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Zeitung & Versandraum

Vorbereitungen für Inbetriebnahme der ersten Colorman e:line laufen

Ausladen, Einbringen, Justieren: das alles geht systematisch blitzschnell beim Installationsteam in Kempten.

Mittwoch 10. Oktober 2012 - Täglich klopfen sie im September an die Pforten des Allgäuer Zeitungsverlags. Sie bringen Druckeinheiten und weitere Komponenten der neuen COLORMAN e:line aus dem 130 Kilometer entfernten Versand der Augsburger manroland web systems. Die Weltpremiere der Installation und Inbetriebnahme der COLORMAN e:line schreitet planmäßig voran, Anfang 2013 steht der Produktionsstart an.

Das Installationsteam in Kempten, elf Mann von manroland web systems und der Allgäuer Zeitung, nehmen die Komponenten der COLORMAN e:line in Empfang. Dann geht alles routiniert-schnell: Abladen, Einbringen, Justieren. Immer dabei: gute Laune. Die herrscht auch bei Markus Brehm, Geschäftsführer des Allgäuer Zeitungsverlags. Für ihn verkörpert das Schwergewicht Druckmaschine die sich bietenden unternehmerischen Möglichkeiten. Profiteure der Technologie sind Kunden, Leser sowie Mitarbeiter und damit das gesamte Unternehmen.

Ein Blick auf die Technologie zeigt, wie breit und intensiv man in Kempten in die Güteparameter investiert hat. Bei der Allgäuer Zeitung entschied man sich für eine 3. Farbauftragswalze für hohe Druckqualität. Von den zahlreichen Automatisierungen bei Mess- und Regelsystemen sowie in der Plattenlogistik verspricht sich Produktionsleiter Bastian Korbel viel. „Die erwirken Effizienz und Qualität, sie sind eine Arbeitserleichterung und sichern Arbeitsplätze. Unsere acht lokalen Teilausgaben der Allgäuer Zeitung werden künftig auf einem System statt zwei separaten Rotationen produziert. So können wir bis zur Rampenendzeit um 2:00 nachts noch flexibler arbeiten. Wichtiges Element ist hier der voll-automatische, robotergestützte Plattenwechsel APL, der die Rüstzeiten und damit die Produktion beschleunigt. Den Prozess des Plattenwechsels steuert der Bediener von der Leitstandebene aus, dort werden die Platten in Transportkörbe gesetzt. Dann fahren die Platten mit einem eigenkonstruierten Lift zum APL-Roboter und werden dort ausgetauscht“. Der Bediener muss also nicht mehr in die Luft gehen und insgesamt herrscht in Kempten Vorfreude auf die neue Technologie, verspricht sie doch Arbeitserleichterungen. Gerade die ergonomischen Vorteile der COLORMAN e:line spielten von Anfang an eine wichtige Rolle in der Entscheidungsfindung, bekräftigt Korbel. „Wir wollen für unsere Angestellten ein homogeneres Arbeiten mit hoher Arbeitsqualität. Neben der beschriebenen Plattenlogistik sind Regelsysteme von großer Bedeutung, ebenso der Schallschutz zur Lärmreduzierung. Dazu zählt der neu angelegte, verglaste Leitstandraum, der nicht nur neueste Leitstandtechnologie sondern auch ein Wohlfühl-Panorama bietet: zur einen Seite blicken die Kollegen auf die COLORMAN e:line, zur anderen Seite auf die Versandstraßen – beeindruckend und motivierend. Korbel ist dabei klar: „Selbstverständlich muss man die Technik kennen, um sie ausreizen zu können. Wir hatten bereits im Vorfeld Schulungen in Augsburg. Diese Weiterbildungsmaßnahmen setzen wir fort.“

In Kempten ist die COLORMAN e:line mit vier Drucktürmen im Gummi-Gummi-System, vier Rollenwechslern und zwei Falzwerken ausgestattet. Bei einer Bahnbreite von 1.400 mm und einem Zylinderumfang von 1.020 mm wird die Maschine mit bis zu 45.000 Zylinderumdrehungen in der Stunde die Ausgaben der Allgäuer Zeitung im Rheinischen Format produzieren. Tagsüber kommen Anzeigenblätter und Lohndruckaufträge hinzu. 90.000 Zeitungsausgaben pro Stunde bei einer Druckgeschwindigkeit von 12,75 m/s können gedruckt werden.

Im Allgäu wird sie erstmals an den Start gehen, konzipiert ist die COLORMAN e:line global für Druckhäuser, die Effizienz in der Zeitungsdruckproduktion und Investitionssicherheit mit dem futureproof-Konzept suchen. Denn die e:line-Ausstattung ermöglicht die schrittweise, modulare Auf- und Nachrüstbarkeit des Zeitungsdrucksystems, der COLORMAN-Baureihen 4-1, 4-2 oder 6-2. Qualitäts-, Geschwindigkeits- und Commercialpakete stehen zur Auswahl. Alle autoprint-Module, etwa für die Plattenlogistik, Auftragswechsel oder Prozessregelung, können je nach Bedarf zusammengestellt oder nachgerüstet werden. Für reibungslose Workflows sorgt printnetwork mit dem umfassenden Systemangebot aus Vorstufe, Druck, Reporting, Nachverarbeitung bis hin zur Betriebsdatenerfassung.

Für Markus Brehm führt kein Weg an regelmäßigen Neuinvestitionen vorbei, das fünfte Mal in seiner Karriere war er jetzt an einem solchen Projekt beteiligt. „Unternehmerisches Risiko muss sein. Ich möchte Neues erleben, um das Unternehmen voranzubringen. Dazu gehe ich mit Emotionen an Projekte ran, das möchte ich den Kollegen vorleben.“ Wenn die Chancen dafür stehen gibt es für Brehm keine Frage, als weltweiter Erstkäufer einer Druckmaschinengeneration vorauszugehen. Die COLORMAN e:line erfüllt zudem Brehms Anspruch einer Signalwirkung nach außen wie innen: „Die Maschine muss ‚catchy‘ aussehen. Dann brauche ich Kunden nicht zu erklären: das ist die beste, neueste und schnellste Technologie. Das sieht man“. Interesse an der COLORMAN e:line erwartet Brehm absolut, von anderen Verlagshäusern und Lesern: „Der Allgäuer Zeitungsverlag ist ein offenes Unternehmen, das spiegelt sich nicht nur in den Glasfronten wider. Über 200 Gruppen mit insgesamt rund 5000 Besuchern kommen bei uns jährlich vorbei. Wichtig ist uns dabei die Nachwuchsförderung, Schüler und auch Kindergartenkinder schauen sich bei uns um. Darauf sind wir als Initiatoren und unsere 1000 Mitarbeiter stolz.“

www.manroland-web.com
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