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Unregelmäßigkeiten bei Provisionszahlungen

Mittwoch 22. September 2010 - Eine unternehmensinterne Revision bei manroland hat Unregelmäßigkeiten in Bezug auf gezahlte Provisionen ergeben. Bei den Untersuchungen habe sich außerdem der Verdacht gefestigt, daß Gelder ohne eine Gegenleistung ausgegeben wurden, so das Unternehmen.

In ertser Linie sind Unregelmäßigkeiten aus den Jahren 2002 und 2007 im Zusammenhang mit dem Schweizer Tochterunternehmen Votra aufgefallen. Der offizielle Sprecher von manroland wollte keine Stellungnahme dazu abgeben, ob auch weitere Unternehmen in anderen Ländern untersucht werden oder betroffen sind. Ebenfalls ist bislang unklar, um welche Summen es sich in den entdeckten Fällen handelt.

MAN hat bereits 2006 den Allianz Capital Partners das Augsburger Unternehmen überlassen, dem heute nur noch ein viertel des Druckmaschinenbauers gehört. Bereits 2009 war bei MAN eine Korruptionsaffaire aufgedeckt worden, die im Dezember mit einer Geldstrafe von 151 Mio. Euro geahndet wurde, jeweils die Hälfte für das Segment Nutzfahrzeuge und Turbo. Ebenso gab es bereits einige Ermittlereinsätze bei der Industriedinstleistungstochter Ferrostaal.

manroland zeigte sich erschüttert über die Machenschaften und erklärte mit Hilfe von Anwälten, Steuer- und Wirtschaftsprüfern den unangenehmen Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. Die Staatsanwaltschaft sei außerdem eingeschaltet. Das Unternehmen hatte erst kürzlich seine innovative Strategie der Gesundschrumpfung, um sich selber aus der Krise zu helfen, der Öffentlichkeit bekannt gegeben.

www.manroland.com
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