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Heidelberg steigert Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr deutlich

Heidelbergs Umsatz liegt zum Halbjahr mit 1.120 Mio. € rund 14 Prozent über dem Vorjahr

Donnerstag 10. November 2022 - Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) konnte im zweiten Quartal an den starken Jahresauftakt anknüpfen und weist für das erste Halbjahr einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg aus. So verbesserte sich der Umsatz auch währungsbedingt im zweiten Quartal auf 590 Mio. € (Vorjahr: 542 Mio. €). Im ersten Halbjahr liegt der Umsatz mit 1.120 Mio. € rund 14 Prozent über dem Vorjahr.

Besonders stark wuchs dabei das Segment Packaging Solutions im Vergleich zum noch verhaltenen Vorjahr auf 535 Mio. € (Vorjahr: 415 Mio. €). Das EBITDA verbesserte sich im zweiten Quartal durch das Umsatzwachstum auf 68 Mio. € und übertraf damit den um einen Einmalertrag bereinigten Vorjahreswert von 38 Mio. € deutlich (unbereinigt: 60 Mio. €). Zum EBITDA-Anstieg trug auch eine verbesserte Preisqualität der Umsätze bei, die den deutlichen Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Vorprodukten entgegenwirkte. Zum Halbjahr erreicht das EBITDA damit einen Wert von 104 Mio. € (Vorjahreswert (unbereinigt): 75 Mio. €). Das Ergebnis nach Steuern stieg nach sechs Monaten von 13 Mio. € auf 44 Mio. €, im zweiten Quartal legte es von 27 Mio. € auf 39 Mio. € zu. Damit überschreitet es bereits nach sechs Monaten das gesamte Vorjahr.
Auch der Auftragseingang konnte im zweiten Quartal auf rund 622 Mio. € (+ 5 Prozent) weiter steigen, was durch Währungseffekte und eine hohe Nachfrage aus Zentraleuropa und Nordamerika unterstützt wurde. Zum Halbjahr erreicht der Auftragseingang 1.229 Mio. €, wodurch der Auftragsbestand erstmals seit Jahren bei über 1 Mrd. € liegt. Der hohe Auftragsbestand und die Halbjahreszahlen sind eine gute Grundlage für das Erreichen der Gesamtjahresziele. Für das zweite Halbjahr erwartet HEIDELBERG allerdings auch weitere Kostensteigerungen, insbesondere in den Bereichen Personal und Energie.
„Trotz eines anspruchsvollen Umfelds haben wir die Herausforderungen im ersten Halbjahr erfolgreich gemeistert und konnten weiter wachsen. Allerdings bleiben wir weiterhin vorsichtig, denn die künftige Entwicklung der weltweiten Rahmenbedingungen ist heute noch nicht vollständig absehbar“, sagte Dr. Ludwin Monz, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. „HEIDELBERG hat mit dem ersten Halbjahr eine gute Basis für das Erreichen unserer finanziellen Ziele gelegt. Dazu konzentrieren wir uns darauf, unsere Lieferketten weiter aufrechtzuerhalten, durch höhere Verkaufspreise unsere Marge zu sichern sowie unsere Kostendisziplin beizubehalten.“

Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 bestätigt
HEIDELBERG bestätigt seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23. Unter der Annahme, dass sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen nicht deutlich verschlechtern, geht das Unternehmen weiter von einem Umsatzanstieg auf rund 2,3 Mrd. € aus (2021/22: 2,183 Mrd. €). Auch die Profitabilität soll sich trotz der erwartbaren Kostensteigerungen im zweiten Halbjahr weiter verbessern. HEIDELBERG rechnet für das Geschäftsjahr 2022/23 nach wie vor mit einem weiteren Anstieg der EBITDA-Marge auf mindestens 8 Prozent (2021/22: 7,3 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern soll ebenfalls mindestens leicht gegenüber 2021/22 (33 Mio. €) zulegen.

Starkes Wachstum im Bereich Verpackungsdruck
Die Segmente Print Solutions und Packaging Solutions konnten im ersten Halbjahr ihre Umsätze steigern. Der Bereich „Packaging Solutions“ wuchs dabei mit einem Plus von knapp 30 Prozent besonders stark, nach einer eher verhaltenen Entwicklung im Vorjahr. Das Segment Technology Solutions, zu dem das Wallbox-Geschäft gehört, konnte sowohl im Auftragseingang als auch beim Umsatz nicht an das außergewöhnliche Vorjahreswachstum anschließen. Neben dem Auslaufen der Förderungen für private
Ladestationen in Deutschland machten sich insbesondere längere Lieferzeiten bei elektrisch betriebenen Neufahrzeugen bemerkbar, die das Wachstum kurzfristig abgeschwächt haben haben und auch vorerst weiter leicht abschwächen werden.

Niedrige Nettofinanzverschuldung – Eigenkapitalquote steigt auf 20 %
Der Free Cashflow betrug nach sechs Monaten -13 Mio. € (Vorjahr: 74 Mio. €). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den gewöhnlichen produktionsbedingten Anstieg der Vorräte zurückzuführen. Zudem sind die Erlöse aus Asset-Verkäufen im ersten Halbjahr wie erwartet gesunken. Die Nettofinanzverschuldung lag zum Halbjahr aufgrund des leicht negativen Free Cashflows bei 23 Mio. € und somit weiter auf einem niedrigen Niveau (31. März 2022: -4 Mio. €). Zunehmend Fortschritte verzeichnet HEIDELBERG auch bei der Eigenkapitalquote, die neben dem Anstieg des Rechnungszinssatzes für Pensionen im Inland zum Halbjahr vor allem wegen des Quartalsgewinns auf rund 20 Prozent zulegte.
„Wir sehen, dass die Transformation wirkt, und HEIDELBERG für die Zukunft in einer guten Verfassung ist. Im ersten Halbjahr konnten wir die Ausgangslage für den Konzern weiter verbessern“, sagte Finanzvorstand Marcus A. Wassenberg. „Mit der niedrigen Nettofinanzverschuldung und der verbesserten Eigenkapitalquote sind wir stabil aufgestellt.“

www.heidelberg.com
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