Offsetdruck
PrintCity untersucht die Folgen des Umstiegs auf größere Papierrollen im Rollenoffset
Donnerstag 30. Juni 2005 - Welche Folgen hat im Rollenoffsetdruck ein Umstieg von den traditionell eingesetzten Papierrollen auf Rollen mit einem größeren Durchmesser? Um fundierte Antworten auf diese Frage zu finden, hat die PrintCity jetzt eine umfassende, branchen- und weltweite Untersuchung gestartet.
Die Ergebnisse dieser Studie sollen Rollen-Offsetdruckern Entscheidungshilfen an die Hand geben, wenn sie in neue Druckmaschinen investieren oder vorhandene Druckmaschinen modernisieren wollen.
Die Untersuchung setzt auf dem umfassenden Fachwissen der PrintCity-Mitgliedsunternehmen UPM, MAN Roland, MEGTEC sowie Sappi auf und deckt die gesamte Wertschöpfungskette im Rollenoffsetdruck ab angefangen bei der Papierherstellung über die Logistik bis in die Drucksäle. Darüber hinaus werden auch die Druckmaschinen in die Untersuchung einbezogen.
Ein wichtiger Aspekt der Studie sind die erheblichen Kostenreduktionen, die ein Umstieg auf größere Papierrollen potentiell mit sich bringt. Einige Rollendruckereien verarbeiten bereits Papierrollen mit einem Durchmesser von 150 cm. In anderen Druckereien dagegen fehlt nach wie vor Klarheit, welche Veränderungen ein größerer Rollendurchmesser bedeuten würde.
Mit ihrer Untersuchung will die PrintCity diese Wissenslücke jetzt schließen. Inzwischen wurde bereits ein Grundlagenpapier erarbeitet, das die Folgen des Umstiegs auf Papierrollen mit einem größeren Durchmesser sowohl für die Druckereien als auch die Lieferanten in der gesamten Logistik-Kette beschreibt. So deckt die umfassende Analyse der PrintCity auch die Auswirkungen auf die Papierfabriken, den Transport, die Lagerhaltung sowie die Rollentransport- und Papierzuführungssysteme ab. Zusätzlich entwickelt die PrintCity derzeit ein Kalkulationsprogramm, mit dem sich die individuellen Kostenvorteile eines Umstiegs auf größere Rollen errechnen lassen.
Dank dieser Initiative werden die Mitgliedsunternehmen der PrintCity ihre Kunden in Zukunft noch besser individuell beraten können, welche Rollengrößen für sie jeweils die ideale Lösung sind. Da hierbei nicht generell größere Papierrollen präferiert werden, ist sichergestellt, dass Rollendruckereien jeweils die optimalen Investitionsentscheidungen treffen können.
Andy Keil vom PrintCity-Mitglied MEGTEC leitet das neue Projekt, das inzwischen zunehmend Aufmerksamkeit gewinnt. „Das Interesse an unserer Studie ist sehr groß, und sie wird der Branche langfristig erhebliche Vorteile bringen, so Keil.
„Allerdings können wir bislang keine generellen Empfehlungen aussprechen, da die Studie noch nicht abgeschlossen ist. Allen Beteiligten sei klar, dass die kurz- und mittelfristige Wirtschaftlichkeit eines Umstiegs auf Papierrollen mit einem größeren Durchmesser sehr sorgfältig abgewogen werden müsse, da die Rollendruckereien in neue Rollentransport- und Papierzuführungssysteme investieren müssen. Gleiches gelte für die Papierfabriken.
Keil weiter: „Aus unserer Sicht handelt es sich hierbei um ein enorm wichtiges Thema für unsere Industrie. Deshalb brauchen wir die breitest mögliche Diskussion und Resonanz auf unsere Initiative und unser Grundlagenpapier. Aus diesem Grund planen wir auch Diskussionsforen mit Rollendruckern und wenigstens ein Seminar zu diesem Thema.
Die Ergebnisse der von der PrintCity Publishing and Web-Systems Activity Group angeregten Studie sollen später im Laufe des Jahres veröffentlicht werden.
PrintCity-Geschäftsführer Rainer Kuhn: „Diese Initiative ist ein weiteres Beispiel für die enge Zusammenarbeit und den intensiven Informationsaustausch zwischen unseren Mitgliedern. Ihnen steht ein umfassender Know-how-Pool zur Verfügung, auf dessen Basis sie Lösungen entwickeln, die unserer Industrie langfristig Vorteile bieten.