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Offsetdruck

Zweite Speedmaster XL 162 für Saxoprint

Die Online-Druckerei Saxoprint in Dresden erhält Anfang 2013 bereits die zweite Großformatmaschine Speedmaster XL 162 von Heidelberg.

Dienstag 07. August 2012 - Die Online-Druckerei Saxoprint in Dresden erhält Anfang 2013 bereits die zweite Großformatmaschine Speedmaster XL 162 von der Heidelberger Druckmaschinen AG. Die Achtfarbenmaschine mit Wendung produziert dann zusammen mit der bereits vorhandenen baugleichen Maschine und einer zusätzlichen Speedmaster XL 145 Vierfarben.

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Die Saxoprint GmbH betreibt seit 2006 erfolgreich die Online-Druckerei saxoprint.de und gehört seit Januar 2012 zu CEWE COLOR, dem führenden Fotodienstleister in Europa. Gerade bei den hohen Anforderungen an die Effizienz und Produktivität im internetbasierten Online-Druck punktet die Speedmaster XL 162 mit kürzesten Rüstzeiten und mit minimaler Makulatur. Dies ist umso wichtiger, als in diesem Segment die Auflagen mit teilweise nur 250 Exemplaren für den großformatigen Offsetdruck untypisch niedrig sind. Weiterhin müssen die Maschinen absolut zuverlässig arbeiten, da auf den Sammelformen bis zu 100 unterschiedliche Kundenaufträge vertreten sind. Mit Technologien wie der motorischen Papierdehnungskompensation (Remote Fan Out Control) für einen exakten Passer und der Doppelgreifer-Auslage für eine maximale Bogenausnutzung setzt die Speedmaster XL 162 Maßstäbe. „Der Produktivitätsschritt mit dieser Maschine ist für den Offsetdruck einfach revolutionär. Die Rüstzeiten haben sich auf ein Drittel der früher üblichen Werte reduziert. Die Qualität im Widerdruck ist mit der im Schöndruck identisch – die Passerqualität ist hervorragend. Für mich gibt es nur eine Peak-Performance-Klasse, und die kommt von Heidelberg“, fasst Klaus Sauer, Geschäftsführer bei Saxoprint, nach fünfmonatiger Produktionserfahrung zusammen.

Die Rüstzeiten der Speedmaster XL 162 Achtfarbenmaschine mit Wendung bei Saxoprint liegen, absolut betrachtet, kaum höher als die einer Geradeausmaschine: Acht bis zwölf Minuten werden für Plattenwechsel, Waschen und Einrichten benötigt. Da diese Rüstprozesse aber nur einmalig anfallen, ergibt sich allein durch die Wendung eine Rüstzeitensenkung um 50 Prozent gegenüber der Schöndruckmaschine. Auch die Makulatur sinkt in einer vergleichbaren Größenordnung: Während im Schöndruck rund 120 Bogen fürs Einrichten und weitere 200 Bogen „Reserve“ für das Einrichten des zweiten Druckvorgangs gebraucht werden, kommt die Speedmaster XL 162 mit rund 120 bis 150 Bogen insgesamt aus – ein entscheidender Beitrag hinsichtlich Produktivität, Kosten und Klimaschutz gleichermaßen. Die bewährte Farbwerktechnologie der XL-Plattform und die darauf basierenden Möglichkeiten des Color Management bieten zudem die ideale Grundlage für einen standardisierten Druckprozess bei minimaler Makulatur. „Nach meiner Einschätzung liegt der Rüstzeitanteil am Druckprozess im Online-Druck je nach Produktkategorie bei bis zu zwei Dritteln der Maschinenlaufzeit“, bestätigt Sauer. „Der Online-Druck lebt von effizienten Rüstprozessen – von daher stehen bei uns die Rüstzeitenreduzierung und die Materialeffizienz im Vordergrund, denn damit verdienen wir unser Geld.“

Als Weltneuheit im Großformat hat Heidelberg bei der Speedmaster XL im Großformat die motorische Papierdehnungskompensation eingeführt. Diese Technologie ermöglicht es, eine an der Bogen-Hinterkante durch den Papierverzug auftretende Passerdifferenz vollautomatisch vom Maschinenleitstand Prinect Press Center aus zu kompensieren. Damit entfällt das zeitaufwändige manuelle Blocken, Stauchen oder Spreizen der Spannschienen-Segmente bei den Druckplatten. Diese hohe Passgenauigkeit ist umso wichtiger, da der Drucker – anders als im klassischen Werbedruck – nur geringen Einfluss auf den Aufbau der Druckform hat. Auf den Sammelformen sind leicht bis zu 100 Kundenaufträge vertreten, die alle eine einwandfreie Qualität aufweisen müssen, auch dann noch, wenn beispielweise negative Acht-Punkt-Schriften im 7B-Format an der Bogen-Hinterkante liegen.

Für das Drucken der Sammelformen kann das Bogenformat eigentlich nie groß genug sein – denn je größer das Format ist, desto flexibler lassen sich die Einzelnutzen anordnen. Wendemaschinen im Großformat hatten bisher mit zwei Einschränkungen zu kämpfen: der Abschmierfreiheit in der Bogenführung und den maschinenbedingten Restriktionen beim Aufbau der Sammelformen, da Korridore für die Bogenbremsen ein effizientes Job Pooling verhindert haben. Der dadurch bedingte Verlust an bedruckbarer Fläche lag bei rund sechs Prozent.

Beide Einschränkungen erübrigen sich mit der Doppelgreifer-Technologie von Heidelberg. Da der Bogen in der Auslage durch Greifer an der Bogenvorderkante und an der Bogen-hinterkante geführt wird, konnte das Bogenleitblech komplett entfallen, und damit auch alle Risiken in Hinblick auf Farbaufbau und dadurch bedingte Kratzer. Durch eine spezielle Bremsgreiferbrücke werden auch keine Bremskorridore mehr benötigt, die bisher das Job Pooling behinderten. Die Aufträge können nun über die ganze Bogenfläche verschachtelt werden. Darüber hinaus senkt die Papiereinsparung von zirka fünf Zentimetern in der Bogenbreite die Einkaufskosten enorm.

www.heidelberg.com
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