Inkjet & Digitaldruck
Fujifilm und Heidelberg industrialisieren den Digitaldruck
Montag 22. Februar 2016 - Neue Generation eines Inkjet-Digitaldrucksystems im B1-Format bedient Anforderungen nach mehr Flexibilität, höherer Produktivität und Individualisierung. Offizielle Produktvorstellung der Heidelberg Primefire 106 auf der drupa 2016
Die Fujifilm Corporation zusammen mit der FUJIFILM Global Graphic Systems Co., Ltd (Fujifilm) und die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) stärken ihre Branchenführerschaft mit der Vorabpräsentation ihres neuen Inkjet-Digitaldrucksystems im B1-Format, das beide Unternehmen auf der drupa 2016 unter dem Namen Heidelberg Primefire 106 offiziell vorstellen werden.
Ende 2013 hatten Heidelberg und Fujifilm eine strategische Partnerschaft für die Entwicklung einer neuen, industriellen Digitaldruckmaschine bekanntgegeben. Das Ergebnis des gemeinsamen Entwicklungsprojektes, das auf umfassende Ressourcen in Forschung und Entwicklung zurückgreift, ist nach weniger als 24 Monaten die Vorstellung eines völlig neuen Produktes.
„In Rekordzeit haben Fujifilm und Heidelberg gemeinsam die erste industrielle Digitaldruckmaschine im B1-Format entwickelt. Zu Beginn unsere Partnerschaft haben wir gemeinsam das Potenzial von Fujifilms Inkjet-Technologie eingeschätzt und sind nach zwei Jahren Entwicklungspartnerschaft davon überzeugt, dass Fujifilm der beste Partner für diese Technologie ist. Dank unserer engen Zusammenarbeit werden wir die neue Digitaldruckmaschine auf unserem drupa-Messestand als vollintegrierten Bestandteil unserer Smart Print Shop-Präsentation zeigen können“, sagt Heidelberg CEO Gerold Linzbach.
„Dank unserer engen Partnerschaft mit Heidelberg, dem führenden Anbieter und Partner der globalen Druckindustrie, gehen wir fest davon aus, dass wir die steigenden Anforderungen des industriellen Verpackungsmarktes bedienen können“, sagt Shigetaka Komori, Chairman und CEO der FUJIFILM Corporation. „Die neue Maschine im B1-Format erhöht die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten der Fujifilm-Inkjet-Technologie ausgehend von der Jet Press 720S, unserem bewährten System für das B2-Format. Fujifilm wird den wachsenden Digitaldruck-Markt auch weiterhin mit zukunftsweisenden Innovationen der eigenen Inkjet-Technologie, die zugleich Eckpfeiler der neuen B1-Maschine ist, bedienen.“
Das neue Design der Druckeinheit beruht auf der führenden Samba MEMS Druckkopftechnologie von Fujifilm Dimatix Inc. Die wasserbasierte Pigment-Tinte von Fujifilm mit Rapic-Technologie für hochauflösende Bildqualität wird die Sicherheitsanforderung der Lebensmittelverpackungsindustrie erfüllen. Die Inkjet-Technologie von Fujifilm geht Hand in Hand mit Heidelbergs Erfahrungen im Druckmaschinenbau sowie bei der Systemintegration. Ziel ist dabei ein Druckergebnis, das sich auf Augenhöhe mit dem Offsetverfahren befindet mit Vorteilen bei Konsistenz und Zuverlässigkeit. Für einen optimierten Datenworkflow sowie hohe Qualität erfolgt die Maschinensteuerung über das neue Heidelberg Prinect Digital Frontend (DFE).
Das Maschinendesign ermöglicht Druckereien, neue Geschäftsmodelle und Anwendungen anzubieten, vor allem in Bezug auf individuelle Kundenanforderungen, variablen Datendruck und zielgruppengenaue Marketingkampagnen. Die von Fujifilm neu entwickelten 7-Farben-Tinten (CMYK, Orange, Grün und Violett) in Verbindung mit den Lacken von Heidelberg werden die Bandbreite an Digitaldruckanwendungen durch das erweiterte Farbspektrum und vielfältige Substrate deutlich verbreitern.
Heidelberg wird die neue Maschine mit allen Kundenvorteilen zur kommenden drupa auf ihrem Messesstand in Halle 1 präsentieren. Ebenfalls in Halle 1 wird Fujifilm als strategischer Partner eine umfassende Bandbreite an OEM-Produkten präsentieren, darunter verschiedene Inkjet-Lösungen auf Basis der Samba-Druckkopftechnologie mit der einzigartigen und ausgefeilten Funktion für die Tintenzirkulation, die den entscheidenden Unterschied des neuen Digitaldrucksystems ausmacht.
Sowohl Fujifilm als auch Heidelberg planen die Vermarktung und den Vertrieb des neuen Systems. Der Vertriebsstart soll Ende 2017 erfolgen, die erste Feldtestmaschineninstallation ist bereits im Nachgang zur drupa vorgesehen.