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Offsetdruck

Hägeledruck in Albstadt produziert auf Rapida 75

Mit großem Interesse verfolgten die Teilnehmer die Produktion von dreier unterschiedlichen Jobs.

Dienstag 12. Oktober 2010 - Am 1. Oktober startete bei Hägeledruck in Albstadt die Roadshow "Route 75", mit der KBA in den kommenden Monaten Anwendungen und betriebswirtschaftliche Vorteile der Halbformatmaschine Rapida 75 sowie weiterer Kleinformatmaschinen direkt in den Druckbetrieben präsentiert.

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Etwa 50 Teilnehmer, darunter auch Geschäftspartner von Hägeledruck, kamen in das 7-Mann-Unternehmen, das nach über 30-jähriger Geschäftstätigkeit mit der Rapida 75 erstmals eine Neumaschine in Betrieb genommen hat.

Bei Hägeledruck geht es zu wie in einem guten Restaurant. „Hier druckt der Chef noch selbst.“ Natürlich nicht allein. Auch Drucker Daniel Halder bedient die neue KBA Rapida 75 und eine Zweifarben-Wendemaschine im gleichen Format. Daneben gibt es in dem Familienbetrieb, der 1976 von Jürgen Hägele gegründet wurde, je eine Zweifarben- und eine Einfarbenmaschine im Kleinformat 35 x 52 bzw. 32 x 46 cm sowie zwei Tiegel, die vorwiegend zum Stanzen und Perforieren genutzt werden. In der Weiterverarbeitung stehen zwei Schneide-, zwei Falz- und eine Zusammentragmaschine sowie Technik für Rückstichheftungen. Mit aktuellen Vorstufen-Systemen von Agfa und CIP3-Anbindung an die neue Fünffarben-Rapida 75 mit Lackturm und Auslageverlängerung ist Hägele vollstufig aufgestellt.

Etwa 500 m2 Produktionsfläche, ein ebenso großes Lager und zusätzliche Büroräume machen Hägeledruck schon zu den größeren unter den kleinen Druckbetrieben. Damit ist das Unternehmen der ideale Startpunkt der Roadshow „Route 75“. Nach einer kurzen Vorstellung des KBA-Produktprogramms durch Wolfram Zehnle, den Leiter des Kundenzentrums, präsentierte Produktmanagerin Anja Hagedorn die Rapida 75 für Bogen bis zum Format von 53 x 75 cm. Schwerpunkte waren die Vielseitigkeit der B2-Maschine beim Bedruckstoff-Spektrum und den Veredelungs-Möglichkeiten, die von Spot- und Flächenlackierungen bis hin zum Inline-Stanzen und -Perforieren reichen. Da die Stanz- und Perforierformen außerhalb der Maschine vorbereitet werden, reduzieren sich die Rüstzeiten auch bei diesen Veredelungsvarianten auf ein Minimum. Gleiches gilt für den Auftragswechsel: Während der alte Auftrag läuft, lässt sich der folgende schon laden. Dann setzt ein Knopfdruck alle Umstellprozesse in Gang. Funktionen wie das Sauberdrucken oder das simultane Waschen mit CleanTronic Synchro reduzieren die Waschzeit und den Waschtuchverbrauch.

Energieverbrauchs-Messungen unabhängiger Spezialisten attestieren der Rapida 75 bis zu 60 Prozent weniger Stromverbrauch als vergleichbare Druckmaschinen in diesem Format. Die Vergleichsmessungen erfolgten mit identischen Parametern wie Druckform, Papier, Trocknereinstellung oder Lackauftragsmengen. Das Energieberatungs-Unternehmen EBU aus Dresden entwickelt zudem individuelle Energiesparkonzepte, die Wärmerückgewinnungs-Anlagen, Solarstrom oder den Ersatz herkömmlicher Beleuchtungstechnik durch wesentlich effizientere Leuchtmittel einschließen. Denn wer bei Neuinvestitionen einen mindestens 15 Prozent niedrigeren Energiebedarf gegenüber vergleichbarer Technik nachweisen kann oder bei Ersatzinvestitionen den Energiebedarf um mindestens 20 Prozent senkt, kann in den Genuss von KfW-Fördermitteln kommen.

Diese ökologischen Ansätze haben auch Ines und Frank Hägele überzeugt. Von einer 2006 in Betrieb genommenen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Druckbetriebes über den Einsatz prozessloser Fuji-Platten bis hin zu alkoholreduziertem oder -freiem Druck reicht das Öko-Engagement der umtriebigen Druckunternehmer. In diesem Umfeld produziert die neue Rapida 75 mit einer deutlich verringerten Anfahrmakulatur. Sie druckt mit mineralölfreien Farben und ermöglicht über den Footprint-Manager von ClimatePartner auf Wunsch auch klimaneutrale Druckprodukte. Eine Wärmerückgewinnungsanlage mit Wasseraufbereitung und Luftbefeuchtung trägt zur rundum ökologischen Produktion bei.

Für Frank Hägele passt die Rapida 75 voll ins Konzept seines Unternehmens, denn sie verbindet Perfektion, Qualität, Leidenschaft, Leistung und Ökologie. Bereits zur drupa 2008 hatte er mit dieser Maschine geliebäugelt. Aufgrund anderer Verpflichtungen musste die Investition bis Anfang 2010 warten. Nun löst die Neumaschine eine Rapida 72 aus dem Jahr 2004 ab. Davor druckten schon zwei Rapida SR0 (erst eine Zweifarben, später eine Vierfarben) im Unternehmen. Aufgrund der langjährigen Erfahrungen und Verbindungen mit KBA war es für Frank Hägele von Anfang an klar, dass auch die neue Maschine eine Rapida wird.

Die Produkte von Hägeledruck lassen sich sehen: Darunter sind hochwertige Kataloge beispielsweise für edle Holztüren, bei denen es auf eine besonders exakte Darstellung der Farbtöne und Holzstrukturen ankommt. Überhaupt machen Prospekte und Kataloge im Auflagenspektrum von 500 Stück bis hin zu 30.000 oder auch mal 50.000 Exemplaren den Hauptteil der Produktion aus. Mit der neuen Maschine ist nun auch die Inline-Lackierung dieser Produkte für mehr Glanz, interessante Spotlack-Effekte und eine schnellere Verarbeitung möglich. Da die Anzahl 1/1-farbiger Drucksachen spürbar sinkt, läuft der Hauptteil der Produktion über die neue KBA Rapida 75.

www.kba.com
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