgerichtet. Buch- und Kalenderdruck in Kleinauflagen sowie individualisierte Bücher gehören zur Produktpalette. Im Online-Buch-Bereich zählt sich Schätzl heute zu den größeren Produzenten, ebenso im Bereich der Fotobücher. Dementsprechend
sind diverse Digitaldrucksysteme in Donauwörth vorhanden. Um das Segment der Short-Run- Produktion auszubauen, war jedoch die Investition in ein gänzlich neues System notwendig geworden.
Lösung
„Immer mehr Unternehmen und Verlage ändern ihre Denkweise hin zu echtem E-Commerce, mit wenig Kapitalbindung im Lager und kleinen Auflagen on Demand. Daher wird dieser Markt für uns wieder interessant“, verdeutlicht Ulrich Schätzl. Die wirtschaftlich sinnvolle Buchproduktion in kleinen Auflagen – vom personalisierten Notizbuch bis hin zu grafisch anspruchsvoll gestalteten Kinderbüchern – erfordert eine rationelle Herstellung in bester Qualität. „Hier kommt nur der Inkjet-Bogendruck in Betracht. Und da wir seit langem mit Canon partnerschaftlich verbunden sind, haben wir die neu entwickelte varioPRINT iX3200 hinsichtlich unserer neu formulierten Anforderungen analysiert und uns dafür entschieden“, so der CEO. Damit ergänzt Schätzl Druck und Medien den bereits bei Elanders AB bestehenden Systempark dieses Typs in sinnvoller Weise für den deutschen Markt.
Ausschlaggebend für diese Entscheidung war zum einen das im Vergleich zu anderen Herstellern sehr kompakte Format – denn Platz ist stets knapp in der Produktion. Noch wichtiger war für Ulrich Schätzl aber der Direktdruck im Endformat. Bei der zu erwartenden hohen Anzahl von Aufträgen vor allem im Jahresendquartal entfällt damit die Notwendigkeit, Bögen schneiden zu müssen. „In diesen Spitzenzeiten fehlen uns stets Fachkräfte und wir benötigen für den sonst üblichen, der Weiterverarbeitung vorgelagerten Formatschnitt in diesem Produktionsbereich nun keine Mitarbeiter mehr. Das entspricht unserer Philosophie der Automatisierung“, sagt er. Zudem bietet die Inkjet-Produktion seinem Unternehmen ein klares Plus bei Geschwindigkeit und Qualität: „Mit dem Inkjet-Verfahren sind wir viel näher am Offset, weil der Druck nass in nass erfolgt. In diesem von uns angestrebten Segment kann Toner bei Optik und Haptik nicht so gut mithalten, er hat seine Stärken in anderen Bereichen.“
Wer als Lösungsanbieter im grafischen Markt tätig ist, muss sich ganz besonderen Anforderungen stellen. Eine hohe Druckqualität ist Grundvoraussetzung. Hinzu kommen maximale Verfügbarkeit sowie eine nahtlose Integrationsmöglichkeit in vorhandene Prozesse. Schätzl Druck ist diesen Schritt erneut gemeinsam mit Canon gegangen. Beide Unternehmen verbindet eine gemeinsame Philosophie im Bereich der Buchproduktion: absolute Premiumqualität zum besten Preis zu liefern.
Nutzen
„Wir bieten heute im Short-Run-Segment, also ab Auflage eins, marktfähige Preise an. Bereits im ersten Jahresendquartal lief das neue System im Dreischichtbetrieb und konnte seine Stärken dabei voll ausspielen. Da bei der varioPRINT iX die variablen Kosten sehr gering sind, produzieren wir umso kostengünstiger, je mehr die Produktion zunimmt“, ist Ulrich Schätzl zufrieden. Nicht zuletzt erweitert das Unternehmen damit die Produktionsoptionen der Muttergesellschaft Elanders AB auf dem deutschen Markt für Bedienungsanleitungen, im Verlagswesen und im Bereich e-Commerce Print. Positiv ebenfalls: Trotz der Auswahl des Systems in Pandemiezeiten, also bei weitgehender Kontaktbeschränkung und ohne die sonst üblichen ausgiebigen Tests im Showroom von Canon im niederländischen Venlo, erwies sich die Entscheidung als exakt richtig. „Nach der Auswahl und den virtuellen Besprechungen gingen dann Lieferung und Implementierung hier vor Ort reibungslos vonstatten. Der Vertrieb sowie das Projektteam von Canon haben auch unter diesen besonderen Bedingungen unter Zeitdruck hervorragende Arbeit geleistet“, hebt der CEO hervor. Die Einbindung in den automatisierten Workflow mit der bei Schätzl Druck & Medien eingesetzten Cloud-Lösung Siteflow verlief ebenfalls reibungslos. Über diese Lösung werden die online eingehenden Aufträge in Batches zusammengefasst und an die angeschlossenen Systeme verteilt. „Das läuft alles vollkommen automatisiert und nahezu fehlerfrei im Datendruck, ebenso die varioPRINT iX. Wir verzeichnen eine Makulaturquote, also einen Ausschuss, von maximal einem Prozent“, so Ulrich Schätzl weiter. Nach nur einem knappen halben Jahr Betrieb mit dem neuen System fällt das Gesamturteil des CEO in jeder Hinsicht positiv aus. „Wir haben mit der varioPRINT iX ein äußerst produktionsstabiles System auf einem sehr hohen Qualitätsniveau in unsere Umgebung integriert. Mit der Bogeninkjet- Technologie hat Canon im Markt durchaus ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem wir uns neue Märkte erschließen werden.“ Nicht zuletzt deshalb plant Schätzl Druck und Medien derzeit die Investition in ein zweites System dieses Typs.