Weiterverarbeitung
Digitale Weiterverarbeitung immer gefragter
Freitag 30. August 2013 - manroland web systems hat ihre Praxiskompetenz für den Digitaldruckmarkt erweitert. Das eigene Know-how nutzend, wurden Digitaldruck-Weiterverarbeitungsmodule wie das Punkturfalzwerk FoldLine und die FormerLine entwickelt. Für Letztere wird es jetzt ernst, ein asiatischer Kunde investiert.
Das FormerLine-System wurde für die digitale Buchproduktion in industriellen Dimensionen entwickelt. „Die erste FormerLine wird an einen Kunden in Fernost geliefert“, erklärt Paul Schnabel, verantwortlicher Vertriebsprojektleiter bei manroland web systems. „Der Kunde ist ein Pionier im Digitaldruck und erhält einige Former-Line innerhalb der nächsten zwei Jahre.“
Wie alle Offsetdruckmaschinenhersteller erkennen mussten, ist der Einstieg in den Digitaldruck kein Selbstläufer, sondern harte Arbeit und mit einer steilen Lernkurve verbunden. „Als manroland web systems wollen wir dazu unsere jahrzehntelange Erfahrung im Rollenoffset und bei Falzsystemen nutzen“, erklärt Alwin Stadler, Leiter Vertrieb Digitaldruck bei manroland web systems. „Im Digitaldruck haben wir in intensiven Forschungsprojekten Erfahrungen gesammelt und die Raffinessen in der Herstellung digital gedruckter Fertigprodukte wie Zeitungen, Magazine oder Buchblöcke gelernt.“ manroland web systems hat sich deshalb auf die Herstellung von formatvariablen Weiterverarbeitungssystemen für die besonderen Ansprüche der Digitaldrucker in Bezug auf Flexibilität und Qualität konzentriert. Ein resultierendes Produkt ist die Buchblocklösung FormerLine.
Die FomerLine besticht in seiner Variabilität mit der stufenlos einstellbaren Abschnittslänge von 145 mm bis 420 mm. Zusammen mit einem Buchblockstapler, zum Beispiel dem RS 34 von RIMA System oder dem Collator VBC von manroland web systems, entwickelt zur Weiterführung der Variabilität, erzeugt das System hocheffizient und leistungsstark gestapelte Signaturen oder bis zu 6.000 hilfsverleimte Buchblöcke pro Stunde mit bis zu 100 mm Stärke. Je nach Bedarf führt der Bahnlauf über zwei oder drei Trichter. Somit können vier bis acht Seiten bzw. acht- bis 16-seitige Produkte hergestellt werden. Sowohl die Inline-Fertigung als auch die Offline-Verarbeitung vorgedruckter Rollen ist möglich. Das Schneidmodul für variable Abschnittslängen verfügt über zwei Schneidzylinder und ist deshalb besonders zuverlässig. FormerLine und Collator VBC sind auf Bahngeschwindigkeiten von bis zu 300 m/min ausgelegt. Die maximale Bahnbreite beträgt aktuell bis zu 1.067 mm bei der Version mit drei Trichtern. Die hohe Effizienz drückt sich in Rüstzeiten von unter drei Minuten beim Formatwechsel und von drei bis sechs Minuten beim Papierwechsel aus. Je nach Bedarf lassen sich FormerLine und Collator VBC mit Aggregaten anderer Hersteller zu kompletten Produktionsstraßen für industrielle Bücherproduktion zusammenstellen.
„Natürlich lassen wir den Kunden bei der Integration von Prozessen und Produktionsequipment nicht alleine“, erklärt Alwin Stadler. Prozesselektronik, Produktionsplanung und High-End-Drucktechnik bilden für manroland web systems eine Einheit, die den reibungslosen Produktionsablauf auf optimalem Effizienzniveau sicherstellt. Diese Stärke kommt auch Anwendern der Digitaldruck-Weiterverarbeitungsmodule FoldLine und FormerLine von manroland web systems voll zugute. Mit dem DigiLink und der printnetwork Bridge wurden Softwaremodule entwickelt, die eine Brücke zwischen den bisher getrennten Produktionswelten des Offsetdrucks und des Digitaldrucks schlagen. Produktionsplanung, Druck und Weiterverarbeitung werden effizienter und wirtschaftlicher.