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LFP - Large-Format-Printing

Simon Werbeprodukte druckt direkt Holz- und Glasplatten

Montag 09. Januar 2012 - Die Firma "Simon Werbeprodukte" in Solingen liefert den mittelständischen Industrie- und Handelsfirmen im Bergischen Land Schilder, Fahrzeugbeschriftungen und Werbeprodukte aller Art. Neu ist jetzt der UV-Inkjetdruck hinzu gekommen, mit dem direkt auf Papier, Karton, Holz, Kunststoff und Glas gedruckt wird, schnell, preisgünstig und mit brillianten Farben.

Schon immer hatte Frank Simon das Prinzip, seinen Kunden alle notwendigen Werbemittel wie Schilder, Beschriftungen und Werbemittel aller Art aus einer Hand zu liefern und möglichst auch selbst zu produzieren. Als die Fahrzeugbeschriftungen neben einfachen Schriften dank großformatigen Farbbildern immer attraktiver wurden, begann er mit einem eigenen Foliendrucksystem Rollen in bis zu 160 cm Breite zu drucken. Damit konnte er seinem ganzen Kundenkreis mit lösungsmittelbasierten Tinten Folien liefern, die lange Zeit im Freien brilliant und wetterfest blieben. Die neuen Produktionsmöglichkeiten waren viel gefragt und erweiterten seinen Umsatz ganz beträchtlich. Allerdings konnte er mit diesem System weder starre Platten, noch Kunststoffe wie Plexiglas oder Spiegelglas bedrucken. Das ging nur über den Umweg, die Werbung erst auf Folien zu drucken und diese dann auf die gewünschten Träger zu kaschieren.

In den letzten Jahren entwickelte die Industrie Druckmaschinen mit Inkjetköpfen für UV-Tinten, die nicht mehr mit Lösungsmittel arbeiten, sondern unter Licht gehärtet werden, wobei keine schädlichen Stoffe mehr in die Luft gelangen. Der zweite und vielleicht wichtigste Vorzug dieser UV-Tinten ist jedoch, dass sie auch auf nicht saugfähigen Trägermaterialien wie Kunststoffe, Plexiglas und Glas dauerhaft halten und kratzfest, lichtecht und wetterfest sind. Allerdings wurden diese UV-Drucker für die großen Posterdruckmaschinen entwickelt, was zu Kaufpreisen von mehreren Hunderttausend Euro führte, was für viele Werbemittelhersteller zu teuer ist.

Inzwischen haben jedoch Firmen wie die amerikanische Firma Rastek kleinere und flexiblere Druckmaschinen mit UV-Technologie entwickelt, die weit unter Hundertausend Euro kosten und in der Druckqualität, der Druckgeschwindigkeit und im Preis ideal für kleine bis mittelgroße Werbemittelhersteller sind.

So erfuhr Frank Simon bei einem Besuch von Stefan Heine, seinem langjährigen Berater der Firma Baumann & Rohrmann aus Meckenheim, dass es für seinen Bedarf jetzt Digitaldrucksysteme gebe, die bereits ab 66.000 Euro zu haben sind. Die Firma EFI hat in den letzten Jahren die Firmen Vutek, Jetrion und Rastek übernommen, die alle Inkjetdrucksysteme herstellen, aber für verschiedenen Einsatzgebiete. So produziert Vutek große und hochproduktive Wide-Format-Drucker bis 5 Meter Druckbreite und Jetrion stellt Hochleistungs-Etiketten- und Verpackungsdrucksysteme her. Rastek hingegen hat sich auf qualitativ hochwertige Druckmaschinen spezialisiert, für den Druck auf Platten und Rollen in niedriger bis mittlerer Geschwindigkeit in höchster fotografischer Druckqualität. Deshalb fuhr Stefan Heine mit Frank Simon ins Democenter von Vutek Europa nach Brüssel, um die Vutek- und Rastekmaschinen zu sehen.

Für Simon Werbetechnik war der Rastek H650 die interessanteste Maschine. Er kann in bis zu 162 cm Breite wahlweise auf Rollenmaterial oder direkt auf Platten drucken, mit vier Farben plus weiß, mit Auflösungen von 300 x 300 dpi und acht Tonstufen pro Farbe, oder 600 x 600 dpi und vier oder acht Tonstufen. Damit erzeugt er fotografische Qualität in wahlweise 6 oder 11 Quadratmeter pro Stunde, im Express-Modus sogar bis zu 21 Quadratmeter pro Stunde. Gedruckt wird mit den von Rastek entwickelten UV-Tinten in 1-Liter-Flaschen, die vom Druckkopf in einem oder mehr Druckgängen aufs Substrat gesprüht werden. Dabei fährt der Druckkopfs quer zur Druckrichtung übers Substrat und druckt bi-direktional, wobei sich jedesmal die Quecksilberdampflampe hinter dem Druckkopf öffnet, so dass die Tinte sofort gehärtet wird. Zwar hat Rastek noch drei weitere Modelle für höhere Produktivität im Programm, aber Frank Simon reichte der Rastek H 650 in Qualität, Druckleistung und dem Preis von 66.000 Euro für die installierte Maschine völlig aus.

Als lokaler Anbieter von Werbemitteln produziert Simon eine riesige Palette unterschiedlicher Schilder für die verschiedensten Einsatzbereiche. Ein besonders gutes Verhältnis pflegt Frank Simon jedoch zu den größeren Industriebetrieben, allen voran die bekannten Messer- und Besteck-Hersteller wie Zwilling, Dreizack oder Kronprinz, aber auch Wilkinson. Für deren Außenwerbung gestaltet und produziert Simon Pylonsysteme am Firmeneingang, Leitsysteme im Firmenareal und Türleitsysteme für den Innenbereich.

Für einige Firmen druckt er für alle Geschäftsfilialen Schaufenster-Dekorationen für Weihnachten, Shop-Dekore und Schaufenster oder Weihnachtssterne von bis zu zwei Metern Größe.

Am 1. Oktober 2011 übernahm die Baumann-Gruppe den Rastek-Vertrieb in ihrem Verkaufsgebiet, Ende Oktober wurde die Rastek H650 an Simon Werbetechnik nach Remscheid geliefert und Anfang November in Betrieb genommen. Frank Simon war Mitte Dezember begeistert über die erreichten Druckresultate auf den Hohlkammerplatten aus Polypropylen, auf Holz und auf Glas. Die Hohlkammerplatten sind federleicht, lassen sich glatt bedrucken und werden bei Simon als Werbeposter in den Fenstern seines Geschäftshauses gezeigt. Dadurch erhielt Simon neue Werbeträger für sein eigenes Geschäft.

Ganz besonders erfreut war er über den Glasdruck. So kann er jetzt Schilder auf der Rückseite des Glases in vier Farben bedrucken, und mit Weiß als fünfte Farbe abdecken. Das ergibt eine Brillianz, die es bisher auf Schildern nicht gab, besonders wenn sie von hinten beleuchtet werden.

Frank Simon: „Ich kann jetzt direkt auf Glas drucken, und muss nicht mehr wie bisher Einzelbuchstaben schneiden und kleben, oder muss nicht mehr auf Folien drucken und diese auf Glas kaschieren. Damit bekomme ich eine bessere Qualität und spare enorm viel Zeit und Geld. Das hätte ich ohne meinen Rastek nie erreicht.“

Frank Simon erzählt: „Für eine Brauerei sollte ich in deren Wirtschaften das Brauereiloge seitlich auf die Holztheken drucken. Bisher hätte ich das mit Siebruck machen müssen, wozu schon für die Musterherstellung Vorkosten von mehr als 500 Euro für die Siebe entstanden wären. Das wäre viel zu teuer geworden. Nun habe ich das mit Digitaldruck viel billiger anbieten können und den Auftrag bekommen. Das hätte ich ohne meinen Rastek nie erreicht. Ich finde den direkten Druck mit dem Rastek einfach genial!“

Das meint auch Stefan Heine von Baumann & Rohrmann. „Die Erfahrung von Frank Simon zeigt, dass wir mit den Rastek-Digitaldruckern die idealen Einstiegsysteme für Werbetechnik-Firmen ins Programm übernommen haben. Dank Rastek können sie nun auch die Vorzüge der UV-Großformatdrucks bei ihrer Betriebsgröße wirtschaftlich nutzen.“

www.efi.com
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