Aus den Unternehmen
Arbeitgeber empört über Verhalten der Gewerkschaft
Donnerstag 07. März 2002 - Der Sozialpolitischer Ausschuß des Bundesverbandes Druck und Medien: verdi muß von utopischen Forderungen abrücken.
Der Sozialpolitische Ausschuß des Bundesverbandes Druck und Medien e.V. (bvdm) hat am 4. März 2002 in Frankfurt die Forderung der Gewerkschaft verdI nach einer 6,5-prozentigen Erhöhung der Tariflöhne beraten. Die Arbeitgeber sind empört, daß die neue Gewerkschaftsführung ohne Realitätssinn in die anstehende Lohnrunde geht. Der enorme Verdrängungswettbewerb, der seit Jahren anhaltende Strukturwandel und die völlig am Boden liegende Konjunktur führen schon jetzt dazu, daß zahlreiche Betriebe schließen oder gar Insolvenz anmelden müssen. Die Erwartung des verdi-Bundesvorstandes, daß die Konjunktur sich im zweiten Halbjahr beleben werde, ist reine Spekulation. Dr. Wolfgang Pütz, Vizepräsident und Verhandlungsführer des bvdm: „In der gegenwärtigen Lage muß es ausschließlich darum gehen, die Arbeitsplätze so weit wie möglich zu sichern.“ Dies gehe nur, indem die Kostenbelastung der Betriebe in Grenzen gehalten wird. Im Übrigen hätten die Arbeitnehmer in den vergangenen Jahren stets Reallohnerhöhungen erhalten.
Die Behauptung der Gewerkschaft, die Arbeitnehmer hätten Reallohnverzichte hinnehmen müssen, ist schlichtweg falsch. Pütz: „Wir müssen uns zwangsläufig fragen, ob verdi mit derart utopischen Forderungen den Flächentarif endgültig zerschlagen will.“ Die Verhandlungskommission des Bundesverbandes Druck und Medien stellt sich auf harte Verhandlungen ein, wie es sie seit Jahren nicht mehr gegeben hat. Die Gewerkschaft muß dringend von ihrer unsinnigen Forderung abrücken.