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Spezialitäten lückenlos zurückverfolgen
Freitag 08. August 2014 - Neue UV-Trocknungsanlage gewährleistet schonende Fertigung auch bei empfindlichen Etikettenmaterialien.
Der Haftmaterialspezialist HERMA stärkt neben der Mehrschichttechnologie auch sein Geschäft mit Spezialmaterialien, die zum Beispiel auf Basis von UV-Acrylaten entstehen und sehr kritische Anforderungen meistern müssen wie etwa die Seewasserfestigkeit gemäß British Standard. Zu diesem Zweck rüstet das Unternehmen mit einer Investition in Millionenhöhe bestehende Produktionsanlagen mit modernster Technik aus. Am Hauptsitz in Filderstadt wurden dabei jetzt unter anderem die Voraussetzungen geschaffen, auch bei Spezialmaterialien eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Produktionsparameter sicherzustellen. „Spezialmaterialien werden in den meisten Fällen in relativ kleinen Chargen gefertigt“, erläutert HERMA Entwicklungschef Dr. Ulli Nägele. „Umso wichtiger ist es, dass bereits vom ersten Laufmeter an alles stimmt. Die Daten, die wir kontinuierlich im gesamten Produktionsprozess sammeln, erlauben es uns jetzt, die Bedingungen und damit auch die Ergebnisse bis ins kleinste Detail zu reproduzieren.“ Ein komplexes Softwaresystem ermittelt dazu zu jedem Zeitpunkt der Beschichtung einer einzelnen Rolle eine Vielzahl von Parametern, z. B. an der Klebstoffdüse, am Auf- und Abwickler, an der Befeuchtungs- und an der Trocknungsanlage. Der damit erzeugte Livestream der Daten kann an den eingebundenen Rechnern eingesehen werden, etwa in der Fertigung oder in der Entwicklung. Da die Daten gespeichert werden, ist ein späterer Abgleich jederzeit möglich.
Ebenfalls in der aktuellen Investitionsstufe enthalten ist eine neue UV-Trocknungsanlage für die Fertigung der Spezialitäten. Sie gewährleistet auch bei besonders temperaturempfindlichen Etikettenmaterialien wie etwa Folien eine schonende Fertigung und die zuverlässige Erreichung der optimalen Klebeeigenschaften. „Gleichzeitig machen wir damit erneut einen großen Sprung nach vorne, was die Energieeffizienz angeht“, so Dr. Nägele.