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Angehende Nationalökonome bei KBA

Die angehenden Nationalökonomen von der Universität Würzburg mit Prof. Dr. Peter Bofinger (2.v.r.) und Dr. Axel Kaufmann (r.) im Foyer der Würzburger Koenig & Bauer AG

Donnerstag 13. Dezember 2012 - Zusammen mit einer Studentengruppe hat der Würzburger Volkswirtschafts-Professor und Wirtschaftsweise Dr. Peter Bofinger am 10. Dezember das Würzburger Stammwerk der Koenig & Bauer AG besucht und sich nach einem Werksrundgang mit dem Vorstand und erweiterten Führungskreis des Unternehmens zum Gedankenaustausch getroffen.

Bei der Werksführung interessierten sich das Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und die angehenden Nationalökonomen von der Universität Würzburg besonders für die neue Gießerei und die im Druckmaschinenbau besonders präzise mechanische Fertigung. Als Beispiele für die Innovationskraft von KBA konnten sie anschließend eine neue Maschinenbaureihe für den Banknotendruck und eine neu entwickelte Inkjet-Rotation für den industriellen Digitaldruck besichtigen.

Peter Bofinger nach dem Rundgang: „Ständige Innovationen, die hoch qualifizierten Mitarbeiter, die gute Ausbildung und der hochqualitative Maschinenbau machen KBA zu einem Hochtechnologie-Unternehmen.“ „Das ist gut für die Region. Innovative mittelständische Industriebetriebe wie Koenig & Bauer leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass Mainfranken auch morgen eine weltweit konkurrenzfähige Wirtschaftsregion bleibt.“

Nach dem Betriebsrundgang mit seinen Studenten diskutierte Peter Bofinger unter der Überschrift „Deutsche Wirtschaft im Sog der Eurokrise“ die Folgen der europäischen Staatschuldenkrise mit Führungskräften des Unternehmens. Dabei plädierte er für eine wachstumsorientierte, expansive Geld- und Fiskalpolitik. Er bemängelte, dass Deutschland als stärkste Wirtschaftsnation in Europa zwar weiter im Export vom stabilen Euro profitiere, die notwendige Lokomotivfunktion im Euro-Raum aber wegen zu geringer Importe nicht erfülle. Seit nunmehr vier Quartalen fehlten die notwendigen Wachstumsimpulse aus dem Inland. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Zentrifugalkräfte innerhalb der Währungsunion mahnte Professor Bofinger: „Wir brauchen in Europa neben der Währungsunion eine Fiskalunion. Sonst bleiben wir im Tunnel stecken mit erheblichen Gefahren für die Zukunft des Euro. Oder wir kehren zum Tunneleingang, sprich zu nationalen Währungen, zurück. Dies würde zu einer deutlichen Aufwertung der deutschen Währung führen und wäre nicht gut für die Exportwirtschaft.“

www.kba.com
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