Aus den Unternehmen

Compaq veröffentlicht Ergebnisse

Samstag 28. Juli 2001 - Die Compaq Computer Corporation hat heute die Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal 2001 bekannt gegeben.

Bei einem Quartalsumsatz von 8,5 Milliarden US-Dollar betrug der Reingewinn 67 Millionen US-Dollar oder 0,04 US-Dollar pro Aktie.
Michael D. Capellas, Chairman und Chief Executive Officer der Compaq Computer Corporation, beurteilt das Ergebnis: „Bei dieser herausfordernden Marktsituation bin ich mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. Wir haben unsere Vorgaben zur Verbesserung des Geschäftsmodells mit Nachdruck verfolgt und sind unserem Ziel, eine service- und lösungsorientierte Geschäftsstrategie zu etablieren, deutlich näher gekommen. Ein gutes Beispiel dafür sind die Compaq Global Services, die im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7 Prozent in US-Dollar bzw. um 13 Prozent unter Berücksichtigung der Währungsschwankungen gewachsen sind.“
„Wir haben eine erfolgreiche Balance zwischen strikter Kostenkontrolle einerseits – die operativen Kosten sind auf dem tiefsten Stand seit drei Jahren – und Investitionen in Produktinnovationen und neuen Vermarktungsstrategien andererseits, wie dem aktuell vorgestellten Computing on Demand Programm, gehalten“, fährt Capellas fort. „Wir haben die Gewinnerwartungen erfüllt und den Lagerbestand über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg drastisch reduziert. In der ersten Hälfte des Jahres wurde dieser Bestand um nahezu eine Milliarde US-Dollar – davon 500 Millionen US-Dollar im Vertriebskanal – reduziert, wobei wir die termingerechte Auslieferung weiter verbessern konnten.“
Der Deckungsbeitrag im zweiten Quartal belief sich auf 21,5 Prozent vom Umsatz und lag damit einen Prozentpunkt niedriger als im ersten Quartal und zwei Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresquartal. Die Ursache war der preisaggressive Wettbewerb bei rückläufigen Stückzahlen, der teilweise durch Einsparungen bei den Logistikkosten und verbessertem Produktmix kompensiert wurde. Die operativen Kosten im zweiten Quartal lagen bei 1,7 Milliarden US-Dollar und sind damit um 102 Millionen US-Dollar im Vergleich zum vorangegangenen Quartal und um 120 Millionen US-Dollar gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres zurückgegangen.
Das operative Ergebnis des Unternehmens berücksichtigt nicht Rückstellungen für Restrukturierungen in Höhe von 493 Millionen US-Dollar. Bei Berücksichtigung dieser Rückstellungen ergibt sich ein Nettoverlust von 279 Millionen US-Dollar bzw. 0,17 US-Dollar pro Aktie.
Für das Vergleichsquartal des Vorjahres hat Compaq einen Umsatz von 10,1 Milliarden US-Dollar und einen Reingewinn von 388 Millionen US-Dollar oder 0,22 US-Dollar pro Aktie bekannt. Unter Berücksichtigung von Sondereffekten in Höhe von 25 Millionen US-Dollar betrug der Gewinn 0,21 US-Dollar pro Aktie.
Geschäftsausblick
„Die stetigen Verbesserungen unseres Geschäftsmodells bringen schon heute positive Auswirkungen und richten das Unternehmen für die Zukunft auf langfristiges profitables Wachstum aus“, so Capellas. „Dennoch bleibt die Marktsituation eine Herausforderung. Diese Einschätzung wird von anderen Unternehmen in unserer Industrie geteilt. In den USA haben wir eine gewisse Stabilisierung gesehen – mit Ausnahme des Consumer Geschäfts -, aber die Märkte haben auch in Europa und in anderen Regionen nachgegeben. In diesem Umfeld gilt unsere Anstrengung besonders der Verbesserung unseres Geschäftsmodells und der Umsetzung unserer strategischen Pläne. Für die nahe Zukunft bleiben die Märkte volatil, und es ist daher schwierig, einigermaßen zutreffende Voraussagen zu machen. Wir glauben jedoch, dass der Umsatz im dritten Quartal zwischen 8 und 8,4 Milliarden US-Dollar und der Gewinn pro Aktie zwischen 0,07 und 0,09 US-Dollar liegen wird.“
Das Geschäftsergebnis im Überblick
Der Umsatz von Compaq Global Services wuchs im zweiten Quartal in US-Dollar um 7 Prozent und unter Berücksichtigung der Währungsschwankungen um 13 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahrs.
Compaq Global Services haben nun einen Anteil von 23 Prozent am Gesamtumsatz des Unternehmens im Vergleich zu 21 Prozent im ersten Quartal 2001. Dieses Ergebnis zeigt einen stetigen Fortschritt hin zu dem Ziel, mehr als 30 Prozent vom Gesamtumsatz einzunehmen. In einigen Ländern, wie z.B. in Japan, Großbritannien und der Schweiz, ist der Serviceanteil bereits höher als 30 Prozent vom Gesamtumsatz.
Im Bereich Enterprise Computing ist der Umsatz aufgrund schwächerer Nachfrage, eines preisaggressiven Wettbewerbs und der Reduzierung der Lagerhaltung um 21 Prozent im Vergleichzeitraum des Vorjahrs zurückgegangen.
Dieser Bereich umfasst die Industry Standard Server Group, die Business Critical Solutions Group und die Enterprise Storage Group und repräsentiert einen Anteil von 32 Prozent am Gesamtumsatz.
Von Bedeutung im zurückliegenden Quartal war auch die Bekanntgabe der Vereinbarung mit Intel bezüglich der Standardisierung auf die Intel Itanium Prozessorfamilie bei den Hochleistungssystemen, was eine Vereinfachung der Entwicklungsplanung bei diesen Systemen zur Folge hat. Das Unternehmen investierte auch weiterhin in innovative Produkte wie die neuen ProLiant DL380 und ML370 Server und neue TaskSmart Appliance Server. Im Juni gab Gartner Dataquest bekannt, dass die Enterprise Storage Group von Compaq gemessen an den Umsätzen im Jahr 2000 den ersten Platz bei den Anbietern von Storage Area Networks (SAN) erreicht hat.
Der Umsatz im Bereich Access Business des Unternehmens, in dem die kommerziellen PCs und die Consumer PCs zusammengefasst sind, sank um 22 Prozent. Obwohl die abgesetzte Stückzahl bei kommerziellen PCs um 11 Prozent zunahm, sank aufgrund des preisaggressiven Wettbewerbs der Umsatz. Compaq konnte seine führende Position bei den Internet Zugangsgeräten der nächsten Generation weiter ausbauen. Das Unternehmen lieferte ca. 450.000 iPAQ Pocket PCs im Quartal aus, was 17 Prozent aller ausgelieferten kommerziellen Geräte entspricht. Der Absatz von iPAQ Pocket PCs und kommerziellen PCs zusammen ist nach Stückzahlen um 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gestiegen. Im Bereich der Consumer PCs gab es erhöhte Verluste aufgrund der zurückgegangenen Nachfrage, was drastische Preisreduzierungen erforderte, um die Lagerhaltung zu reduzieren.