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drupa-Preis 2012 für Ruth Heynen

(v.l.n.r.): Bernhard Schreier, Präsident der drupa 2012; Preisträgerin Ruth Heynen, Prof. Dr. Dr. H. Michael Piper, Rektor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf GmbH.

Dienstag 15. Mai 2012 - Die Doktorandin Ruth Heynen hat den drupa-Preis 2012 erhalten. Die drupa zeichnete die Düsseldorferin für ihre Dissertation "Flüchtige Topographien des Kulturellen. Zur Konstruktion Europas durch Theaterarbeit" aus.

Den Preis überreichten Bernhard Schreier (Vorstandsvorsitzender der Heidelberger Druckmaschinen AG und Präsident der drupa 2012), Werner M. Dornscheidt (Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf) und Prof. Dr. Dr. H. Michael Piper (Rektor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) im Rahmen einer Festveranstaltung am 14. Mai anlässlich der drupa 2012.

In ihrer Doktorarbeit beleuchtet Ruth Heynen das Schaffen einer europäischen Identität. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass es unmöglich sei, „eine homogene Identität“ zu finden. Vielmehr sei eine „nicht zu bändigende Kulturenvielfalt“ charakteristisch, die auf die nur so in Europa vorkommende Sprachenvielfalt auf engstem Raum zurückzuführen sei. Die Doktorandin unterstreicht das mit einer Analyse von mehrsprachigen Theaterinszenierungen, denen so ein wichtiger Stellenwert im europäischen Einigungsprozess zukommt.

Die Aktualität des Themas war ein wesentliches Kriterium für die Preis-Kommission bei ihrer Entscheidung für die Doktorarbeit von Ruth Heynen. Bernhard Schreier hob in seiner Laudatio den Bezug zu den letzten europäischen Debatten vor, die in ihrer Beschränkung auf finanzpolitische Aspekte dem Begriff „Europa“ nicht gerecht werden würde. Von jeher sei es schwierig gewesen, diesem Gebilde eine kulturelle Identität zuzuweisen. Dennoch würde die Länder wie auf kaum einem anderen Kontinent ein gemeinsamer Gedanke einen, dem es gilt, Gestalt und Raum zu verleihen.

Wie dies gelingen kann, beschreibt Ruth Heynen in ihrer Doktorarbeit. Sie trifft damit den Kern der Inhalte, welche die drupa als Weltleitmesse für die Druck- und Medienindustrie im Fokus hat, wie Schreier betonte: „Kommunikation, Internationalität und Verständigung.“

Ruth Heynen startete in den 1980ern ihre Theaterlaufbahn. In Deutschland wie in Italien ist sie als Schauspielerin, Dramaturgin und Journalistin tätig. Daneben studierte sie von 1994 bis 2001 Neuere deutsche Philologie, Germanistische Sprachwissenschaft und Romanistik an der Heinrich-Heine-Universität (HHU) in Düsseldorf. Dort war sie immer wieder als Wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Aktuell arbeitet sie in dieser Funktion am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der HHU.

Mit dem drupa-Preis zeichnet die Messe Düsseldorf jedes Jahr die beste Doktorarbeit der Philosophischen Fakultät an der HHU aus. Bereits seit 1978 würdigt sie herausragende geisteswissenschaftliche Arbeiten Düsseldorfer Universität und fördert mit dem Preisgeld von 6.000 Euro die Publikation und Verbreitung der Dissertation. Über die Vergabe des drupa-Preises entscheidet jedes Jahr ein Fachgremium, bestehend aus dem Rektor und Prorektor der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dem Präsidenten der drupa und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf.

www.messe-duesseldorf.de
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