Workflow
Ein Jahr mit One Touch: die Zwischenbilanz
Dienstag 13. Oktober 2009 - Vor einem Jahr eines der meistbeachteten Themen auf der IFRA Expo, inzwischen Schritt für Schritt in die Praxis umgesetzt: die One Touch-Vision, die Zeitung auf Knopfdruck.
Bis zur diesjährigen IFRA Expo entwickelten die Ingenieure von manroland die Automatisierungslösungen weiter: autoprint-Zeitungsdrucksysteme wurden in Betrieb genommen und dadurch viele weiterführende Praxiserkenntnisse gewonnen. Die Osnabrücker Zeitung und die Freie Presse in Chemnitz setzen auf den automatisierten Plattenwechsel APL, das Mittelbayerische Druckzentrum in Regensburg, der Mannheimer Morgen und die Times of India folgen. Gerade bei kleinen Auflagen mit vielen Jobwechseln sind die wirtschaftliche Zeitungsproduktion und spätere Redaktionsschlüsse die Realität. Letztere sind ein Vorteil für die Anzeigenkunden und damit ein gutes Akquise-Argument für den Verlag. Diese Erkenntnisse stammen aus den ersten installierten autoprint-Baureihen, die in Chemnitz und Osnabrück stark regionalisierte Tageszeitungen produzieren. APL bewährt sich dort in der täglichen Produktion. Die Kunden berichten, dass sie die Andruckzeiten weiter in die Nacht hinein verschoben haben, weil die Rüstarbeiten deutlich schneller vorangehen. Diese Chance auf noch mehr Aktualität freut die Redaktionen. Druckereien tun sich zudem leichter, mit vielen Jobwechseln bei vielen Regionalausgaben klarzukommen und schärfen so ihr Profil für die Leser. Neben diesen Produktionsnutzen überzeugt die Druckqualität: Ein Modul wie die Inline-Farbdichteregelung InlineDensityControl sorgt für gleichbleibend hohe Qualität während der Produktion und damit für weniger Makulatur, weniger Personaleinsatz und weniger Reklamationen. manroland als Technologielieferant und Servicepartner ist mit dem Start zufrieden: Die Maschinenverfügbarkeiten sind für den Kunden wie für manroland mehr als erfreulich.
Woraus besteht autoprint?
One Touch die Vision beinhaltet die Automatisierung der Zeitungsproduktion mit den autoprint-Baureihen. Das bedeutet: Über eine konsequente Exemplarkostenreduzierung unter Berücksichtigung der gesamten Prozesskette in der Druckerei hin zur Produktionseffizienz. Das sichert die Wettbewerbsfähigkeit im Medienmarkt. Die entwickelte manroland-Technologie basiert auf Kundenbedürfnissen sich wandelnder Geschäftsmodelle, sie konzentriert sich auf das Prinzip der Kosteneffizienz und liefert beste Qualität bei höchster Flexibilität. Zudem ist das Verlagsprodukt für Leser und Anzeigenkunden interessanter zu gestalten mit Kreativität und wegweisender Technologie. Der Automatisierungsansatz der autoprint-Baureihen beruht einerseits auf dem APL-Plattenwechsel mit Roboterarm und dem modularen, automatischen Plattentransport APL logistics, vom CTP-System zum Druckturm. Andererseits wird die Zeitungsmaschine durch Inline-Regelungen der Control-Systeme für Farbdichte, Register für Schnitt und Farbe, Bahnspannung und Temperatur gesteuert. Alle Funktionen sind in einem Workflow und einem Leitstand integriert.
Vollkommen mannloser Plattenwechsel
APL hat sich in der Praxis bewährt. Nun setzen die ersten Kunden auf APL logistics, einen zentralen Teil des One Touch-Konzepts. manroland ist der erste Druckmaschinenhersteller, der mit APL logistics eine workflow-integrierte, automatisierte Plattenlogistik realisiert und installiert hat. In der höchsten Ausbaustufe ist mit APL logistics ein vollkommen mannloser Plattenwechsel möglich. APL logistics sorgt für den Transport und die Übergabe der Druckplatten von der CTP-Anlage an den Plattenroboter. Mit APL logistics können die Plattenspeicher vom Bediener oder von einem Roboter im schallgeschützten Raum oder am Platesetter beladen werden. Das Einbringen in die Beladeposition erfolgt vollautomatisch via Schienentransportsystem. APL logistics berücksichtigt gleichermaßen Rüstzeitreduktion, Ergonomie und für den Drucker ein belastungsfreies Arbeiten. Der gesamte Umrüstprozess wird in den printnet-Workflow integriert. So sehen modernes Datenhandling und moderne Plattenlogistik aus. Mit ihrer Automatisierung sind die manroland-Baureihen für ein Retrofit gut aufgestellt. Das kann bei künftigen Gesetzgebungen, zum Beispiel hinsichtlich neuer Arbeitsbelastungswerte für Drucker, nützlich sein.
Geschäftsmodell der Zukunft?
Auch modernste Technologie, ob als autoprint-Drucksystem oder Heatset-Coldset-Kombination, ist allein noch kein Geschäftsmodell. Doch die Technologie der autoprint-Baureihe ist wesentlicher Bestandteil und oft genug Grundlage und Ausgangspunkt komplexer Geschäftsmodelle, die so individuell wie ihre Verlage und Druckhäuser sind. Wo setzt ein Verlag den geschäftlichen Schwerpunkt? Bei der Aktualität? Bei der Auslastung durch Lohndruck? Wie ist das Verhältnis der Zeitung zum gesamten medialen Verlagsportfolio? manroland sieht ihre Aufgabe darin, den Kunden in seinen Aufgabenstellungen zu beraten, zu begleiten und maßgeschneiderte Technologie zu liefern. Der Kunde fordert Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen. Um diese Ziele zu erreichen, ist im Geschäftsmodell neben Neuinvestitionen auch die Optimierung der Produktionsprozesse über die gesamte Wertschöpfungskette vorgesehen. Für Mehrwert steht dabei das PRINTVALUE-Angebot: Wartung, Schulung und Ersatzteilversorgung von printservices, abgestimmte verfahrenstechnische Systemkomponenten von printcom, Vernetzung mit printnet und Beratung von printadvice.