Aus den Unternehmen
ver.di verhindert erneut Einigung in der Druckindustrie
Donnerstag 24. Mai 2007 - Auch in der 4. Verhandlungsrunde hat sich gezeigt, dass sich die Gewerkschaft weiter an dem Metallabschluss orientiert und nicht bereit ist, auf die spezifische Lage in der Druckindustrie einzugehen, fasste Dr. Wolfgang Pütz, Verhandlungsführer des bvdm, die erneut vertagten Verhandlungen in der Druckindustrie zusammen.
Ver.di habe alle Komponenten des Arbeitgeberangebotes wie 2-jährige Laufzeit und variable Einmalzahlungen kategorisch abgelehnt. Dabei sei man der Gewerkschaft sehr weit entgegengekommen, indem man die lineare Erhöhung für 2007 auf 2,4 % von ursprünglich 1,8 % angehoben habe. Mit ihrer Forderung, einen Abschluss im Volumen der Metallindustrie anzustreben, verhindere die Gewerkschaft eine zeitnahe Einigung. Wir fühlen uns nicht unter Druck und werden warten, bis ver.di einsieht, dass die Druckindustrie nicht mit anderen boomenden Branchen vergleichbar ist, sagte Pütz weiter.
Während es überall aus der Industrie positive Umsatzmeldungen gebe, hätte die Druckindustrie im 1. Quartal 2007 ein Umsatzminus von 1 % im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen müssen. Auch litten die Betriebe unter erheblichem Kostendruck, da die Preise für Druckleistungen im Keller seien. Dagegen stiegen die Kosten für Papier und Energie stark an. Allein bei Zeitungspapapier seien die Preise 2006 um 6,7% über das Vorjahresniveau geklettert.
Die Verhandlungen werden am 5. Juni 2007 um 13.00 Uhr in Frankfurt am Main fortgesetzt. (bvdm)