Zeitung & Versandraum
Goss Triliner Technologie kündigt die dritte Innovation beim Formatwechsel an
Montag 02. November 2009 - Die Goss Triliner Technologie läutet durch ihr Potenzial für ein ausgewogeneres Gleichgewicht zwischen den hohen Anforderungen an moderne Verlags- und Lohndruckunternehmen eine neue Runde von Formatumstellungen im Zeitungsdruck ein. Durch die Möglichkeit, auf ein neues Kompaktformat umstellen zu können, ohne in eine Neurotation investieren zu müssen, kann die Triliner Technologie die Produktionskosten wie auch die Auswirkungen auf Umwelt reduzieren und gleichzeitig die Produktionsflexibilität und den Durchsatz erhöhen.
Eine Triliner Umrüstung eröffnet völlig neue Geschäftschancen in der Zeitungsproduktion, so John Richards, Direktor Zeitungsprodukt-Management bei Goss International. Einerseits bekommen Verleger die Möglichkeit, ansprechendere Produkte für neue Lesergruppen herzustellen, beispielsweise für Pendler und jüngere Bevölkerungsgruppen. Andererseits lassen sich die Papierkosten senken, während der Seitenumfang, die Farbigkeit und die Produktivität steigen.
Bei bereits installierten Doppelumfangmaschinen sind für die Umrüstung auf die Triliner Technologie zur Herstellung des Kompaktformats d. h. zwei Drittel der ursprünglichen Broadsheet-Abschnittlänge nur relativ geringfügige Änderungen notwendig. Die Druckmaschine kann zudem wie bisher die ursprünglichen Großformatprodukte produzieren bei Wechsel von Broadsheet- auf Kompaktformat in kürzester Zeit.
Sowohl Broadsheet- als auch Kompaktformat lassen sich nach wie vor mit der Rotation produzieren. Mit Druckplatten im einfachen Umfang, die entsprechend mit zwei oder drei Seiten bebildert werden, sind schnellste Formatwechsel möglich. Die geringe Investition in eine Nachrüstung der Druckvorstufe wird durch die höhere Flexibilität und Produktionsleistung mehr als wettgemacht. Die Rotation ermöglicht ein früheres Produktionsende, mehr Zeit für die Auslieferung, Produktionspläne, die unvorhergesehene Verzögerungen auffangen können, und ein größeres Zeitfenster im Versandraum, so Richards.
Vorteile der Triliner Technologie
Ein wesentlicher Vorteil der Triliner Technologie ist das neue Erscheinungsbild, das mit dem Formatwechsel einhergeht. Dies erweist sich als besonders wirkungsvoll, wenn neue oder verloren gegangene Leser gewonnen werden sollen. Zusätzlich werden auch neue Anzeigenkunden angesprochen, und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Medien nimmt deutlich zu.
Durch das Kompaktformat lassen sich auch signifikante Papierkostenersparnisse von bis zu 33 Prozent erzielen, vorausgesetzt bei der neuen Gestaltung werden keine weiteren Seiten hinzugefügt. Wenn zusätzliche Seiten erforderlich sind, lassen sich der Seitenumfang und die Farbkapazität durch die Dreifach-Sammelproduktion der Rotation um bis zu 50 Prozent erhöhen.
Für den Leser resultieren diese Vorteile in einer größerer Aktualität der Nachrichten durch spätere Schlusszeiten. Der Druckerei verschafft die neu gewonnene Flexibilität zusätzliche Geschäftschancen, unter anderem mehr verfügbare Maschinenzeit für Lohndruckaufträge, die Möglichkeit zur Herstellung von Druckaufträgen in geringen Auflagen am Anfang und am Ende des neuen, verkleinerten Druckfensters und eine größere regionale Abdeckung von Lohndruckkunden, da mehr Zeit für die Auslieferung zur Verfügung steht.
Laut Richards beruhte die Entwicklung der Triliner Technologie auf ganz klaren Zielen, die sich direkt positiv auf die Kunden auswirken würden. Zunächst wollten wir sicherstellen, dass die bestehenden Produktionseinrichtungen und das Format der Druckmaschine beibehalten werden können, wie beispielsweise vorhandene Tabloid- und Viertelfalz-Funktionalität. Zweitens wissen wir, wie wichtig es ist, dass der Wechsel zwischen den beiden Formaten möglichst schnell vonstatten geht. Und schließlich und am weitaus wichtigsten musste diese Maschinenumrüstung deutlich weniger kosten als eine neue Rotation oder eine Gebrauchtmaschine mit ausschließlich Kompaktformat.
Die wichtigste zu ändernde Komponente bei der Umrüstung auf Triliner Technologie sind die Plattenzylinder. Diese werden so umgerüstet, dass sie eine Einzelplatte im vollen Zylinderumfang aufnehmen können entweder ein- oder zweiseitenbreit, je nach den Produktionswünschen des Kunden. Weitere Änderungen betreffen eventuell die Gummituchzylinder, und für die Produktion symmetrischer oder asymmetrischer Falze ist eine neue Falzzylindergruppe erforderlich. Bei der asymmetrischen Variante bleiben die Abmessungen der Zeitung über der Falzlinie und die Möglichkeit des Einsteckens von Beilagen sowie ihre Attraktivität in Zeitungsständern und Zeitungsboxen erhalten.
