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Druckindustrie appelliert an ver.di: Tarifabschluss muss enttäuschender Entwicklung Rechnung tragen
Donnerstag 31. Mai 2007 - Für die Druckindustrie fiel die Entwicklung des Umsatzes im 1. Quartal 2007 mit einem Minus von 1 % im Vergleich zum Vorjahr enttäuschend aus. Wie der Bundesverband Druck und Medien (bvdm) in seinem Statistischen Bericht für die ersten drei Monate des Jahres heute meldete, blieb die Umsatzentwicklung der Druckindustrie erneut hinter dem gesamten Verarbeitenden Gewerbe zurück. Die Umsätze aller Industriebetriebe überschritten im 1. Quartal 2007 ihr Vorjahres-niveau um + 9,2 %.
Die negative Umsatzentwicklung war vor allem auf ein schwächeres Auslandsgeschäft zurückzuführen, das im Vergleich zum Vorjahr um 12,0 % abnahm. Aber auch vom Inland erhielt die Druckindustrie nur geringe positive Impulse. Die Inlandsumsätze lagen in den ersten drei Monaten des Jahres 2007 nur um 1,0 % über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums.
Die Ertragslage der Unternehmen wird dabei zusätzlich durch steigende Kosten belastet. Im 1. Quartal 2007 überstiegen die Papierpreise das hohe Vorjahres-niveau um weitere 2,9 %. Beim Zeitungsdruckpapier stiegen die Preise im gleichen Zeitraum sogar um + 4,9 %. Diesen Meldungen entspricht auch der neueste Ifo-Konjunkturtest für Mai 2007. Demnach hat sich die Geschäftslage der befragten Unternehmen in der Druckindustrie deutlich verschlechtert. Produktion sowie Nachfrage haben im Mai spürbar abgenommen, während die Preise für Druckleistungen weiter gesunken sind.
Vor dem Hintergrund der laufenden Tarifrunde appelliert der bvdm deshalb erneut an die Gewerkschaft, endlich die unbefriedigende Branchensituation wahrzu-nehmen und einem wirtschaftlich verträglichen Abschluss zuzustimmen.