Verbrauchsmaterialien
Herma senkt den spezifischen Energieverbrauch
Freitag 01. Februar 2013 - Herma richtet seine Produktion konsequent auch nach Energie- und Umweltaspekten aus.
„Durch verschiedene Maßnahmen haben wir den spezifischen Energieverbrauch pro Quadratmeter Haftmaterial in den letzten zehn Jahren um 50% senken können“, sagt HERMA Geschäftsführer Dr. Thomas Baumgärtner. „Das zahlt sich nicht nur für die Umwelt aus. Wir waren damit auch in der Lage, zumindest einen Teil der dramatisch gestiegenen Rohstoffkosten aufzufangen.“ Ein wichtiger Schritt war dabei der jetzt abgeschlossene Umbau des eigenen Kesselhauses, das HERMA mit Wärme für die Produktion und das Heizungssystem versorgt. „Allein durch die Umstellung von Öl auf Gas konnten wir den Ausstoß an CO2 je Quadratmeter Haftmaterial um 25% senken. Im neuen Beschichtungswerk I, das 2008 in Betrieb ging und weltweit eines der modernsten seiner Art ist, wurde bereits von Anfang an ein System zur Wärmerückgewinnung eingebaut, um die Zuluft der Trockner vorzuwärmen. Die Trockner selbst werden direkt mit Gas befeuert. Vorher musste vergleichsweise aufwändig Thermalöl erwärmt und anschließend durch ein Leitungssystem gepumpt werden. „Unser Ziel lautet, auch in den nächsten Jahren weitere Einspar- und Effizienzpotenziale zu realisieren – schon allein, um die Preisentwicklung bei Rohstoffen abfedern zu können“, so Dr. Baumgärtner.
Gleichzeitig durchleuchtet HERMA seine Produktion nach Möglichkeiten, um Fertigungsprozesse noch umweltfreundlicher zu gestalten. So reinigt HERMA jetzt einen Teil der Auftrags- und Umlenkwalzen mit Trockeneis statt mit Lösemitteln. Dabei lösen kleine Trockeneispartikel, die mit Hochdruck abgeschossen werden, die Verunreinigungen auf den Walzen. „Seit 2009 konnten wir den Einsatz der üblichen Reinigungschemikalien damit deutlich reduzieren“, erläutert Dr. Thomas Baumgärtner. Erfreulich entwickelt sich auch die Kooperation mit Cycle4Green (C4G). Der Initiative, die das Recycling von silikonisiertem Unterlagenpapier vorantreibt, hatte sich HERMA als weltweit erster Haftmaterialproduzent angeschlossen. „In den letzten zwei Jahren haben wir insgesamt 351 Tonnen Trägerpapier recycelt. Das entspricht einer CO2-Reduktion von 808 Tonnen“, erklärt Dr. Baumgärtner. Auch im abgelaufenen Jahr werde HERMA diese Werte voraussichtlich wieder erreichen. „Für sich allein betrachtet ist die positive Auswirkung auf das Weltklima sicher überschaubar „, betont der HERMA Geschäftsführer. „Aber es war uns wichtig, hier von Anfang an dabei zu sein und daran mitzuwirken, andere Unternehmen davon zu überzeugen. So kann in der Summe eine ganze Menge bewegt werden.“