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Weiterverarbeitung

Viele nützliche Details ergeben in Summe ein praxisnahes Konfektioniersystem

Das Bedienpersonal schätzt am Prati-System insbesondere das schnelle Einrichten und den ruhigen Maschinenlauf.

Montag 27. April 2015 - Für anspruchsvolle Konfektionieraufgaben setzt die Erhard Küchler GmbH das System Jupiter TC 450 von Prati ein

Auf der Suche nach einem Konfektioniersystem, das auch bei schwierig zu verarbeitenden Materialverbunden eine hohe Leistungsfähigkeit gewährleistet, ist die Etikettendruckerei Erhard Küchler GmbH durch Messepräsentationen auf die Produkte der italienischen Firma Prati gestoßen. Im September 2014 hat das Unternehmen aus Esslingen-Berkheim schließlich eine Jupiter TC 450 installiert. Das System von Prati wurde nach Auskunft von Geschäftsführer Dirk Handler zusätzlich zu bestehenden Anlagen in Betrieb genommen, um die Produktivität zu steigern. Der Betrieb verfügt über insgesamt 16 Druckmaschinen, deren Ausstoß verarbeitet sein will. Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 320 m/min und der Bahnbreite von 450 mm stellt das Prati-Modell hierfür die gewünschte Kapazitätserweiterung dar.

Schlüssiges technisches Konzept
„Das Jupiter-System besitzt ein schlüssiges technisches Konzept mit zahlreichen nützlichen Details.“ Das war von Anfang an der Eindruck von Werner Herzog-Kulmus, Technischer Betriebsleiter bei der Erhard Küchler GmbH. Die Praxiserfahrungen der ersten Monate haben diese Einschätzung bestätigt. Überzeugend ist für ihn u.a. die Schnittqualität. Von Vorteil ist hier beispielsweise der vergleichsweise große Durchmesser von Ober- und Untermesser, die leicht versetzt angeordnet sind und sich außerdem in leicht unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen. Dies sorgt einerseits für einen sauberen Scherschnitt und hat gleichzeitig eine selbstschleifende Wirkung auf das Schneidsystem. Ein Indiz für die gute Schnittqualität ist ferner die auffallend geringe Staubentwicklung beim Schneiden.
Ein weiteres technisches Merkmal, das sich im praktischen Einsatz des Konfektioniersystems äußerst positiv bemerkbar macht, ist die Tänzerwalze zum Regeln der Abrollbremse. Damit erfolgen sämtliche Geschwindigkeitsänderungen sehr kontrolliert. Beim Beschleunigen und Bremsen werden abrupte Spannungsschwankungen vermieden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Wickelcharakteristik an die spezifischen Eigenschaften unterschiedlicher Substrate anzupassen. Unabhängig von Haftmaterial oder Etikettenform wird dadurch eine konstante Wickelspannung in der gesamten Rolle von der Hülse bis zur äußersten Lage erzielt. Je nach Anwendung und Kundenwunsch ist die Wicklung weicher oder härter einstellbar. Diese Einstellung ist auch bei Wiederholaufträgen reproduzierbar.

Klebstoffbluten minimiert
Aufgrund der fein justierbaren Abroll- und Aufrollspannung wird das Risiko des Ausblutens von Klebstoff beim Wickeln und Schneiden deutlich reduziert. Deshalb konfektioniert die Etikettendruckerei Haftverbunde, die z.B. wegen eines hohen Auftragsvolumens an Klebstoff erfahrungsgemäß zum Ausbluten neigen können, mittlerweile bevorzugt auf dem neuen Prati-System. Dadurch wurden diese materialtypischen Schwierigkeiten erheblich verringert.
Die guten Eigenschaften in Sachen Wicklung und Schnittqualität haben auch günstige Auswirkungen auf die weitere Etikettenverarbeitung bei den Kunden. Bei einer nachträglichen Bedruckung können auch kleine Fremdpartikel wie Staubkörner, die während des Wickelns in die Etikettenrolle geraten, hinderlich für den Prozess sein. Sauber gewickelte und staubfreie Etikettenrollen ermöglichen dagegen eine reibungslose Verarbeitung.
Auch Monomaterialien lassen sich akkurat und ohne Teleskopieren aufwickeln. Das wird durch den so genannten ‚Wizarm‘ unterstützt, der die Materialbahn über eine Luftwelle führt. Diese Einrichtung ist bei der Jupiter-Baureihe Standard.
Kamerakontrolle und digitales Positionieren als Option
Auf Wunsch der Firma Küchler ist die Jupiter TC 450 zudem mit der Plus-Version des Alis-M1-Systems von Nikka ausgestattet. Die Kamerainspektion ist nach der Schneideinheit angeordnet. Sie erlaubt beispielsweise auch bei Etiketten für die Pharmabranche einen hohen Durchsatz. Die Integration durch Prati als Systemanbieter und die Firma Nilpeter als Vertretung des italienischen Herstellers im deutschsprachigen Markt verlief vollkommen reibungslos.
Ein Merkmal, das die Firma Küchler am System Jupiter TC 450 schnell schätzen gelernt hat, ist die Option, das Justieren der Messer mit einer Einrichtung außerhalb der Maschine vorzunehmen. Durch die digitale Eingabe der Messerposition in einer Genauigkeit von 0,01 mm lassen sich vom Kunden gewünschte Bahnbreiten schnell und exakt einstellen. Wenn der Messerblock anschließend wieder in die Maschine eingesetzt wird, kann in der Regel ohne weitere Korrektur mit dem Konfektionieren begonnen werden. Dieses Potenzial zur Rüstzeiteinsparung wird vom Bedienpersonal des Prati-Systems immer dann genutzt, wenn bei einem Auftragswechsel mehr als ein Messer an der Schneidleiste einzustellen ist.

Ruhiger Maschinenlauf
Als angenehm empfindet das Personal den niedrigen Geräuschpegel des Konfektioniersystems Jupiter TC 450. Obwohl das System im Vergleich zu den anderen Geräten im Maschinenraum die deutlich höhere Laufleistung aufweist, ist die Geräuschentwicklung spürbar geringer. Werner Herzog-Kulmus führt den ruhigen Produktionsbetrieb vor allem auf den soliden Maschinenbau zurück. Für die Bediener ist dies ein durchaus relevanter Faktor, da bei der Kontrolle und Konfektionierung der Etikettenrollen ein besonders konzentriertes Arbeiten gefragt ist.
Für Dirk Handler summieren sich die verschiedenen Vorteile des Jupiter-Systems zu einem praxisnahen Konzepts, so dass er bei jeder zukünftigen Ersatzbeschaffung Prati-Produkte in jedem Fall in die engere Wahl ziehen wird. Als Pluspunkt wertet er daneben auch den sehr engagierter Vertrieb und Service durch die Nilpeter GmbH, die seit einigen Jahren den deutschen Markt für Prati betreut.

www.nilpeter.de
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