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Heidelberg bietet Herstellern von Markenartikeln eine Technologie zum Schutz vor Produktpiraterie

1-TAG bietet Herstellern von Markenartikeln eine Lösung, Schäden durch Produktfälschungen zu minimieren und Endverbrauchern die Möglichkeit, Fälschungen mit Hilfe ihres Smartphones zuverlässig zu erkennen.

Samstag 02. Juli 2011 - Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat zum Schutz vor Plagiaten die 1-TAG- (sprich "One Tag") Technologie entwickelt und bietet damit Herstellern von Markenartikeln eine Lösung, um Schäden durch Produktfälschungen drastisch zu verringern. Für jeden Endkunden ist die Lösung zudem eine einfache Möglichkeit, die Echtheit der Produkte per Smartphone zu prüfen.

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Zum Schutz gegen Fälschung werden Produkte mit 1-TAG-Sicherheitsetiketten versehen. Diese bestehen aus einem aus Kupferfäden zufällig erstellten Muster sowie einem dazu gehörenden individuellen zweidimensionalen Quick-Response-Code (QR-Code). Die Kombination dieser beiden Bausteine auf dem Produkt selbst oder dessen Verpackung sorgt für das höchste verfügbare Maß an Fälschungssicherheit und generiert für jedes einzelne Produkt eine eindeutige Identität, vergleichbar mit dem menschlichen Fingerabdruck. Mit einer speziell auf diese Technologie abgestimmten kostenlosen Mobilsoftware (App) können die gekennzeichneten Produkte per Smartphone einfach vom Endverbraucher auf ihre Echtheit überprüft werden. Die Überprüfung des Produktes findet hierbei direkt auf dem Telefon des Endverbrauchers statt. Eine Verbindung vom Telefon zu einer Datenbank ist für die Überprüfung nicht notwendig. Die dazugehörenden Apps können Verbraucher aus dem Apple Store und dem Google Android Market kostenlos herunterladen. Die Lösung ist für Hersteller ab sofort verfügbar und bietet eine weitaus höhere Sicherheit als die weit verbreiteten Hologramme auf Verpackungen, die von Fälschern in der Regel binnen weniger Tage kopiert werden.

1-TAG kombiniert zwei Elemente für höchste Fälschungssicherheit
Das Funktionsprinzip von 1-TAG basiert auf der Kombination von physikalischen Zufallsprozessen und kryptografischen Signaturen. Der Begriff kryptografische Signatur bezeichnet Verfahren, mit denen die Urheberschaft von Daten nachgewiesen und von jedem geprüft werden kann. Zunächst wird aus dünnen Kupferfäden ein zufälliges Muster auf einem Etikett erzeugt. Dieses Muster wird mit einer Kamera ausgelesen und mit Hilfe eines kryptographischen, für jeden Hersteller individuellen Schlüssels in einen ebenfalls einmaligen Code umgewandelt. Durch die kryptografische Signatur sind Zufallsmuster, Code und Produktinformationen manipulationssicher miteinander verbunden. Der Code wird neben dem Muster aus Kupferfäden mit Hilfe eines digitalen Drop-on-Demand-Inkjetsystems von Linoprint auf das Etikett gedruckt. „Wir haben 1-TAG vor allem als Sicherheitssystem für die Hersteller von Markenartikeln und deren Endkunden entwickelt, die sich damit besser vor gefälschten Produkten schützen können“, so Stephan Plenz, Mitglied des Heidelberg Vorstands und verantwortlich für den Bereich Equipment. „Mit dieser Technologie ermöglichen wir es Herstellern von Markenartikeln erstmals, ihre Kunden in den Prozess des Fälschungsschutzes einzubinden. Die hohe Sicherheit des Systems, verbunden mit dem einfachen Handling für den Bediener, machen 1-TAG zu einem äußerst effektiven Schutz besonders für gesundheits- oder sicherheitskritische Produkte.“

1-TAG bietet zuverlässigen Markenschutz
Hersteller von Markenartikeln können mit 1-TAG auch ihren Markennamen vor Missbrauch schützen, indem sie im Voraus festlegen, wieviele Artikel beispielsweise ein Verpackungsunternehmen mit der 1-TAG-Technologie kennzeichnen darf und welche Produktinformationen dabei codiert werden. Das so definierte Kontingent an Sicherheitsetiketten wird just-in-time hergestellt, indem eine entsprechende Anzahl von Rohetiketten – also Etiketten, die noch nicht durch die Signatur einem Produkt zugeordnet sind – vor Ort mit Signaturen versehen werden. Die Kontingentierung erfolgt über gesicherte Internet-Kommunikation und kann täglich neu und ohne Zeitverzug vorgenommen werden. Auf diese Weise gibt es keine überzähligen Sicherheitsetiketten, über deren Verbleib der Verpacker einen Nachweis liefern müsste. Übrige Rohetiketten können für den nächsten Auftrag aufbewahrt werden, ohne dass die Gefahr eines Missbrauchs besteht.

Der Schutz vor Missbrauch oder Diebstahl der bei 1-TAG eingesetzten kryptografischen Schlüssel ist mit den sichersten Lösungen für das Internet-Banking vergleichbar. Die Implementierung ist für den Markeneigner ohne großen Aufwand und risikofrei möglich, da Heidelberg alle sicherheitsrelevanten Prozesse verwaltet.

Verbraucher können Echtheit der Ware mit handelsüblichem Smartphone unkompliziert überprüfen
Endkunden brauchen zur Echtheitsüberprüfung eines mit 1-TAG gekennzeichneten Produktes nur ihr Smartphone sowie die frei verfügbare 1-TAG-App. Die Software scannt das Sicherheitsetikett und erkennt sofort, ob der Inhalt des QR-Codes mit dem Muster der Kupferfäden auf dem daneben platzierten Feld übereinstimmt oder nicht. Ein Zugriff auf das mobile Datennetzwerk ist hierfür nicht erforderlich, so dass auch bei weltweitem Einsatz keine Kosten für die Überprüfung anfallen. Neben dem Ergebnis der Überprüfung zeigt die App die entsprechende Marke, den Produktnamen und die Packungsgröße an und kann den Endkunden mit produktspezifischen Zusatzinformationen versorgen. Beispielsweise lassen sich das Haltbarkeitsdatum oder eine Chargennummer im Code hinterlegen und parallel zur Echtheitsüberprüfung abrufen. Über Weblinks kann 1-TAG den Benutzer außerdem zur Produkt- oder Herstellerhomepage weiterleiten. Dies eröffnet Herstellern von Markenartikeln zusätzliche Wege der Kundenansprache – insbesondere vor dem Hintergrund, dass immer mehr Menschen auch unterwegs über ihr Smartphone auf das Internet zugreifen können.

In Vertriebszentren und Supermärkten kann die Überprüfung auch in die vorhandenen Logistiksysteme eingebunden werden. Die mitgelieferten Zusatzdaten lassen sich dabei auch für Logistikzwecke nutzen und ermöglichen die Anbindung an Warenwirtschaftssysteme.

www.heidelberg.com
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