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Neue Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing im VDMA gestartet

Rainer Gebhardt

Samstag 31. Mai 2014 - Über 80 Teilnehmer aus rund 50 Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf konstituierender Sitzung im Frankfurter VDMA Haus

Mit vierzig Gründungsmitgliedern aus Industrie und Forschung hat sich am heutigen Mittwoch, dem 28. Mai 2014, die Arbeitsgruppe Additive Manufacturing im VDMA konstituiert. Nach einer öffentlichen Veranstaltung mit Impulsvorträgen führender Wissenschaftler und 3D-Druck-Anwender aus verschiedenen Industriebranchen hat die Arbeitsgemeinschaft einen Vorstand gewählt und sich auf künftige Arbeitsthemen verständigt. Diese Themen gehen die Mitglieder nun in Arbeitskreisen an.
„Damit ist der Grundstein für eine Zusammenarbeit über die gesamte Wertschöpfungskette des Additive Manufacturing hinweg gelegt“, sagte VDMA-Projektleiter Rainer Gebhardt. Als Verband des Maschinen- und Anlagenbaus, der neben einer Vielzahl von Anwendern auch die Hersteller industrieller 3D-Druck-Anlagen sowie spezialisierte Konstruktions- und Fertigungsdienstleister beheimate, sei der VDMA die richtige Plattform für die Zusammenarbeit. Schon Anfang Mai war unter http://am.vdma.org das künftige Sprachrohr der Arbeitsgemeinschaft online gegangen.
Additive Manufacturing, oder landläufig 3D-Druck, findet weltweit eine rasch steigende Zahl industrieller Anwender. Die junge Technologie ist auf dem Sprung vom Rapid Prototyping zur wirtschaftlichen Fertigung von Serienbauteilen ab Losgröße eins. Ihren Vorteilen, etwa werkzeuglose Produktion, hohe Materialeffizienz und maximale Designfreiheit, stehen Fragen rund um die Materialien, Handhabung und Produktivität sowie die Reproduzierbarkeit und Standardisierung der Prozesse gegenüber. Mit der offenen, international ausgerichteten Arbeitsgemeinschaft ergreift der VDMA die Initiative, um die technische Weiterentwicklung, Normung und die Forschung & Entwicklung im Bereich des Additive Manufacturing mit möglichst vielen Beteiligten branchenübergreifend voranzutreiben.
„Es geht auch darum, über Erfahrungsberichte von Anwendern und über den Austausch mit Konstrukteuren und Anlagenherstellern das Vertrauen in die jungen additiven Verfahren zu stärken. Unsere Arbeitsgemeinschaft wird ihren Beitrag dazu leisten, die Technologie zu mehr Reife und damit letztlich zum industriellen Durchbruch zu verhelfen“, erläuterte Gebhardt.

Statements:
„Es ist sehr zu begrüßen, dass der VDMA dem Additive Manufacturing eine neue Heimat gibt und die deutschen Aktivitäten in diesem Bereich bündelt“, erklärte Prof. Gert Witt, Lehrstuhlinhaber Fertigungstechnik am Institut für Produkt Engineering der Uni Duisburg-Essen, der sich seit über 15 Jahren mit der Technologie befasst. „Im VDMA ist eine wachsende Zahl von Anwendern und 3D-Druckanlagenbauern organisiert, über deren Produkte die Technik Verbreitung in viele Branchen findet. Auch deshalb kann die neue AG eine gewichtige Stimme für die Anlegen des Additive Manufacturings werden“, so Witt.
„Für uns ist Additive Manufacturing eine sinnvolle und mittlerweile auch notwendige Ergänzung zu unserem Produktportfolio“, sagte Dr. Thorsten Hickmann, Geschäftsführer der Eisenhuth GmbH & Co. KG aus Osterode am Harz. Das Unternehmen setzt im „Rapid Tooling“ auf 3D-Druck mit unterschiedlichen Materialien. „Wir begrüßen die Gründung der Arbeitsgemeinschaft, um uns intensiv austauschen zu können“, so Hickmann weiter.
„Wir erhoffen von unserer Teilnahme an der Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing Austausch mit anderen Anwendern, Herstellern und mit potentiellen Kunden. Für unser Unternehmen ist die Technologie eine wichtige Ergänzung zur kostengünstigen Fertigung und Integration neuer Funktionen in emaillierte Reaktoren für die chemische Industrie. Die oftmals beklagte Oberflächenrauigkeit additiv gefertigter Bauteile kommt uns für die anschließende Emaille-Beschichtung eher gelegen“, berichtete Dr. Jürgen Reinemuth, Geschäftsführender Gesellschafter der THALETEC GmbH aus dem thüringischen Thale.

www.vdma.org
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