Verpackung
HEPACK druck+verpackung GmbH organisiert Produktion neu mit Heidelberg
Mittwoch 24. Juni 2015 - Die HEPACK druck+verpackung GmbH (HEPACK) mit Sitz im hohenlohischen Neuenstein hat ihre gesamte Produktion und Logistik mit Investitionen von rund zwölf Millionen Euro neu konzipiert: Mit dem Neubau entstanden rund 5.000 Quadratmeter zusätzliche Fläche, der Warenfluss wurde nach dem Lean-Prinzip komplett neu aufgesetzt. Die Produktion ist nun mit zwei neuen Großformat-Druckmaschinen von Heidelberg im Format 6 und einer weiteren Faltschachtelklebemaschine sowie drei Stanzen in einem komplett integrierten Prinect-Workflow effizient organisiert - eine branchenweit einzigartige Lösung. Das Ergebnis: plus zehn Prozent Durchsatz trotz laufender Bau- und Installationsarbeiten in den ersten fünf Monaten des Jahres.
HEPACK produziert zu rund 80 Prozent für Lebensmittel- und Süßwarenhersteller mit Produktionsstandorten in Deutschland und im angrenzenden Ausland, etwa ein Fünftel der Aufträge fällt in das Segment „General Packaging“. Zu den Kunden gehören unter anderem Unternehmen wie Unilever, Dr. Oetker und Südsalz.
Über die lebensmittelkonforme Produktion hinaus stellen die Kunden wachsende Anforderungen an die Veredelung der Produkte. Dazu gehört eine wachsende Zahl an Folienveredelungen – Goldfolie ist vor allem bei Süßwarenverpackungen gefragt. Aber auch der Anteil von Spotlackierungen mit UV-Lack nimmt zu.
Integration über Heidelberg Workflow war entscheidend
„Wir haben uns für Heidelberg entschieden, da wir die komplette Integration unserer neu aufgestellten Produktion nur mit dem Prinect-Workflow und dessen Anbindung an unser ERP-System auf ein neues Leistungsniveau bringen konnten“, so Peter Heim, Geschäftsführer und Inhaber von HEPACK. Mit der Anbindung des ERP-Systems sind nun alle relevanten Daten jederzeit zentral verfügbar und können für die weitere Optimierung der Prozesse genutzt werden.
Die Kriterien für die Entscheidung zugunsten der beiden Druckmaschinen Heidelberg Speedmaster XL 145-6+L waren vor allem der hohe Automationsgrad und der Durchsatz von bis zu 18.000 Bogen pro Stunde. Darüber hinaus gaben die mechanische Stabilität und Laufruhe der beiden Speedmaster XL 145-6+L den Ausschlag. Zudem ist eine der beiden Maschinen mit einem Hybridlackierwerk ausgestattet, so dass auch UV-Veredelungen möglich sind. „Geschwindigkeit, Verfügbarkeit und Qualität auf konstant hohem Niveau sind beim Volumendruck die wichtigsten Faktoren. Mit dem Inline-Mess- und Regelsystem Prinect Inpress Control können wir zudem bei jeder Maschinenge-schwindigkeit die Druckqualität steuern – das spart zusätzlich Zeit und erhöht die Produktivität.“ Auch die logistischen Prozesse im Unternehmen hat Heim gemeinsam mit Heidelberg in Angriff genommen: Beide Druckmaschinen wurden in eine automatisierte Palettenversorgung eingebunden – das steigert die Effizienz, sorgt für reibungslose Abläufe und entlastet die Mitarbeiter.
Abgerundet wurde das Investitionspaket durch eine Faltschachtelklebemaschine Heidelberg Diana X115 sowie drei Dymatrix 145-Stanzen.
Nachhaltig dank guter Ideen
Mit dem Umbau und der Neugestaltung der Produktion hat HEPACK zusammen mit Heidelberg auch die Energiebilanz der Faltschachtelproduktion deutlich optimiert. Die Idee, die Prozessluft zum Trocknen der Druckbögen mit der Abwärme der Druckmaschinen und zusätzlicher Warmluft aus einer Hackschnitzelheizanlage und einem Blockheizkraftwerk vorzuheizen, konnte dank eines Lösungsvorschlages von Heidelberg umgesetzt werden. Die Einweg-Paletten aus Holz, auf denen der Karton angeliefert wird – HEPACK hat einen Durchsatz von rund 28.000 Tonnen pro Jahr- werden zu Hackschnitzeln verarbeitet und verheizt. HEPACK reduzierte den Energieeinsatz im Druckbereich so um rund 30 Prozent. Mit dem zusätzlichen Gas-Blockheizkraftwerk wird im Winter auch die Produktionshalle geheizt. Der technische Aufwand und die Installation der Hackschnitzelanlage lohnen sich für die Umwelt täglich: pro Betriebsstunde und Druckmaschine spart HEPACK damit rund 100 kW ein.