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Bundesverband Druck und Medien Konjunktur-Telegramm

Donnerstag 07. Februar 2002 - Die Westdeutsche Druckindustrie im Januar 2002

Das Münchener Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung ermittelt monatlich durch eine repräsentative Umfrage bei etwa 300 Betrieben die konjunkturelle Situation der Druckindustrie. Die Daten gibt der Bundesverband Druck und Medien (bvdm), Wiesbaden, in seinem Konjunktur-Telegramm diesmal für den Monat Januar bekannt.

Beurteilung der Geschäftslage: Die geschäftliche Situation hat sich gegenüber dem letzten Berichtsmonat November 2001* wieder verschlechtert. 36 Prozent halten ihre aktuelle Lage für schlecht, 58 Prozent für befriedigend bzw. saisonüblich und nur sechs Prozent für gut.

Produktionsentwicklung: Die Produktion nimmt weiter ab. 26 Prozent berichten über eine schwächere, 16 Prozent über eine lebhaftere Produktionstätigkeit im Laufe der letzten zwei bis drei Monate.

Nachfrageverlauf: Die Nachfragesituation hat sich in den letzten zwei bis drei Monaten deutlich verschlechtert. Die Auftragsbestände sind vermehrt zurückgegangen. Sie unterschreiten ihr Normalmaß gegenwärtig häufiger als im letzten Berichtsmonat November und als vor Jahresfrist. 37 Prozent halten ihre Reserven für zu klein, kaum ein Betrieb für verhältnismäßig groß.

Preissituation: Der Preisrückgang hat sich abgeschwächt. 12 Prozent melden Preissenkungen, nur drei Prozent Preissteigerungen im Laufe der letzten zwei bis drei Monate.

Pläne und Erwartungen: Der weiteren Entwicklung ihrer geschäftlichen Lage blicken die Unternehmen weniger pessimistisch als noch im Herbst 2001 entgegen. Die Produktionspläne lassen allerdings zunächst noch eine weitere konjunkturelle Verschlechterung in den nächsten drei Monaten erwarten: 25 Prozent rechnen mit konjunkturellen Einbußen, 11 Prozent erwarten eher positive Impulse. Auch die Preise werden nach den Vorstellungen der Betriebe weiter sinken, allerdings weniger häufig als in den Vormonaten: 12 Prozent kalkulieren niedrigere Preise ein, nur zwei Prozent rechnen mit Preissteigerungen. Die Geschäftsaussichten haben sich gegenüber dem letzten Berichtsmonat November leicht aufgehellt. Nach wie vor sind die Pessimisten allerdings häufiger als die Optimisten: 26 Prozent erwarten eine eher ungünstigere, nur sechs Prozent eine eher günstigere Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten. Der Geschäftsklima-Index stabilisiert sich auf dem niedrigen Niveau von November 2001: -25.

*Ausgelöst durch die Bestrebungen der EU, die europaweiten Konjunkturumfragen zu harmonisieren, hat das ifo Institut beginnend mit Januar 2002 Berichts- und Auswertungsmonat vereinheitlicht. Dazu wurden der Auswertungszeitraum um eine Woche auf das Monatsende verschoben und die Fragestellungen leicht verändert. Infolge des Übergangs vom alten zum neuen Erhebungsschema wurden einmalig keine Werte für den Monat Dezember 2001 erhoben; die fehlenden Dezember-Werte wurden durch Interpolation berechnet.

Die Grafik zum Konjunkturtelegramm für den Monat Januar entnehmen Sie bitte dem Internet.

www.bvdm-online.de
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